Ich denke, dass man mit GIS-Systemen basierend auf frei verfügbaren Höhenmodellen so ein Hochwasser besser simulieren kann als durch Rückgriff auf von Gemeinden aufgestellte Schilder - die ihrerseits, wenn ich das richtig verstehe, ja auch nur über das Ergebnis einer von der Gemeinde durchgeführten Simulation informieren.
Also wenn Du mit dem Anspruch rangehst, grundsätzlich alle Schilder zu mappen (für den Fall, dass jemand bei der 110 anruft und sagt “ich steh grad vor so einem Schild auf dem dies und das steht” oder so), dann denk Dir ein allgemeines Tag für “Schild” aus und mach eine “description” rein.
Für den Sachverhalt, den das Schild beschreibt, sehe ich keinen Nutzen in OSM, daher würde ich auch nicht versuchen, den Sachverhalt irgendwie in Tags auszudrücken.
Es gibt zwar für Flutmarken, also Schilder, die darüber informieren, zu welchem Datum ein Hochwasser wie hoch stand, ein Tagging: historic=highwater_mark - aber das ist etwas anderes und hat zudem einen gewissen touristischen Wert.
Aber was sollte die Erfassung des in der Fragestellung geschilderten Schildes für einen Nutzen bringen? Das man die Wiese nicht betreten soll, weil diese bei einem Jahrhunderhochwasser unter Wasser stehen könnte?
Und: Wer sollte dieses einzelne Schild mit einem noch zu erfindenden key an einem einsam innerhalb einer Wiesenfläche eingezeichneten node auswerten?
Ich würde mir vorläufig irgendwas in Hinblick auf tourism=information ausdenken, sowas wie information=water_level_marking oder so…
Aber gerade in diversen Mittelgebirgsregionen findet man doch sowas allerorten… Gerne mal Hochwassermarken verschiedener Zeitepochen an einer Stelle. Ist das bisher nichts erfasst?
tourism käme mir bei einer Hochwassermarke auf dem Feld eher nicht in den Sinn. Als Schild mappen geht natürlich immer, eine gewisse Kuriosität ist es ja
Wenn konkret vor Hochwasser gewarnt wird, könnte man hazard verwenden. Ein zu erwartender Hochwasserstand bei einem Jahrhunderthochwasser wäre mir zu unkonkret.
Also tourism ist das am allerwenigsten für mich. Das Schild heißt ja nicht, dass das eigene Zelt, wenn es höher als das Schild steht, auch bei einem Jahrhunderthochwasser sicher ist. Das Schild kann eigentlich auch keine “Wasserstandsgrenze” markieren. Denn “Jahrhunderthochwasser” bezeichnet eine Wahrscheinlichkeit einer Überflutung und keinen konkreten Wasserstand. Ein Jahrhunderthochwasser ist ein Hochwasser von MEHR ALS soundsoviel. Du kannst also höchstens sagen, dass das Schild statistisch nur einmal in hundert Jahren im Wasser steht. Aber wie hoch das Wasser dabei steht, kann niemand sagen.
Das ist was anderes, nämlich eine Art Denkmal an ein konkretes Hochwasserereignis, und natürlich wird so was erfasst.
Das hier diskutierte Schild ist aber kein Denkmal und bezieht sich auf kein konkretes Ereignis, sondern markiert eine theoretische Stelle, die mit einer theoretischen Wahrscheinlichkeit nicht öfter als einmal in hundert Jahren überflutet ist. Ich weiß absolut nicht, wer einen Nutzen davon haben soll, wenn so was in OSM steht. Das ist, als würdest du an ein Autobahnstück schreiben “nächster Unfall wahrscheinlich bis August 2025”.
Deswegen schrieb ich ja vorläufig… Aber CADdog63 hat recht, ist das denn sicher, daß das mit einer “fiktiven” Hochwassermarke zusammenhängt? Von daher wäre ein Bild zunächst wichtig, bevor wir hier weiter um den heißen Brei raten…
Ist für die Anwohner schon irgendwie bedrückend, ein solches Schild direkt vor der Haustür stehen zu sehen und täglich daran erinnert zu werden, wie hoch das Wasser in ihrem Haus stehen könnte.
Gut, lassen wir es, ich werde es nicht mappen. Scheint in Glonn auch ein singuläres Schild zu sein. Ich hab bisher noch kein weiteres gesehen.
AHAA, alles klar, da kann ja eigentlich nix passieren, fehlt aber noch das Hinweisschild an dem Gully: “Bei Überschwemmung Deckel öffnen und warten, bis das Wasser abgelaufen ist” … oder so …