Hilfe gesucht: Qualität in Tansania

Moin!

Ich bin durch die massive Verwendung von highway=footpath auf dieses Land gestoßen. Bis ca. März 2018 gab es dort nur wenige Daten, vor allem highways ab tertiary aufwärts. Seither haben diverse unerfahrene Mapper viele kleinere Wege und Gebäude erfasst. So weit so gut.

Die Probleme:

  • Es gibt in OSM so gut wie keine GPS Daten für die Gegend, z.B. hier:
    https://www.openstreetmap.org/changeset/63721316
  • Sat. Bilder, insbesondere Bing und ESRI sind zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommen worden und habe große Offsets zueinander.
    ESRI scheint oft aktueller, ist aber sehr unscharf, manchmal ist auch DigitalGlobe neuer, dann mit ähnlicher Position wie Bing.
  • Diverse Wege, die es früher gab, wurden (wahrscheinlich versehentlich) gelöscht, seither in Teilen neu erfaßt. Dabei wurde dann gerne mal aus einem ehemaligen tertiary ein footway oder residential.
  • Durch die großen Offsets gibt es Unmengen an Gebäuden mehrmals, teils auch überlappend.
  • Sehr viele Wege mit highway=* sind nicht verbunden, es gibt überall Teilstücke, fast alles als footway, path, oder eben footpath erfaßt.

Die meisten cs haben als Kommentar die Tags #hotosm-project-4287 #RamaniHuria. Eine Suche danach führt mich auf die Seite
https://www.hotosm.org/
aber nicht weiter.
Ich würde gerne Kontakt aufnehmen mit demjenigen, der das Projekt gestartet oder überwacht hat. Wie gehe ich da vor?

Gerd

Mehr Infos über das Projekt erhält man hier: https://tasks.hotosm.org/project/4287#bottom
User https://www.openstreetmap.org/user/bgirardot wird dort als Initiator genannt.

Danke. Mit den Infos komme ich schon viel weiter :slight_smile:

In Tansania hilft eigentlich nur großflächiges Löschen.
Nach meinen Erfahrungen stört sich da dann auch, nachdem ein paar Monnate vergangen sind, und der Task wie üblich in Vergessenheit geraten ist, niemand mehr dran. Für Kritik ist man bei HOT absolut unempfindlich. Es würde mich wundern wenn du hier über andere Erfahrungen berichten kannst

Der Fall klingt sehr nach einem Lehrbuchbeispiel für schlechtes organisiertes Bearbeiten. Es wäre hier empfehlenswert, zuerst HOT US Inc. um Korrektur zu bitten und bei Ausbleiben der Korrektur nach einem angemessenen Zeitraum den Fall der DWG vorzulegen (und um eine Absegnung des Reverts bzw. der Löschungen zu bitten).

Ich habe mit User bgirardot Kontakt gehab. Er sieht alle Schuld bei sich - hat wohl anfangs nicht klar gemacht, was bzw. wie es zu tun ist - und bedauert, dass ihm die bisher die Zeit fehlte, die Probleme zu beheben. Das hat er allerdings auch schon vor längerer Zeit in einem cs Kommentar geschrieben. Ich hoffe mal, das er neuere Projekte besser betreut. Ich habe mit seiner Zustimmung angefangen, anhand eines Downloads vom 1.1.2018 die wichtigen Straßen wiederherzustellen, manchmal mit Historie, manchmal ohne.

Abgesehen davon scheint in Tansania wirklich kaum jemand “aufzupassen”, sonst dürften so große Änderungen nicht über 6 Monate unbemerkt bleiben…
Ich finde solche Ecken, weil ich ab und an systematische Tippfehler bei highway Werten genauer anschaue. In diesem Jahr habe ich das lange nicht gemacht, schon ist der Schaden entsprechend schwerer zu beheben.
Der neueste Hotspot scheint Indonesien zu sein. Da wurden gerade diverse highway=residential nach hw=yes geändert. Mal sehen,
ob ich da auf cs Kommentare ein Feedback bekomme.

Das Ganze war ein Test für eine Arbeitsgruppe “Ramani Huria” und die Anweisungen in der Task waren ziemlich eindeutig.
Wie bei HOT leider üblich wird das von den Ausführenden meist ignoriert bzw. nicht gelesen.

Eine Kontrolle während des Tests fand offensichtlich nicht statt und das Validieren verdient seinen Namen nicht. Spätestens der/die Validierer sollten die Task-Anweisungen lesen.
Möglicherweise war den Beteiligten die Tragweite ihrer Bearbeitung gar nicht bewusst. Der Test hätte ja ohne weiteres auch auf einer lokalen Kopie durchgeführt werden können, bevor man das Ergebnis (nach Kontrolle) auf die ganze Welt loslässt.

Solche “Live-Tests” im Rahmen von HOT gibt es auch woanders. In Nepal z.B. waren dann die Verantwortlichen bei KLL aber ansprechbar und einsichtig (wie hier offensichtlich auch).

Falls jemand Lust hat, irgendein Alarmierungstool zu entwickeln:
Ich habe ein paar Tags, bei denen ich mehr oder weniger immer auf problematische Edits stoße, z.B.
landuse=yes
building=* zusammen mit highway=*
surface=yes
usw.
Wenn da plötzlich die Anzahl in einem kleinen Gebiet stark steigt, dann ist wahrscheinlich ein Kommentar sinnvoll. Wie der aussehen muss, damit am anderen Ende ein “Aha,danke” und kein “Häh?” rauskommt, ist allerdings das viel größere Problem :wink:

Vermutlich ist eine solche Entwicklung nicht nötig, da man das äquivalente auch mit OSMCha hinbekommt.