Ich versuche, mehr Leute zur Benutzung von OSM zu bewegen, aber nach zwei, drei
Versuchen kehren alle zu Google-Maps zurück.
Grund: Sie speichern einen gesuchten Punkt vom Permalink. Wenn der andere Benutzer,
der diesen Link bekommen hat, die Seite öffnet, fehlt der Marker [dieser rote Rhombus,
ich weiß nicht, wie das Ding heißt].
Warum, bzw., was kann man tun ?
Muß man dazu eine eigene Karte irgendwo anbieten ???
Ich hatte vor Jahren meine ersten Gehversuche mit meiner Homepage
und hatte dieses Ding per Script zu setzen. Kam leider nie zu intimen
Details.
Vorab: das Problem liegt nicht an Dir, sondern am miesen Userinterface der OSM-Hauptkarte. Der intuitive Ablauf wäre: Klick in die Karte, Popup bietet Optionen an, eine der Optionen: Marker setzen und verschicken. Doch warum einfach, wenn es auch kompliziert geht:
Karte so positionieren, dass das Objekt der Begierde sich im Zentrum befindet.
Für hohe Genauigkeit mit Tesafilm zwei Bindfäden diagonal über das Kartenfenster kleben und das Objekt unter den Schnittpunkt positionieren.
Symbol “Teilen” auswählen.
Welches Symbol was bedeutet, erklärt ein neckisches Mouse over.
(Tipp: es ist das sechste von oben)
Jetzt kommt der Trick:
Oben das Häkchen setzen neben “Kartenmarker setzen”
Jetzt nach Belieben Link, Kurzlink oder HTML wählen und an den zu Beglückenden versenden.
War doch gar nicht so aufwendig?
[Hinweis für alle humourously challenged oder wie auch immer das heute politisch korrekt heißt: Ja. Das war Sarkasmus.]
Es geht auch pixelgenau ohne Bindfaden. Wenn Du häufiger Links versendest, zieh Dir den Seitenquellcode und schmeiß ihn auf eine eigene Seite, dann hast Du ihn immer zur Hand.
Das hast Du falsch verstanden. Ein Permalink ist nur eine Kartensicht. Was Du suchst ist eine Marker-Funktion. Die gibt es zusätzlich an verschiedenen Stellen bei OSM wie von den Kollegen schon beschrieben.
An Google würde ich mich nicht unbedingt orientieren…
Die normale Verlinkung dort hat auch keinen Marker. Marker kommen erst ins Spiel, wenn ich etwas gesucht habe. Das hat den Nachteil, dass die Marker auch mal wechseln, wenn das Suchergebnis sich verändert, ausserdem verrate ich vielleicht ungewollt meine Suchbegriffe…
Halbwegs dauerhaft ist auch bei Google nur ein Link auf eine Adresse. Das könnte OSM mit Nominatim auch, es ist nur nicht allzu bekannt und nicht in “die OSM-Karte” integriert…
Die Seite ist vor wenigen Monaten relauncht worden. Alleine unter den üblichen Verdächtigen dieser Newsgruppe gibt es mindestens ein halbes Dutzend, die ein besseres Konzept erstellen und realisieren könnten. Zumindest hätte man sie fragen können.
Während in einem Parallelfaden über Datenschutz und Privacy diskutiert wird, soll ich mich bloß um eine Idee kundzutun auf einer Webseite registrieren, die jeden meiner Schritte aufzeichnet?
Das ist richtig. Der Schmäh mit den Bindfäden war aber einfach zu verlockend. Alleine die Vorstellung…
Aber: wäre der Marker, wie für Marker üblich, an die Koordinaten gebunden und würde sich beim Pan mitbewegen, könnte man für Marker und Zentrum der Karte zwei unterschiedliche Werte übergeben, das lässt die Marker-URL (anders als früher) zu. Die jetzige Implementierung nimmt ohne Grund diese Möglichkeit.
So gut hätte ich es nicht zusammenfassen können.
Genau so ist es: ein potentieller Neukunde muss zuerst Begrifflichkeiten lernen, seien es solche von OSM oder solche der Geoinformatik “OpenStreetMap ist nicht eine Karte, sondern eine Geodatenbank. Ommmm!”. Andere (wie Google) holen ihn da ab wo er steht und erlauben ihm das zu machen, was er will. Das ist unlauterer Wettbewerb.
[Hinweis an die aus-Prinzip-alles-innen-falschen-Hals-Bekommer: das ist keine Kritik an Nop. Der Satz beschreibt – möglicherweise ungewollt – einfach die Situation bei OSM so gut.]
Die Google-Lösung ist perfekt. Sie lässt den Kunden das tun, was er mag, ohne dass er zuviel von der Gängelung bemerkt. Gleichzeitigt erlaubt sie Google, das Maximum an Information abzugreifen und zu speichern. Nicht nur beim Ersteller des Links, sondern auch beim Empfänger der URL.
Das maximale Abgreifen von Informationen müssen wir nicht unbedingt nachmachen (schon wegen des Speicherbedarfs), ein bisschen mehr Kundenfreundlichkeit schadete unserer Visitenkarte aber nicht.
Das Projekt ist so super-toll, da lohnt sich das wirklich!!!
Ist vielleicht nur missverständlich formuliert, aber früher ging das z.B. mit lat=48&lon=8&mlat=50&mlon=9. Wie es heute ist weiss ich nicht
Deinem weiteren Text (Nutzerfreudlichkeit, Verständlichkeit) kann ich zustimmen – Bis auf den Satz, dass die Google-Lösung perfekt sei: Da gibt es auch einige Leute, die das nicht so gut bedienbar finden.
Das “Problem” ist, dass osm.org nicht die Intention hat, das freie Gegenstück zu Google zu sein.
Ein schönes Beispiel, was man mit viel Arbeit um OSM-Daten herum aufbauen kann, sieht man auf freemap.sk
Ok, für mich und meine Homepage würde ich den Tips
ja folgen können. Mir ging es um DEN USER, der bisher
nur Maps kennt. Ich bin der festen Überzeugung, das
wir THE DAY AFTER wirklich tracking-freie Alternativen
für ALLES (??!!!) dringend benötigen.
Ich dachte allerdings, OSM würde sich doch als Alternative
sehen … schade. Bleibt sowieso das Problem mit den
Bildern.
Ich befasse mich auch erst seit kurzem mit der Problematik.
Vielleicht läßt sich das Tor-Netzwerk auch mit Maps nutzen.
Jedenfalls noch Mal besten Dank für die ganzen Tips !!
Das hätte ich gleich bei meiner ersten Antwort hinzuschreiben sollen:
OSM sieht seine Kernaufgabe darin, freie Geodaten zur Verfügung zu stellen. Was die Leute damit anstellen, findest du in dieser Sammlung.