Grenzen Naturparks NRW

Hallo in die Runde,

in NRW fehlen ja noch zahlreiche Naturparks (u.a. Rheinland, Bergisches Land, Sauerland-Rothaargebirge) und auch bei den bereits erfassten sind teilweise die Grenzen etwas dürftig (z.B. Hohes Venn-Eifel). Jetzt stellt das LANUV NRW seit einiger Zeit die Datensätze zu den Naturparks (inkl. Shapefiles) (auch zu NSGs, LSGs und anderen Schutzgebieten) unter der OSM-kompatiblen Datenlizenz Deutschland Zero zur Verfügung. Lohnt sich da ein Import?

Grüße

Naturparks würde ich eher nicht direkt aus Shapes erstellen,
hier ist es i.d.R.sauberer die als Relation aus vorhandenen OSM-admin-Grenzen zusammenzubauen,
die shapes können allerdings als “Hintergrund” bei der Auswahl der richtigen OSM-Grenzsegmente dienen.

Bei NSGs ist die Erstellung aus einzelnen Shapes - bitte keinesfalls Import des gesamten Datensatzes!
demgegenüber sinnvoll, wobei Mapper unterscheiden muss zwischen

  • Neuerstellung eines bisher nicht erfassten NSG
  • Flächenupdate eins bereits in OSM vorhandenen NSG

Habe genau dies, NSG für NSG, vor einigen Monaten in Hessen gemacht, s:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Jo_Cassel/Naturschutzgebiete#Hessen_2

Wenn Du (oder irgendjemand in NRW) mit JOSM dies nachmachen möchtest (und sei es nur für eine Stadt/Landkreis) kann ich gern support geben (ganz easy ist das Ganze allerdings nicht - zumindest wenn Mapper das gut und richtig machen möchte) …

Gruß Jo

Hallo Jo,

Danke für Deine Einschätzung.

Ich bin mir nicht sicher ob das in NRW realistisch ist, ein kurzer Blick auf die NTP Grenzen und die Verwaltungsgrenzen zeigt (siehe Bild unten), dass dort teilweise überhaupt kein Zusammenhang besteht.

Gruß

Ok, wenn dem so ist, dass es keine nenneswerte Anzahl von korrespondierenden (al=4-8) admin-Grenzen gibt, DANN ist die shape-Verwendung sinnvoll.
Aber bitte immer eines nach dem anderen, und das erste ganau anschauen und ausarbeiten, bevor Du dich an das zweite machst …

Habe mir mal den Naturpark Bergisches Land genommen und habe am Ende doch zahlreiche korrespondierende admin-Grenzen gefunden (und genutzt) und dort wo es keine Zusammenhänge gibt das Shapefile referenziert.
Hoffe, ich habe nichts kaputtgemacht.

… hoffen wir mal das Beste;-)
sieht für mich jedenfalls per ganz goben Blick ohne Quellenkontrolle nicht falsch aus
http://overpass-turbo.eu/s/17Uh (4 MB)

Beim Tagging solltest Du noch vervollständigen:
short_protection_title=NRP
wikimedia_commons=Category:Naturpark Bergisches Land
source:shape=[sinnvolles Kürzel der NRW-Datenquelle + Stand/Datum der shape-Datei] (das dann im Idealfall in NRW einheitlich so gehandhabt werden sollte)

Wie bist Du den konkret vorgegangen?
ich frage, weil ich bei meinen NSG-Shapes die hessische OSM-Landesgrenze - aufgrund der Qualität der behördlichen NSG-Shapes - nach diesen (leicht) korrigiert habe (war natürlich Mehrarbeit per Node-Verschiebung/Ergänzung),
die NSGs selbst habe ich wgen ein par hundert Metern nicht als Relation verkompliziert, sondern per simpler “Verklebung” verbunden - bei den vergleichsweise riesigen NRPs ist das allerdings was ganz anderes…

Wäre schön, wenn Du an der NRW-Sache drannbleibst - wobei ich ja NSGs für wichtig halte als NRPs, aber da kann ich niemanden Vorgaben machen :wink:

So gemacht!

Vielleicht nicht die simpelste Methode, aber ich bin wie folgt vorgegangen:
Shape des fraglichen Gebiets aus der “großen” Shape-Datei isoliert mit QGIS, dann in JOSM geladen. Dann mit der OSM-Standardkarte als Hintergrund und den NRW-Verwaltungsgrenzen als Hintergrund die relevanten Verwaltungsgrenzen identifiziert und jeweils als Einzelobjekte in JOSM geladen. Dann das importierte Shape dort zerlegt, wo ich es an die Verwaltungsgrenzen “anzuschließen” gedenkte. Falls nötig, Verwaltungsgrenzen geteilt (hier wäre mir fast ein Malheur unterlaufen, weil ich fast vergessen hatten vor dem Trennen der Grenzen alle Objekte herunterzuladen, die den fraglichen Weg referenzieren (Strg+Alt+D in JOSM)) und dann alle notwendigen Teile in die große Naturpark-Relation zusammengefasst. JOSM-Validator drüberlaufen lassen (der hat sogar noch ein paar kleine Probleme mit ein paar der admin-Grenzen entdeckt, die ich nicht verursacht hatte) und fertig. Nochmal drübergeschaut mit dem LANUV Naturpark WMS Layer als Vergleich und abgeschickt.

Wie gesagt vielleicht etwas kompliziert, aber ich glaube für diesen Fall, wo die fertige Relation sowohl aus importierter Geometrie als auch aus bereits vorhandener zusammengesetzt werden soll doch adäquat.

Ich werde es versuchen. Grundsätzlich bin ich da auch ganz bei Dir, dass NSGs doch eine deutlich höhere Wichtigkeit haben, einige davon trage ich auch immer wieder ein (und werde das auch weiterhin machen). Dass sich dieser Thread im Forum auf die Naturparks bezieht, ist hauptsächlich der Größe und Komplexität selbiger geschuldet, da dachte ich frage ich mal eher in die Runde bevor ich 2000km^2 Naturpark mit ein paar hundert Kilometern Grenze eintrage.

Mir fällt gerade erst auf, dass ich die eigentliche Frage bzgl. des Anpassen der admin-Grenzen anhand der NSG-Shapes gar nicht beantwortet habe. In diesem Fall habe ich mich nicht damit “aufgehalten” jetzt auch noch alle admin-Grenzen die ich benutzt habe lagezukorrigieren (das sind ein paar hundert Kilometer). Wenn ich mit NSGs zugange bin, die ja im Allgemeinen handlicher sind versuche ich schon, etwaige Korrekturen an den admin-Grenzen durchzuführen an denen ich vorbeikomme, dann aber anhand des ALKIS, das ist dafür lagegenauer als die Daten des LANUV.

Ja, das kann ich verstehen;-)

Prima, dass Du das Tagging noch verbessert hast, hatte gestern leider eine Kleinigkeit vergessen:
Wir taggen Schutzgebiets-Kennungen immer bezogen auf das jeweilige Bundesland (bzw. dessen Daten und Kataster), mir dessen ISO-Kürzel im Key, in NRW also als immer ref:DE-NW und hier
ref:DE-NW=NTP-002

Dann ist mir noch aufgefallen, dass es im Bild bei #3 eine kleine, externe Fläche gibt.
Kann nicht sagen, ob die zum “Bergisches Land”, oder zum westlichen NRP gehört, aber derartige Mehrflächigkeit ist bei Schutzgebieten nichts ungewöhnliches.
Die führt dazu, dass auch kleine und simple NSGs dann als Relation, mit den Teilflächen als outer erstellt werden müssen - das geht in OSM mitunter leider unter.

Noch ein Hinweis, in JOSM gibt es die sehr praktische Funktion “Geometrien ersetzen”, mit der vorhandene, ggf. “geschätzte” Grenzen einfach durch neue, korrekte Shape-Geometrien ersetzt werden können - OSM-ID und Versionsgeschichte bleibt dabei erhalten!
Das geht natürlich nur so einfach bei von OSM-admin-Grenzen unabhängigen Schutzgebieten, aber damit bei den meisten/fast allen NSG.

Habe den Eindruck, dass Du mit der ganzen Sache gut zurecht kommst :slight_smile:
Wenn Fragen auftauchen, stehe ich dir gerne zur Verfügung (ggf. PN, wenn ich hier im Forum nicht zeitnah reagiere)…

Das werde ich dann zeitnah nachholen, auch bei anderen von mir ergänzten Schutzgebieten.

Das hatte ich schon gesehen, dieser Schnipsel gehört allerdings zum Naturpark Rheinland im Westen.

Das wusste ich schon, trotzdem danke für den Tipp!