GPS-Logger - Warnhinweis

Für alle unter Euch welche diese Erfahrung bisher noch nicht gemacht haben, zur Vorbeugung:

Vorsicht bei erhöhter Umgebungstemperatur !!!

Ich nutze einen GPS-Logger des Typs “Transystem iBlue 747A+”.
Diesen hatte ich gestern auf dem Armaturenbrett des Autos befestigt, denn bei freier Sicht durch die Windschutzscheibe hat der Logger den besten Empfang (logisch!).
Nachdem ich das Auto für eine knappe Stunde auf dem Parkplatz abgestellt hatte, war trotz ca. 20°C Außentemperatur der Innenraum auf schätzungsweise 40°C aufgeheizt.
Zu Hause suchte ich dann verdutzt die Daten für die Rücktour und musste an Hand der Log-Aufzeichnung feststellen, dass der Logger während der Stellzeit auf dem Parkplatz seinen Geist aufgab.
Erst nachdem er dann daheim ein paar Minuten im Schatten wieder zubringen durfte tat er sein Werk wieder. :slight_smile:

Hinweise zur zulässigen Betriebstemperatur (wie bei vielen anderen Geräten) sucht man auch auf der Verpackung bzw. der Bedienunganleitung vergebens.

mfG Michael

Zum QStarz BT-Q1000X findest Du hier http://www.qstarz.com/download/BT-Q1000X-Users%20Manual-V3.pdf was. Mit großer Wahrscheinlichkeit gilt dies auch für Dein Gerät.

Die Angaben sind allerdings mit Vorsicht zu geniessen. Mein Experiment bei -10 Grad im letzten Winter ist fehlgeschlagen http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=5764.

Verklag den Hersteller damit es nicht mehr passiert.

Übrigens, wer es noch nicht wusste: KEIN handelsüblicher Akku verträgt Temperaturen über 45° Celsius, jedenfalls nicht über längere Zeit. Die Lebensdauer von Akkus verringert sich generell bei hohen Temperaturen und verbessert sich (etwas) bei niedrigen Temperaturen (die Aussage gilt bis ca. 0 Grad; kälter als minus 20 Grad sollte ein Akku aber nicht gelagert werden) - mit der Leistung von Akkus verhält es sich umgekehrt (je wärmer, desto besser; gilt bis ca. +40 Grad).

Im Akkufach meines 747A+ ist ein Aufkleber, auf dem der Temperaturbereich steht, dort steht -20 bis +60°C

hat zwar nicht wirklich etwas mit diesem Thema zu tun, aber es geht um Garmin und Akkus: Garmin ruft 1,25 Mio Nüvis zurück

Ja stimmt, ich hatte nun mal den Akku herausgenommen und auf Aufkleber kann man lesen “Don’t Expose to Temperature under -20°C & above 60°C/140°F”
Das mit den 60°C halte ich aber in Anbetracht dessen was mir passiert ist für einen Scherz!
Ich würde da eher sagen -5°C bis 35°C und außerhalb dieses Bereiches ist das Ganze mit Vorsicht zu genießen.
Auch wenn der Akku 60°C verträgt, so machen viele Schaltkreise schon vorher schlapp.

mfG Michael

Hallo Michael

Waren die Angaben denn die Betriebstemperaturen oder die Lagertemperaturen?

Was Elektronik angeht hält die an Lagertemperatur eher mehr aus als ein Akku.

Für ein Outdoorgerät sollte die Betriebstemperatur schon den Bereich
-10°C bis +50°C abdecken. Die meisten GPS-Logger liegen eher darunter.

Edbert (EvanE)

“Betriebstemperaturen oder Lagertemperaturen ?” - diese Frage ist recht lustig; danach sollte man wohl den Hersteller mal ganz ironisch fragen.
Nein, zumeist findet man bei elektronischen Geräten die Angabe der Betriebstemperatur.
Sie sollte für ein Outdoorgerät schon einen größeren Bereich abdecken, aber die Betonung liegt bei “sollte”.
Deswegen auch meine Warnung da sie’s nun leider nicht tut und es muß ja nicht jeder erst selbst die Erfahrung machen, denn es ist nicht unbedingt gesagt, dass sich (so wie in meinem Fall) das Gerät nach dem Temperaturschock auch wieder fängt.

hier:
http://www.transystem.com.tw/product.php?b=G&m=pe&cid=4&sid=21&id=59

Zitat:
Operating -10°C to +60°C
Storage -20°C to +60°C
Charging 0°C to +40°C
Relative Humidity 5% to 90% non-condensing

mfg Michael

Ich finde die Frage überhaupt nicht lustig, sondern ausgesprochen wichtig.
Für Akkus mag das übrigens identisch sein.

Bei dem Akku meines geliehenen GPS-Loggers steht auf dem Akku lapidar:
Keinen Temperaturen über 60°C aussetzen.
Ich verstehe das als Lagertemperatur.
Wieviel das Gerät verträgt ist dort nicht vermerkt. Ich gehe aber von weniger aus.

Garmin als Beispiel hat den Temperaturbereich nicht auf seiner Webseite vermerkt.
(etrex Vista HCx, Dacota 20, Oregon 450, GPSmap 62s, GPSmap 78s nachgesehen)
Eventuell steht es in der Betriebsanleitung, das habe ich nicht überprüft.

Auch bei Lowrance Endura ist keine Betriebstemperatur angegeben.

Übrigens müsste auch die Arbeitshöhe angegeben werden.
Es macht schliesslich einen Unterschied, ob bei 3000m üNN
Schluss ist oder erst bei über 4500m üNN oder mehr.

Auch hier ist TranSystem vorbildlich. (<18.000m für den iBlue 747+)

Edbert (EvanE)

Nur so am Rande (gehört nicht zum Thema): Die Angabe ‘<18.000m’ hat nichts mit ‘vorbildlich’ zu tun, sondern mit dem amerikanischen Waffenexportkontrollgesetz. Danach darf ein aus den USA exportierter GPS-Empfänger bzw GPS-Chip nicht in Höhen ab 18000 Meter und auch nicht bei einer Geschwindigkeit von mehr als 1000 Knoten funktionieren. D.h. die Hersteller müssen gezielt verhindern, dass die Geräte im Weltraum funktionieren.

Wer es nachlesen möchte: http://www.armscontrol.org/documents/mtcr , unter ITEM 11 - CATEGORY II
(ziemlich weit unten auf der Seite)

Naja, stimmt nicht ganz. Die Bedienungsanleitungen gibt es als PDF auf der Webseite und in den zum eTrex steht folgendes:

Ich habe für mein eTrex Sanyo eneloop NiMH Akkus gekauft. In dieser Quelle http://www.computer-richter.de/tipps/akkupflege.html#nicdmh steht, daß man NiMH Akkus im Bereich von -20°C bis 60°C verwenden kann. Dort steht aber auch, daß ein Akku bei höheren Temperaturen stärker altert/verschleißt. Bei Temperaturen über +45°C soll dieser Prozess zunehmend schneller und stärker stattfinden. Bei Li-Ion Akkus – mein QStarz BT-Q1000X hat so einen Akku – soll dieser Effekt noch wesentlich ausgeprägter sein. Ich kann die Qualität dieser Quelle aber nicht beurteilen. Ich habe allerdings schon sehr schlechte Erfahrungen mit dem Li-Ion Akku eines Laptop gemacht. 2-3 Tage in der Sonne auf dem Balkon genutzt und ich hatte den Eindruck, die Kapazität sei um fast 50% geschrumpft.

Vorbildlich bezog sich nur darauf, dass die Information zur Verfügung
gestellt wird, nicht auf den Wert als solchen. Innerhalb der EU sollten
wir mit 6000m üNN eigentlich immer hinkommen. (Ab 4/5000m wird
es sowieso kritisch mit dem Sauerstoff)

Edbert (EvanE)

Mein I-Blue hängt da immer und hatte auch im Hochsommer noch nie Probleme. Ich habe ihn mit Klettband aus dem Obi vorne an der A-Säule befestigt.

Ich hatte ja geschrieben, dass ich die Bedienungsanleitungen nicht
überprüft habe. In der Spezifikation der Geräte steht es jedenfalls nicht.

Seltsamerweise ist es bei den Rad-Computern Edge 605/705 in der
Spezifikation aufgeführt.

Aber der Hinweis, dass der Temperatur-Bereich der Geräte eventuell
größer ist als der einiger Batterien/Akkus, ist schon recht interessant.
Ich frage mich, wie beim zulässigen Temperatur-Bereich Lithium-Batterien
im Vergleich zu NiMH-Akkus abschneiden.

Edbert (EvanE)