Gibt es eine gute Alternative zu StreetComplete für iOS-Nutzer? Tipps für einen einfachen Einstieg ins Mapping (Every Door, MapComplete, ...?)

Es gibt hier noch ein paar weitere Apps, aber an StreetComplete kommt auf iOS-Basis bisher nichts dran: Comparison of iOS applications - OpenStreetMap Wiki

Eine ähnliche, weniger umfangreiche Liste gibt es auch hier: iOS - OpenStreetMap Wiki

Es gibt schon seit ein paar Jahren Pläne, StreetComplete auf iOS zu portieren. Dies scheitert jedoch bisher an den notwendigen Ressourcen, siehe auch:

Auch zu erwähnen ist ein ganz neuer iOS-Editor, welcher bisher keinen Namen hat: New build of the editor for iOS + help me come up with a name

Aber um deine ursprüngliche Frage zu beantworten: Nein, es gibt leider keine anderen Empfehlungen für iOS-Nutzende, welche ähnlich wie StreetComplete sind. Aus meiner Sicht kommt EveryDoor dem ganzen am nächsten, auch wenn die Einstiegsbarriere dort größer ist.

Ich empfehle dann meistens auch Dienste wie Mapillary, KartaView oder Mapilio. Alle drei Dienste ermöglichen es mittels dem Smartphone (oder Actionscams wie GoPro) Aufnahmen wie Google’s StreetView anzufertigen. Die drei Dienste sind dabei relativ ähnlich wobei Mapillary zumindest in meiner Umgebung die beste Abdeckung hat.
Damit lässt sich ebenfalls sehr gut zu OpenStreetMap beitragen, wenn auch indirekt.

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Vielen Dank! Ja, da sieht wirklich insgesamt relativ dünn aus für iOS. In der ausführlicheren Liste sahen ein, zwei Apps ganz vielversprechend aus, die aber seit 2011/12 nicht mehr gepflegt werden.
Dass es Pläne gibt, StreetComplete auf iOS zu portieren, hatte ich auch schon gesehen, aber seit 2020 ging es wohl nicht richtig vorwärts damit. Jetzt könnte aber wieder Bewegung in die Sache zu kommen: StreetComplete iOS App · streetcomplete/StreetComplete · Discussion #5230 · GitHub

Da würde ich mir im Moment noch nicht so viel Hoffnung machen. Auslöser für die Diskussion war lediglich ein Kommentar: iOS version · Issue #1892 · streetcomplete/StreetComplete · GitHub
Seitdem hat sich die Person nicht mehr gemeldet, dass sein “Team of Mobile Developers” das Projekt übernehmen wird.

Meiner Erfahrung nach lohnt sich die Entwicklung von iOS-Apps für OpenSource-Themen nicht wirklich. Wer sich für freie Software interessiert und eine entsprechende Affinität zu solchen Themen hat, kauft sich ohnehin eher ein Android- als ein iOS-Gerät.
Die Zahlungsbereitschaft für eine App und damit die Reinvestitionsmöglichkeit ist bei iOS-Nutzenden seit jeher deutlich höher als bei Android-Nutzenden. In den ersten Jahren (zwischen 2010 und 2015) war das noch viel deutlicher, aber es gilt grundsätzlich auch heute noch: iPhone-Nutzende sind bequemer und zahlungskräftiger.

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Das stimmt, mit StreetComplete kann (und soll) man nur ergänzen. Es gibt noch SCEE, ein Fork, bei dem man auch (ein paar) Bearbeitungsoptionen freischalten kann.
Aber das ist ja auch gut so, dass es verschiedene Clients gibt, für verschiedene Anforderungen und Situationen. Einigen Leuten reicht es vielleicht, die möchten nur was Sinnvolles beitragen und gleichzeitig Spaß dabei haben, aber sich (noch) nicht weiter einarbeiten. Das ist dann eine gute Ergänzung in Gegenden, in denen die Karte im Wesentlichen schon vollständig ist. Es gibt nur eine begrenzte Auswahl verschiedener Aufgaben (“Quests”), aber genug verschiedene, dass es abwechslungsreich ist. Einfach ein kleiner Beitrag, den man bei einem Spaziergang nebenbei machen kann.
Es gibt auch noch Projekte, die noch spezialisierter sind, zB OpenStop, wo es nur um Infos geht, die für Barrierefreiheit im ÖPNV relevant sind.

Mit dem Shop-Overlay ist das bereits möglich.

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Go Map!! hat seit einiger Zeit sog. “Quests”, die etwas StreetComplete-Flair für iOS-Nutzende bringen.
Mit einem Klick und einer einfachen Frage beantworten wird das Tagging verbessert.

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Mit N=1 beobachte ich Anderes, ich besitze set dem ersten iPhone ein iOS-Gerät und habe eine hohe Affinität für freie Software. Und Freude daran, wenn mein Gerät ohne Gebastel funktioniert.
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Ausnahmen bestätigen die Regel.

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Die FOSS-Affinen sind wahrscheinlich sowohl bei iOS-Usern, aber auch bei Vanilla-Android nur eine kleine Minderheit. Bei Android gibt es zwar viel mehr Optionen für OpenSource, aber ist es wirklich einiges an Aufwand, ein Android-Geräte von der ganzen Bloatware und dem Tracking (weitgehend) zu befreien und ja auch nur begrenzt möglich, Ausschließlich freie Software geht am besten mit Custom ROMs (oder Linux-Phones, das aber nur begrenzt alltagstauglich) und auch da gibt es ja inzwischen einige Angebote, das vorinstalliert zu kaufen oder sehr einfach zu installieren (am einfachsten ironischerweise mit Google-Phones).

Ja, danke, das sieht wirklich so aus, dass GO Map! dem Gesuchten wohl am nächsten kommt. Hatte ja sogar auf Lemmy auch schon jemand erwähnt, aber auf deren Seite, im Wiki und auch anderswo hatte ich zu den Quests nicht gefunden, auch keine Bilder dazu. Vielen Dank für den Screenshot!
Verstehe ich es richtig: Go Map!! ist ja auch eine App, die weitgehende Bearbeitungsmöglichkeiten für OSM bietet. Sind diese Quests in den Grundeinstellungen aktiviert oder wählt man da einen speziellen Modus aus?

Ja, Go Map!! kann fast alles :slight_smile:

Ich weiss nicht, ob die Quests beim ersten Start der App aktiviert sind, dies sind aber auf der ersten Seite der App-Einstellungen aktivierbar, wie du in den ersten beiden Screenshots hier siehts.


Neue Quests selber erstellen ist auch relativ einfach, braucht aber ein wenig Wissen über die gesuchten und zu erfassenden Tags…


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etwas OT, aber gibt es bei GoMap!! eigentlich keine Validierung vor dem Hochladen? Ich habe hier in der Nähe einen User, der vieles ausschließlich per GoMap einträgt, nur dabei leider auch immer wieder zahlreiche Umrisse ohne jegliche Tags hochlädt

Ein Validator ist meines Wissens nicht eingebaut. Evtl. könntest du das mal bei GitHub drüben vorschlagen.

Zu den sinnlosen Tags bei SC frage ich mich jetzt, ist das immer noch so?

Ich benutze OSMAnd, um POIs hinzuzufügen, SC um Tags zu ergänzen wie “hat Lehne, hat Mülleimer, hat Dach, usw”. Wird Straßenbelag eigentlich geschätzt? Weil ich fast nirgends welchen eingetragen sehe.

Und OSMAnd, wenn ich da einen POI als punt eintrage und einfach irgendwo auf ein Gebäude setze, anstatt dass es die Umrisse nimmt, ist das richtig so?

Auf jeden Fall! Nach der Oberfläche wählen manche ihre Route aus (Rennrad z.B.).

Ja, das ist “richtig” so. Manche POI sind als Fläche interessant, aber das kann man später immer noch anpassen.

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Der Artikel, für den ich gesammelt hatte, ist nun auf gnulinux.ch erschienen (u.a. mit Empfehlung von Go Maps für iOS-User): Mitarbeit bei OpenStreetMap: “Viel lesen um alles richtig einzutragen” oder “Fang einfach an!”?

Vielen Dank für Eure Empfehlungen!

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Daraus:
“Heute tragen mehr als zehn Millionen Teilnehmer*innen zu OpenStreetMap bei und erstellen Geodaten mittels einer Vielzahl von Möglichkeiten.” (OSM-Wiki)

Das dürften die angemeldeten User inkl. aller Karteileichen sein.

Anzahl der aktiven User liegt bei ca. 20.000.

Soooo schlimm ist es auch nicht, siehe https://wiki.openstreetmap.org/w/images/6/61/Active_contributors_year.png

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Ja, hängt natürlich von der Definition ab. Ich hatte den Zeitraum letzte 30 Tage betrachtet.

20’000 ist der Wert für 7 Tage, 50’000 den für 30.

Er nimmt -zu- für längere Zeiträume, nicht ab.