Fü mich sieht das nach einem ganz normalen Wohnhaus aus, mit Ausnahme des Kreuzes am Giebel, aber das findet man auch an anderen Häusern. Ein eigener Gebäudetyp ist das m.E. nicht - siehe auch weitere Pfarrhaus-Fotos auf Wikimedia Commons.
Ich würde eher favorisieren, solche Häuser als building=house zu mappen und das, was sich drin befindet, als separaten Node mit z.B. office=religious und operator=* .
OT:
Dasselbe gilt m.E. für Forsthäuser, da gibt es keinen einheitlichen Haustyp. Schau mal auf Wikimedia Commons nach “Forsthaus”, dann dürfte das schnell klar werden.
Ich denke, es gibt so eine Art „Regionalwissen“. Ich erkenne im Fernsehen sofort Bauernhöfe aus dem südlichen Niedersachsen, bevor der Sprecher auch nur ein Wort gesagt hat. Und ich kann nicht sagen woran ich das sehe, aber da klickt sofort Heimat.
Oder, hier in Hamburg, ist um die Ecke ein normales Wohnhaus, das war früher mal eine Post. Das sieht immer noch „irgendwie postig“ aus, ohne dass da noch eine besondere Tür oder eine Nische für den Briefmarkenautomaten wäre.
In meiner Gegend ist schon länger Trend, dass die Gebäude, die früher Pfarrhaus waren, verkauft wurden / werden. Und ohne die Historie der jeweiligen Gebäude zu kennen, sieht man ihnen auch nicht an, dass es sie mal als Pfarrhaus erbaut und genutzt wurden. Sie unterscheiden sich von einem normalen Wohnhaus in der Regel auch nur dadurch, dass es ein vom Wohnbereich abgetrennten Bürobereich gibt. Aber dass gibt es auch bei einigen anderen Wohnhäusern. Ich kenne dies von manchen Architekten, Versicherungsvertretern, …
Einen eigenen Gebäudetypus kann ich in meiner Region nicht erkennen.
Es gibt / gab auch Pfarrhäuser, die neben dem Büro der Pfarrerin / des Pfarrers auch ein Gemeindebüro und/oder Räume für Veranstaltungen (Gemeindehaus) enthalten / enthielten. Aber auch hier habe ich erlebt, dass diese verkauft wurden und nach dem Verkauf nicht mehr die ursprüngliche Nutzung erkennbar war. Denn die architektonischen Merkmale sind meiner Beobachtung nach nicht so ausgeprägt wie die von einem Sakralbau (Kirche).
Ja, das kenne ich auch. Allerdings lässt sich daraus kein allgemein verbindlicher Gebäudetyp ableiten.
Das ist sicher nicht nur in Deiner Region so, wie man an den auf Commons verfügbaren Fotos erkennen kann. Und auch der Verkauf von ehemals kircheneigenen Gebäuden (einschließlich mancher Kirchengebäude selber) ist heute wegen rückläufiger Mitgliederzahlen bundesweit alltäglich (außer vielleicht in Bayern, da sind Kirchenaustritte m.W. verboten … ).
Ich bleibe also bei dem zuvor beschriebenen Ansatz, das Gebäude und die ggf. dort ansässige Institution separat voneinander zu mappen.
Ganz grundsätzlich es ist tatsächlich oft nur mit sehr viel local knowledge möglich Gebäude nach ihrem erbautem Zweck zu bestimmen.
Unser Altes Rathaus im Ort zb besteht aus insgesamt drei Bauwerken, wobei das älterste ursprünglich eine Kapelle oder kleine Kirche war.
Ebenso haben wir hier eine Kirche die von außen wie aus einem Guss wirkt, dabei stand ursprünglich nur ein einzelner freistehender Turm (für was genau dieser erbaut wurde ist nicht sicher nachweisbar) später wurde dann ein Gebäude angebaut, was noch später erweitert wurde bis es die heutige Kirche wurde. Der Turm “versteckt” sich seitdem fast denn er ist kaum höher als das gesamte Bauwerk.
Meinst du damit eine Dorfpfarrerei = Wohnhaus des Pfarrers.
Oder eher das Kirchenbüro?
das überschneidet sich, ein Pfarrhaus ist nicht nur das Wohnhaus sondern ggf. auch ein Arbeitsplatz (office). Eine Pfarrei ist die kirchliche Verwaltungseinheit der ein Pfarrer vorsteht.
nicht unbedingt, die disambiguation Seite verlinkt z.B. Kirchengemeindeleitung – Wikipedia und das passt ja (abgesehen davon dass es sowieso nicht einheitlich ist und von der Konfession und dem Land abhängt)
ja? Ich wäre eher davon ausgegangen dass es ein halb öffentliches Datum ist, weil er eine Dienstwohnung hat und in Notfällen 24/7 erreichbar ist, also prinzipiell immer im (Bereitschafts)Dienst. Rein privat ist das jedenfalls nicht, allerdings auch nicht unbedingt komplett öffentlich.
es gibt ggf. unterschiedliche Typen von Forsthäusern? Sieh mal auf Wikipedia nach Wohngebäude, da wirst du schnell erkennen können dass das kein Typ ist
Zumindest im Bistum Limburg wird das nicht so verfolgt.
(Wenn der Pfarrer nicht mehr im Pfarrhaus wohnt, dann kann man das leichter verkaufen -
wenn sich das Bistum gegenüber der Gemeinde durchsetzt. Da fliegen bisweilen ganz schön die Fetzen. Christliches Miteinander eben.)
In der Ortsgemeinde mit 7 Kirchen gibt es 5 Kirchorte mit Wohnungen.
Dort wohnen Hausmeister, Küster, Diakone, Pastoralreferenten und auch mal ein Pfarrer.
Der “Oberpriester” hat irgendwo im Pfarrgebiet eine Wohnung - weil gerade keine frei war, als er angefangen hat. Und der Hausmeister im Pfarrhaus ist Muslim.
Bei Notfällen sollte man nach einer Telefonnummer suchen - und nicht zum Pfarrhaus gehen.
Passt eben nicht, weil die Kirchengemeindeleitung nicht das Pfarrhaus ist. Sie mag als Institution dort untergebracht sein aber mehr auch nicht.
Ich denke schon, dass auch ein Pfarrer das Recht auf eine gewisse Privatsphäre hat, genau so wie andere Personen in öffentliche Funktion, wie z.B. der Bürgermmeister, Abgeordnete und so weiter.
das denke ich natürlich auch, nur gehört wo er wohnt in einen Graubereich und ist nicht rein “privat” bei einem Pfarrer, im Gegensatz zu Abgeordneten, wo das geheim sein kann. Bürgermeister müssen wohl vor der Wahl ihren vollen Wohnsitz angeben, danach könnten sie erstmal wieder “untertauchen”
Abgesehen von dieser theoretischen Diskussion: ich will gar nicht die Wohnung des Pfarrers veröffentlichen sondern nur den Standort seines Büros (was allerdings oft die gleiche Adresse sein wird).
Er hat bei der Priesterweihe (dem Presbyterat) sein Leben vollumfänglich seinem Herrn - nämlich Gott bzw. Jesus - gewidmet.
Die Priesterweihe erfolgt im Rahmen einer feierlichen Hl. Messe durch einen Bischof. Auf diese Weise soll zum Ausdruck kommen, dass der Priester am Priestertum des Bischofs und seiner Sendung teilhat und als Mitarbeiter der Bischöfe zum Dienst am Volk Gottes berufen ist. …
Ab dem Moment ist das ein Vollzeitjob.
Der für ihre Ausbildung verantwortliche Priester versichert dem Bischof, dass die Kandidaten des Priesteramtes würdig sind. Danach versprechen die Weihekandidaten, dem Bischof und seinen Nachfolgern Gehorsam zu leisten, den Dienst an den Sakramenten und der Verkündigung zu übernehmen und den Armen und Notleidenden zu helfen.
Das beinhaltet u.a. den Dienst des Diakons in selbstloser Hingabe zur Unterstützung des Bischofs und der Priester und zum Wohl des christlichen Volkes auszuüben sowie Ehrfurcht und Gehorsam gegenüber dem Bischof und seinen Nachfolgern zu wahren.
Falls du den name nicht benutzen willst, könntest du auch loc_name verwenden. Finde ich ganz passend für Dinge, die vor Ort so genannt werden, aber vielleicht nicht wirklich einen “eigentlichen” Namen haben.
Ich gebe zu, das ich selber ab und zu loc_name verwende, um ein Mäntelchen über fragwürdige Namenskonstrukte wie “alte Schule” oder “Sporthaus” zu decken, weil man mit loc_name die Grundregel “name is the name only” elegant umschiffen kann (denn die heißt ja nicht “loc_name is the name only”) …
Was Du beschreibst, klingt sehr nach der katholischen Kirche. Bei den evangelisch reformierten Gemeinden ist der Kirchenvorstand der oberste Verantwortungsträger einer Kirchengemeinde, die man dort aber auch nicht Pfarrei nennt. Bei evangelisch lutherischen Gemeinden ist es ein Zwischending. Von evangelischen Freikirchen will ich mal gar nicht anfangen.