Ganz Hamburg ein Garten? Verwendung von leisure=garden

+1. Wenn ein ganzes Gebiet, das mehrere Grundstücke umfasst, in einer einzigen als leisure=garden oder wie auch immer getaggten Flächen gemappt ist, halte ich das für wenig sinnvoll. Das entspricht 1. nicht der realen Situation, da es sich in Wirklichkeit nicht um einen großen Garten handelt, sondern um viele Grundstücke, die nicht zwangsläufig Gärten besitzen, und bietet 2. keine genauere oder bessere Information als landuse=residential. Wenn man wirklich Gärten, Höfe oder irgendeine andere Nutzung eines Grundstücks mappen will, dann sollten sich die Tags auch wirklich auf einzelne Grundstücke beziehen - so wie bei dem Ausschnitt von Oxford, den mein Vorposter verlinkt hat:

Naja, ein Garten ist nun mal grün…

Wieso muss ich gerade an Loriot denken…
http://www.youtube.com/watch?v=HQ4QGvqKqT8 :wink:

Chris

Das ist aber kein taugliches Beispiel. Es wird nicht allein dadurch besser, daß man das Grün feiner segmentiert, so wie dort in Oxford. Da hat jemand einfach die (historischen) Grundstücksgrenzen abgezeichnet und pauschal jedes Grundstück als Garten markiert. Ebenso steht auf jeder Grundstücksgrenze eine Wand. Nicht: mal eine Wand, mal ein Zaun, mal eine Hecke, stellenweise auch mal gar nichts (auch nicht zur Straßenseite hin, was ja zum Betreten und Verlassen der Grundstücke bzw. Gebäude ganz praktisch wäre), sondern immer eine Wand.

Wenn man nach den OSM-Einträgen geht, muß das eine sehr schöne Gegend sein. Nur Gärten rund um die Häuser - keine Einfahrten, Stellplätze, Schuppen, … Nur sieht man als Besucher nichts davon, sind ja überall Wände davor.

Dabei ist das garnicht von Loriot selber, sondern von Wilhelm Bendow:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Bendow

Gruß,
ajoessen

Schaust Du mal bei Streetview oder Bing nach, da sind wirklich viele Mauern, allerdings nicht hoch. Aber das sind ja nicht unsere Quellen.

Wenn ich mir die verschiedenen Meinungen und Schwierigkeiten die wir hier diskutieren so ansehe, scheint es mir immer weniger sinnvoll private Garteninformationen überhaupt zu erfassen. Schnell ist man an dem Punkt: was denn noch alles? Oder wie wenig denn nun? Oder wie detailliert denn?
Und der nächste Mapper hat zwei andere Ansichten und tritt die nächste Diskussion los.

Und wenn dann mal was grün ist, warum nicht auch in der Nachbarschaft ?- fehlen dort Bilder, hatte der Mapper keine Lust?. Das wird zu einem grünen Flickenteppich führen, ohne dass man sich darauf verlassen kann.
Hilft uns das wirklich weiter?

Ich finde es manchmal schon schwierig genug die “wirklich” relevanten Daten korrekt zu erfassen (siehe Dauerbrenner footway/track/path u.a.)

Auch wenn, wie ein Vorredner schon sagte, die Datenpflege ist nicht so sexy ist wie neue Daten zu erfassen oder weiße Löcher zu stopfen, ist sie genau so wichtig - wichtiger als private Gartennutzungen hinzuzufügen/zu erfassen (mMn)

Außerdem gibt es unheimlich viele Felder um die Datenpflege herum, die auch vom Sofa aus bewerkstelligt werden können (Multipolygone, Relationen, ÖPNV, Wiki-Einträge übersetzten, Mapping Partys organisieren, etc).

Genau das meine ich mit meiner Kritik, die ich schon vorher einmal geäußert habe: Ein privates Grundstück ist nicht zwangsläufig auch ein Garten. Wenn man wirklich solche Eigenschaften mappen will - Garten, Hof, Schuppen etc. - dann muss man die Grundstücke sogar noch feiner unterteilen und jedem Teil des Grundstücks die passenden Tags zuweisen. Und natürlich muss man dann auch die Grundstücksbegrenzungen (Zaun, Wand, Hecke…) richtig eintragen.

So wie es auf der Karte von Oxford dargestellt ist, also dass jeweils die Grundstücksgrenzen eingezeichnet sind, macht ein eigenes Tag für “Grundstück” oder “Wohngrundstück” eigentlich mehr Sinn, weil es ja genau das ist, was dort gemappt bzw. abgezeichnet wurde wurde: Grundstücksgrenzen. Nicht mehr und nicht weniger, insbesondere eben keine Gärten. (Wobei ich genau genommen auch Häuser als Teil des Grundstücks ansehen und deshalb nicht ausschneiden würde.)

residential sollte man schon erhalten, da die Karten sonst schlicht an Aussagekraft verlieren. Wer Interesse hat, könnte ja unter residential=xyz neue Proposals aufsetzen, da kann er dann auch den Garten, die Garage und die Kinderschaukel vom Nachbarn taggen, ohne den allgemeinen Nutzen dieser Tags zu beschädigen. Gibt sogar schon ein Proposal: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/residential_details

seid ihr wirklich so naiv? einerseits redet ihr von micro-mapping und dann glaubt ihr noch an das gute im menschen.
walter

Ich finde residential=garden besser als
leisure=garden + garden:type=residential
da es weniger leicht verwechselt werden kann.

Walter

+1

Gleiches gilt auch für die anderen residential=* Typen.

und analog dazu bei Bürogebäuden commercial=garden etc? hmm

+1, perfect.

Gruß, Wolfgang

Witten zieht jetzt auch aufs Grüne um…

http://www.openstreetmap.org/?lat=51.43314&lon=7.3449&zoom=16&layers=M

Hier sind mir allerdings Linienzüge aufgefallen, die offensichtlich darauf abzielen, eine Fläche in grün darzustellen und nicht einen Bereich explizit als Garten zu klassifizieren. :expressionless:

Können wir uns den erstmal darauf einigen, wenn schon leisure=garden dann auch auf einer landuse=residential Fläche?

Später kann dann der Renderer daraus was machen.
Oder, wie die Vielen die sich hier wohl eigene Karten erstellen, jeder selber. :roll_eyes:

war ja klar dass gerade jetzt nun Trittbrettfahrer mit auf den Zug aufspringen. Sorry, aber das ist einfach nur scheiße wenn jeder macht was er denkt.

Als Ausgleich habe ich eine andere Stadt wieder entgrünt. (garden durch house_garden
ersetzt).

Momentan nervt mich allerdings mehr, dass hier jemand das highway-Tag von Strassen löscht… :frowning:
Hab den User mal angeschrieben.

Chris

Angelegte Hausgärten per Micromapping auch als solche einzutragen finde ich OK, sofern man die Nicht-Gartenflächen als landuse=residential oder landuse=allotments gekennzeichnet hat, weil es ist ja nicht alle automatisch Garten in einem Wohngebiet! Soll heißen eine genauere Erfassung der echten Realität ist OK, aber fehlendes landuse=residential ist in dem Sinn ja keine Verbesserung sondern ein Umtaggen von einem schlecht passenden Tag in in einen, gleich geeigneten (größe Haussiedlungen mit Gärten) oder noch unallgemeineren Tag (hauptsächlich Mietshäuser (also landuse=residential) mit ein paar minimalen Vorgartenflächen). Zur Privatshäre: Alles was öffentlich in normaler oder reduzierter Sichthöhe (ist ist ja nicht so, das Personen eingezeichnet werden oder man künstlich die Sichtweite durch eine 3m-Aufbau erhöht wie Google Streetview) von der Straße sichbar ist, kann gemappt werden, da es eh auch jeder sieht, der sich dort vorbei bewegt.

Für die Gartenflächen selbst ist ein Zusatztag zur näheren Beschreibung schon sinnvoll, wobei aber leise=garden,access=private prinzipiell schon ausreichend ist. Zusatztag deshalb, weil es einen Spezialfall eines Gartens darstellt, für den ja schon ein Tag existiert.

landuse=village_green für Grünanlagen ist korrekt, da ja ein Dorfanger mit Bäumen, evtl. Sträuchern und Wiese nur der Spezialfall einer Grünanlage (=Bäume/Sträucher und evtl. Rasen) ist.
Für reine Rasenflächen ist landuse=grass besser. Wenn die Grünanlage als von ihrer Anlage her vor allen auf den Aufenthalt und das Erfreuen von menschen angelegt ist, ist es ein Park.

Micromapping ist OK, das ist eine erhöhte Objekteigenschaftsgenauigkeit, die nicht mit Positionsgenauigkeit verwechselt werden darf, welche ja durch die GPS-Nutzung im Allgemeinen eh nur begrenzt ist in diesem Projekt.

Und das ist jetzt besser? Wäre es nicht sinnvoller, sich erstmal auf etwas zu einigen?

Eine Einigung wäre schön - unterdessen wird Hamburg immer “grüner”.

Hatten wir uns nicht in einem anderen Threa dmal für den Leitsatz “Öffentliches Nützen, Privates Schützen” ausgesprochen? Soviel nur zum Thema “private Gärten mappen mit Swimmingpool etc.”.

Davon ab hat dieses Grünmappen in Hamburg nichts mit der Realität zu tun. Das bisherige Bild symbolisiert “Hier liegen Häuser mitten im Grünen”. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das dort so ist.
Ich hab mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber ist es jemanden schonmal in den Sinn gekommen, dass OSM hier auch zu politischen Zwecken missbraucht werden könnte? Ein Bürgermeister der seine Stadt auf Karten grüner darstellen will als sie eigtl. ist und dadurch die Meinung der Öffentlichkeit versucht zu beeinflussen? … Nur mal so als Hinweis :wink: Denn OSM ist inzwischen in Deutschland bekannt genug, dass auch andere Institutionen und Personen ihr eigenes Interesse an den Karten hegen und pflegen. Und dieses Interesse muss nicht immer im Sinne von OSM sein.

Edit: leisure=garden ist für mich auch eindeutig kein Tag für einen einfachen, kleinen, privaten Garten.
Schaut euch mal die Beispiel für leisure hier an: http://www.dict.cc/?s=leisure
Daraus sollte eigtl. ersichtlich sein, dass “leisure things” eher öffentliche Bereiche sind “leisure facilities” = Freizeiteinrichtungen oder Freizeitangebot = Nix Privatgarten (bzw. Privatangebot) :wink:

Nachden unser “grüner” Mitstreiter sich einen Mapping Ausflug im Ausland genehmigt hat, wird Hamburg wieder “grüner”.

Schade eigentlich…