Fußwege (Radwege)

Köstlich, endlich mal wieder was zu Geh-Radwegen :slight_smile:

“Kinder bis zum vollendeten 8. Lebensjahr müssen, ältere Kinder bis zum vollendeten 10. Lebensjahr dürfen mit Fahrrädern Gehwege benutzen.”

Also ist bicycle=no IMMER falsch, zumindest in Deutschland. Weitere pikante Details und Enthüllungen zu diesem brisanten Thema (und was man auf einem Gehweg noch so alles darf):

http://de.wikipedia.org/wiki/Gehweg

Hallo,

also für mich ist highway=footway ein Fußweg in der Stadt und hat nichts im Wald verloren außer er ist asphaltiert und highway=path ist dann halt ein normaler Weg irgendwo auf Wald und Flur. Wir hier im Lausitzer Gebirge bemühen uns die zum Anfang von OSM angelegten Waldwege die als highway=footway gemappt wurden jetzt richtig zu stellen.
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:OSM-Stammtisch_Zittau
Gruß AlterSachse

Ausnahmen bestätigen die Regel.

Den Quark meinst Du doch nicht im Ernst, oder?

Nicht vergessen:
Eine eindeutige Rechtslage gibt es oft nur bei straßenbegleitenden Wegen.
Die sind ohne Beschilderung explizit für Fußgänger reserrviert und werden mit Beschilderung oder Markierung in unterschiedlichsten Abstufungen auch für den Radverkehr (und ggfs. Mofas und anderes) freigegeben.

oft 1.: Auch bei den straßenbegleitenden Wegen habe ich schon oft heftige Grauzonen und widersprüchliche Beschilerungen gefunden …

oft 2.: Verlässt man die Straße, ist es mit der eindeutigen Erkennbarkeit des Status nicht mehr straßenbegleitenden Weges oft schnell vorbei.
Eindeutige Beschilderungen sucht man oft vergebens, ist ja kein Autoverkehr und den Rest interessiert niemand …
Da ist es dann oft “Gefühlssache”, ob man das lieber als footway, coycleway oder path mappt.
Vom rechtlichen Standpunkt spielt da u.a. die “Widmung” eines Weges mit, die für normale Mapper normalerweise nicht zugänglich zwischen irgendwelchen Aktendeckeln verstaubt, wenn es überhaupt für alte Wege offiz. Widmungen gibt.
Oder die Grünanlagenordnung der Kommune o.ä., die bspw. für Parks bestimmt, ob Radfahrer dürfen oder nicht.
Aber wo findet man die? Was ist eine Grünanlage im Sinne dieser Ordnung? …
Beim Schlosspark KA steht immerhin am Eingang ein großes Schild mit viel Kleingedrucktem, u.a. “Radfahren auf großen Wegen erlaubt” oder so ähnlich.
Ahja … Wat is 'n großer Weg? Hmmm …

Bei all dem Kuddelmuddel in der Realität wäre es m.E. falsch, irgendwas zu implizieren bzw. irgendwelche klarstellenden tags wie bicycle=no zu entfernen.

Die StVO unterscheidet zwischen “richtigen” Fahrrädern, die “echt” am Straßenverkehr teilnehmenmit allem Drum und Dran wie StVO-gemäßer Lichtanlage, und “(Kinder)spielzeug” wie Inliner, Roller und eben auch Kinderfahrräder zum Behufe des Spielens, die alle als “Fußgänger” gelten (wie bspw. auch E-Rollis bis 6 km/h, darüber wird’s diffizil …)

Offenbar meint der Gesetzgeber bei Kiddies bis zum 8. Geburtstag “der will ja nur spielen” wuff

(… mit der Konsequenz, dass wenn Kid und Elter mal echtverkehrlich zusammen unterwegs sind, das Elternteil entweder gehwegradelnd gegen die StVO verstößt oder die Familie getrennt ist und man das Kid nicht mehr unter Kontrolle hat. M.E. hat der Gesetzgeber nicht zu Ende gedacht …)

Von daher durchbricht das Gesetz nicht unbedingt die Logik des Gehwegs (wohl aber andere Logiken …)

Den Quark meine auch ich ziemlich ernst …

path ohne was dran ist für mich tendentiell ein Trampelpfad.
Im ba-wü Waldrecht gibt’s bspw. die Regelung, dass man nur auf mind. 2 m breiten Waldwegen radfahren darf.
Unter einem Meter ist es für mich auf jeden Fall ein Kandidat für einen path statt track.

Unter footway stelle ich mir auf jeden Fall was besseres vor als so’n Trampelpfad.
Das verwende ich für nichtasphaltiertes im Wald nur extrem vereinzelt, bspw. bei einem erkennbar als “Spazierweg” hergerichteten und benannten grade2-Weg zu einem Ausflugsziel (den übrigens mit bicycle=yes) einfach um diesen hervorzuheben.

path ohne was lasse ich auch im bebauten Gebiet vorkommen, wenn es die Umstände nahe legen.
Im eben schon erwähnten Schlosspark unterschied ich bspw. zwischen

  • cycleway auf den als groß erachteten Wege im Sinne des Kliengedruckten
  • footway für die restlichen gut befestigteen etwas breiteren Wege
  • path für die Wege in Trampelpfad-Dimension < 1 m, auch wenn die besser sind als Wald-Trampelpfade
    So erkennt man die Wege-Hierarchie im Schlosspark perfekt auf einem Blick.
    http://www.openstreetmap.org/?lat=49.016&lon=8.403&zoom=17&layers=M
    Wie ich gerade sehe, habe ich mir vor 2 Jahren, als ich das so machte, access-tags verkniffen, weil die Rechtslage nicht so wirklich eindeutig ist.

Das ist genau der Quark. Jeder macht was er will. Anwenden von ‘cycleway’ und ‘footway’ am Wiki vorbei. Einerseits wird man laufend auf das Wiki verwiesen, andererseits …siehe voriger Satz.

BTW, mit Quark meinte ich vor allem dies: ‘also für mich ist highway=footway ein Fußweg in der Stadt und hat nichts im Wald verloren außer er ist asphaltiert und highway=path ist dann halt ein normaler Weg irgendwo auf Wald und Flur.’

Den “Quark” vertrete ich auch. In Wald, Feld und Wiese werde ich nichts anderes als path und track eintragen, es sei denn, es ist asphaltiert. Und auch innerstädtisch verwende ich path definitiv für alle kombinierten Rad- und Fußwege, denn nur das drückt die Gleichberechtigung der beiden Nutzungen aus. Nur für reine innerstädtische Rad- oder Fußwege kommt für mich highway=cycleway und highway=footway in Frage. Und für Gehsteige.

Ist ja schon interessant, was aus dem ursprünglichen Posting geworden ist. Es ging doch nur um die ergänzenden Tags für highway=footway (foot=yes, bicycle=no und foot=designated), die IMHO unnötig sind. Laut Wiki ist ein footway per default ‘designated’ (blaues Schild). Und weshalb ist dann ein foot=yes oder ein bicycle=no notwendig, nur zur Hervorhebung. Das ist doch ein Witz.

Es ist hier wohl teilweise Methode, sich bestimmte Punkte herauszusuchen und diese im eigenen Sinne breit zu treten.
Damit EOT für mich.

highway=footway: vom Menschen intentionell geplant und künstlich angelegter Fußweg
highway=path: ungeplant enstandener Fußweg wie z.B. ein Trampelpfad über eine Wiese, der z.B. entstanden ist, weil genügend Leute da abgekürzt haben. Ebenso gilt das z.B. für Wege in den Bergen, die durch die geologischen Bedingungen und z.B. Ausspülung und anschließender Benutzung durch Menschen entstanden sind und dann evtl. später beschildert wurde.

OK, dann ahbe ich das nicht richtig gelesen gehabt.

Nur weil es so im Wiki steht, muß es in der Praxis noch nicht sinnvoll oder eindeutig sein. Das sollte man da aus meiner Sicht verbeesern.

Dann sind all die kombinierten Rad-/Fußwege, die mit ‘path’ getaggt sind, ungeplant. LOL
Wird langsam Zeit, daß mit diesem Wirrwarr aufgeräumt wird.

Damit endgültig EOT.

Ich habe highway=path für Fuß-/Radwege nicht erfundenen oder sogar für dessen Einführung abgestimmt, ich argumentiere da auch aus den oben beschrieben Gründen dagegen, da aber jeder so mappen soll und darf wie er kann, kann man nur hoffen, daß bei den highway=path-Flachpfeifen vielleicht doch noch irgendwann die Vernuft einkehrt.

Kombinierte Fuß-/Radwege lassen sich doch prima als highway=cycleway + foot=designated + bicycle=designated + segregated=no taggen, keine Ahnung was da so lustig dran ist.

Ich bin dafür sowas als Hunde-Scheiss-Weg zu Taggen und mit foot=designated + bicycle=designated zu sagen, daß beide da laufen dürfen. :wink:

Spaß beiseite.

Gibt es einen Grund, warum Du Freizeitwege, wo zwei verschiedene Sachen per Straßenschild als gleichberechtigt ausgewiesen sind, wo jeder lang darf, egal ob mit Hund, Rad, Kinderwagen, Skateboard, usw, als Radweg kennzeichnen möchtest?

Der Grund ist der Gleiche, mit dem auch eine z.B. Wohnstraße, die ja nun schließlich auch ein Fuß-/Rad-, Kinderwagen und Katzenweg ist, nicht als solche getaggt wird. :wink:

Wenn es dich stört, darfst du aber gerne von nun an für jeden Weg und jede mögliche Benutzung eine z.B. type=highway-Relation (das ist imho schon andererweitig definiert, soll aber nur das Prinzip verdeutlichen) an die entsprechenden Linien hängen, weil anders ist das im Moment mit dem Datenmodell von OSM leider noch nicht möglich, mehrere gleiche Keys als Tags an ein Objekt zu hängen.

Und das Zitat ist für die Freunde der nicht extra als solche eingezeichneten straßenbegleitenden Fuß-/Radwege:

Mist, Du warst schneller :wink:
Wollte auch schon highway=path motor_vehicle=yes, … für alle Straßen dieser Welt vorschlagen :wink:

Das in OSM verwendete Prinzip der höchsten Verkehrsklasse als bestimmend für den Haupttyp ist zwar irgendwo ungerecht für die Schwächeren, bildet aber die Wirklichkeit durchaus passend ab. Auf einem gemeinsamen *) Geh- und Radweg ist nun mal entspanntes Gehen als Fußgänger nicht so gut möglich wie auf reinen Gehwegen ohne Radverkehr (nominell ohne seufz aber das ist ein anderes Thema …), weswegen man kleine Kinder nicht so gut frei rumlaufen lassen kann bzw. weswegen Blinde und Hörgeschädigte über gemeinsame Wege nicht so glücklich sind etc. (und intelligente Radfahrer auch nicht …)

*) genauer gesagt relativ egal ob segregated=yes/no, weil yes ist so viel besser auch nicht bzzgl. frei laufende Kiddies und Blinde … Oder schon mal versucht, einen aufgemalten Streifen oder unterschiedliche Pflasterfarben zu ertasten?

Moin,

Die (vermeintliche) Einigkeit des Wiki ist die eine, die tatsächliche Einigkeit der historisch gewachsenen Daten eine ganz andere.

Vielen Dank - damit machst Du wiederum die Arbeit vieler kaputt, die die hysterisch gewachsenen Daten bereits einmal konkretisiert haben - und nun nicht mehr unterscheiden können, ob sie diese Wege bereits bearbeitet haben oder noch nicht.

Die Tags mögen derzeit redundant für das - mal wieder oder derzeitige - Implizite sein.
Aber sie sind wenigstens konkret und eindeutig!

Ein highway=footway oder =cycleway in den Daten ist das leider beileibe nicht - wieviele haben sich oder werden sich noch als track o.a. herausstellen, nur weil früher mal jemand zu Fuß oder mit dem Radl da war …

Gruß
Georg