Wie ist Eure Meinung zur der Frage ob ein Funkrufamatuerrufzeichen (z.B. DO1MGN) bei einer Adresse eine persönliche Information ist und damit nicht in die OSM-Datenbank gehört (nach den entsprechenden Wiki-Seiten http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Privacy_Policy und http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Privacy_Policy_-_Discussion_Draft )?
Das kommt drauf an…
Wenn die Adresse in der öffentlich zugänglichen Liste der BNetzA enthalten ist, hat die betreffende Person vermutlich nichts dagegen, denn sonst hätte sie der Veröffentlichung widersprochen. Grundsätzlich stellt sich mir aber die Frage: wer braucht diese Information und wer pflegt sie? Menschen ziehen gelegentlich um…
So ein bisschen Sinn könnte ich noch in der Anzeige von gemeinschaftlich oder automatisch betriebenen Amateurfunkstationen erkennen. Beispielsweise könnte mittelfristig eine OSM-Relaisfunkstellenkarte die Ausgabe des DARC ersetzen.
Ein personenbezogenes Amateurfunkrufzeichen ist in der Definition der Datenschützer ein personenidentifizierbares Merkmal und hat somit nichts im OSM Datenbestand zu suchen. Bei meiner Teilnahme am Geodaten-Spitzengespräch und den sich daraus ergebenden Folgesprächen konnte ich bei entsprechenden kritischen Fragen und Bedenken immer darauf verweisen, dass wir kein “Klingelschildmapping” betreiben und somit keinerlei Probleme mit den Eckpunkten (http://www.bmi.bund.de/cln_174/SharedDocs/Downloads/DE/Themen/OED_Verwaltung/Informationsgesellschaft/eckpunkte_geodienste.html) des BMI haben.
Keine Probleme dürfte die Erfassung “lanschaftsprägender” Amateurfunk-Antennen mit z.B. tower:type=communication sein (incl. Relaisfunkstellen, Digipeater, …) bereiten.
Wär ja schon mal was. Gibts zur Unterscheidung schon genauere Tags?
Ja da scheint es schon was zu geben, das Relais in Rostock ist wie folgt getaggt:
http://www.openstreetmap.org/browse/way/34173543
@!i!> Ist ein guter Hinweis für eine ordentlich getaggte Station, denn hier gibt es leider sehr viel unterschiedliche Arten. Danke für den Hinweis!
@DD1GJ> Danke für die Bestätigung, dass mein Gedächnis nicht in Stich läßt. Sollten wir uns nicht mal eine deutsche Wiki-Seite zum Thema Datenschutz leisten (bitte extra Thread zur Diskussion aufmachen)?
Um beim Thema zu bleiben, das Rufzeichen als ref einzutragen ist so im zugehörigen Proposal beschrieben ( http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/Communications_Transponder ), ist leider bei communications_transponder:% einzigartig, wie ein Blick in taginfo bestätigt.
Ich werde den Ersteller des Knoten nochmal mit den Hinweis auf diesem Thread anschreiben, sobald keine Kommentare dazu kommen.
Man sollte sich nach Sinn- und Zweckmäßigkeit dieser Daten in OSM fragen.
Jeder Funkamateur ist im Besitz bzw. hat Zugriff auf Relaiskarten und Callbooks, welche detailierte Informationen zu diesem Thema bieten und würde nie auf die Idee kommen sich diese Infos aus Routenplanern o.ä. zu holen.
Was wollen wir hier eigentlich noch alles “verbauen”?
Als Nächstes kommen dann eventuell die Angler, welche zu den entsprechenden Gewässern die Refenrenznummern und den Fischbesatz eintragen.
Es gibt für spezielle Themen auch spezielle Karten bzw. Datenbanken und dies alles in OSM unterbringen zu wollen grenzt schlicht gesagt an Idiotie.
Wir haben heute schon in der OSM genug überflüssigen Datenmüll, da muß nicht versucht werden dem immer wieder einen drauf zu setzen!
mfG Michael
Hatte auch mal die Clubstation, und (APRS-) Digipeater des Ortsverbands eingetragen. Vom Proposal wusste ich noch nichts, hab daher erstmal eigene Tags erfunden:
http://www.openstreetmap.org/browse/node/669876779
http://www.openstreetmap.org/browse/node/802230047
http://www.openstreetmap.org/browse/node/802230037
Vielleicht könnte man ja mal alle Relais, Baken, Digipeater und Clubstationen in Deutschland eintragen, und damit eine “Open Ham Radio Map” machen?
Und wie sieht es mit den Präfixen aus? Die könnte man auch noch in OSM eintragen, und ganz einfach eine Präfix Karte rendern zu lassen.
Gerade durch APRS sieht man ja, dass Amateurfunk und OSM gut kombinierbar sind, vielleicht sollte man daher unter den Funkamateuren etwas mehr Werbung für OSM machen.
Nun zum Thema Werbung ist das beste was man machen kann eine eigene Karte aufzubauen. Das ist dann etwas womit man auch die Funker “ködern” könnte.
Michael, wir taggen Parkbänke, Hundekottütenspender, … warum nicht auch Relais? Klar grenzwertig aber ich sehe nicht, dass gerade diese Sache jemand behindert. Dein grundlegender Tenor mag richtig sein, aber da müsste man mal in einem eigenen Thread drüber diskutieren.
Was nützt eine Karte zum Thema Amateurfunk, wenn kaum ein Funkamateur OSM kennt?
Das ändert sich spätestens dann, wenn es hier eine Themenkarte mit Relaisfunkstellen gibt.
Im Übrigen würde ich bezweifeln, dass OSM unter Funkamateuren unbekannt ist. Würde eher schätzen, dass in dieser Gruppe überdurchschnittlich viele von OSM wissen.
Über wie viele Daten reden wir hier eigentlich? In Deutschland gibt es 100 Amateurfunk-Relaisfunkstellen? Oder 200? Auf alle Fälle würde das die Datenbank nicht sprengen…
Das sehe ich auch so. Unbekannt ist OSM in den Kreisen der Amateurfunker ganz und gar nicht. Es gibt m.E. sogar schon eine Karte mit den Digipeatern, ich meine so etwas schon mal gesehen zu haben. Eventuell meldet sich bald ja mal ein aktiver und klärt uns auf. Habe schon einen auf diesen Tread angesetz.
Zum Thema Digipeater findet sich bei Wikipedia einiges.
Was macht das eigentlich für nen Unterschied ob es nun 200 oder 500 Stück sind? Wir bewegen uns mit den Nodes im Milliarden-Bereich, da kommt es auf 500 mehr oder weiniger bestimmt nicht an. Über den Sinn der Einrichtungen (der Amatuerfunker) brauchen wir auch nicht zu diskutieren, oder?! Es gibt bestimmt andere Nodes die eher eine Diskussion wert wären.
Georg
Amateurfunkrufzeichen sind zumindest in Deutschland i.d.R. personengebundene Rufzeichen, fallen somit mE. unter den Begriff: “Personengebundene Daten” und unterliegen damit dem besonders zu schützenden persönlichen Bereich.
Diese Daten ohne Einwilligung eines jeden einzelnen Funkamateurs zu veröffentlichen könnte rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Die Bundesnetzagentur gestattet zwar die Abfrage einzelner Rufzeichen, der betroffene Funkamateur kann aber die Herausgabe des Abfragers fordern, sich gegen unberechtigte Weitergabe von Daten wehren, dies untersagen und auch durchsetzen lassen.
Außerdem: Durch eine Aussendung von Namen, Rufzeichen, Adresse oa. in der angesprochenen amateurfunkinternen Betriebsart APRS oä. ist der Funkamateur nicht automatisch eine öffentliche Person, weil eben Amateurfunk ein “nicht-öffentlicher-Funkdienst” ist!
Amateurfunk darf zwar seit einigen Jahren in Deutschland allgemein empfangen werden, eine weitergehende Nutzung der empfangenen Daten ist mW. aber nicht gestattet.
Annähernd vergleichbar wäre eine Veröffentlichung von Mapperanschriften mit voller Adressenangabe ;-))
mfg 4gruwe
Ganz am Anfang war mal die Rede von persönlichen Rufzeichen. Inzwischen reden wir doch nur noch von den Relaisstationen / Digipeatern. Da diese keine natürlichen Personen darstellen, sollte der Datenschutz hier nicht wirklich greifen oder?! Herauskommen könnte durchaus eine “Amatuerfunk-Spezialkarte”.
Georg