ich habe in den Nutzerguidelines der API gelesen, dass empfohlen wird ‘automatisierte Eingriffe’ immer vorher mit der lokalen Community zu besprechen. Ich glaube, dass unser Projekt da gar nicht reinfällt, aber ich glaube trotzdem, dass wir in ein, zwei Punkten eventuell mit dem Code of Conduct anecken könnten, daher möchte ich mein Anliegen kurz präsentieren.
Meine Uni-Gruppe und ich haben uns vorgenommen für eine Sportstätten Leipzigs eine kleine Web-App zu basteln, die es den Nutzern erlaubt, die Verfügbarkeit und andere Information über den Ort abzurufen. Verfügbarkeit machen wir komplett losgelöst von OSM aber andere Informationen könnten interessant sein. Und zwar haben wir uns gedacht, dass es spannend wäre, wenn Nutzer bestimmte Tags eines Orts ändern könnten, beispielsweise ob ein Ort barrierefrei ist, oder wie der Zustand des Orts ist (diskret von gut bis defekt). Diese Tags gibt es gröstenteils noch nicht für die Orte in Leipzig (Tischtennisplatten, Volleyballfelder, Basketballfelder) und wäre unser Ansatz durch unser Projekt “zu open data” zu contributen. Warum eckt das ganze an die CoCs an? Wir planen OAuth2 zu nutzen für einen (meinen) Useraccount, der dann von mehreren Nutzern ( sofern ich CoC richtig verstanden habe) eingaben poolt und, wenn mehrere Nutzer die selben oder ähnliche Sachen sagen, diese dann ‘hive-mind validiert’ als Change-Set zu posten anstatt, dass jeder Nutzer selbst auf OSM angemeldet ist. Ähnlich hat Niantic ihr Ingress und auch Pokemon Go mit POIs angereichert.
Kurz noch zur Einschätzung des Ausmaßes… ich glaube, dass wir wahrscheinlich eher für Präsentationszwecke ‘mal eine Tischtennisplatte’ damit bearbeiten oder ‘mal eine ungetrackte Tischtennisplatte’ zu OSM über die Web-App hinzufügen. Es ist nicht geplant das irgendwie größer auszurollen sondern eher ein proof-of-concept und für uns zum lernen der API. Dennoch möchte ich gerne den richtigen Weg gehen, und hier nachfragen, ob sowas in Ordnung ist und wenn nein, was stattdessen möglich wäre oder wenn ja, was zusätzlich zu beachten ist.
Danke für eure Zeit und Rückmeldung! und natürlich Liebe Grüße
Mit anderen Worten: Ihr wollt einen OSM-Editor “basteln”. Das ist an sich ja erstmal nicht verkehrt. Bis dahin eckt ihr noch mit nichts an.
Der Punkt ist dann nicht gerne gesehen. OSM ist ein Community-Project und als solches würden “wir” gerne mit dem Kollegen, der da etwas einträgt in Kontakt treten wollen, wenn dies nötig ist. Bspw. wenn jemand die selbe Tischtennisplatte zum dritten Mal eingetragen hat.
Wenn das bei dem von dir angesprochenen Ausmaß bleibt bietet sich ja u.U. an, einen “Gast”-Mode zu Programmieren, der stattdessen notes erzeugt, evtl. mit einem Hash-Tag, dass du sie wieder findest und wer sich anmelden möchte, kann das per oAuth und einem OSM-Account machen und dann direkt in die OSM-Daten schreiben. Nur so als Idee, wie ihr das lösen könntet.
Also in der Theorie würde das Pooling die ‘diversen Eingaben’ von Nutzern bei uns sammeln und wenn ein Grenzwert ähnlicher Punkte, beispielsweise um eine neue Platte zu tracken, überschritten ist, z.B. 3-4 Nutzerangaben zu Koordinaten in einem 10m Radius, den Mittelwert oder Median der Koordinaten oder sowas ähnliches als Change-Set formulieren. Tags zur Beschaffenheit könnte man auf eine ähnliche Art und Weise poolen und z.B. monatlich per Post aktualisieren. Die Idee hier ist, dass jemand von der Stadt oder wer auch immer die Sportplätze betreibt in die Lage versetzt wird sich einen Überblick über eventuell anfallenden Handlungsbedarf was Instandhaltungsmaßnahmen angeht machen zu können.
Wenn jeder Nutzer einen eigenen OSM Account nutzt, um genau seine Eingaben zu realisieren, würde das nicht theoretisch mehr wirr-warr bzw. hin- und her führen? Sehe da eher Chaos, wenn jeder seine Wahrnehmung als die derzeit richtige wahrnimmt und über das Interface so Wiki-Wars mäßig über den Zustand von Sportstätten gestritten würde oder ob die Platte jetzt 2 Meter weiter links oder rechts steht. Ist das nicht ein argument fürs poolen? Und als Verursacher der Änderungen wären wir als Betreiber ja trotzdem ansprechbar - mit der Argumentation, dass unsere Beiträge quasi sogar von mehreren Nutzern nach dem 4 bis 8 Augen-Prinzip kuratiert sind. Aber verstehe auf alle Fälle den Punkt, dass die Änderungen am Ende des Tages ‘anonym’ von Dritten verfasst werden, was höchstens noch über irgendein eigenes Tracking unsrerseits nachvollzogen werden könnte. Oder könnte man im Change-Set Kommentare darüber hinterlegen, welche Nutzer (Mail-Adressen) am Change-Set beteiligt waren?
Ich nehms auf alle Fälle mit. Ist vermutlich für so ein kleines Gruppenprojekt out-of-scope aber wir haben uns schon gedacht, dass idealerweise Nutzer ihren OSM-Account mit der web-app verknüpfen sollten, um entsprechende Änderungen zu veranlassen. Vermutlich bauen wir das dann so wie oben beschrieben mit der Intention es lediglich vorzuführen und schreiben in unserem Bericht entsprechend, dass das so kein guter Weg ist und nicht in Betrieb gehen dürfte oder so. Danke auf alle Fälle für dein Input.
Woher weißt du (oder der Algorithmus), dass die 5 Tischtennisplatten in deinem 10m-Radius eine oder fünf Platten (oder irgendwas dazwischen) in der Realität sind? Vor allem, wenn du das mehrere Tage sammelst.
Das sammeln dieser Daten (evtl. inkl. eines Bildes) ist ja an sich eine gute Idee und ein daraus erzeugter Note könnte mit einem Hash-Tag versehen halbwegs zeitnah abgearbeitet werden. Wie gesagt, ich denke das ist der schmerzlosere Weg für euch.
Jeder muss für andere Mapper erreichbar sein, wenn er etwas mappt. Wird schwierig mit nur einer Mailadresse für alle.
→ wiki/DE:Änderungssatz-Diskussionen
Auf wheelmap wollte ich hinaus. Einfach mal hier danach suchen… da ist viel böses Blut vergossen worden. Das würde ich bei einem solchen Lernprojekt nicht haben wollen.
sofern ich CoC richtig verstanden habe) eingaben poolt und, wenn mehrere Nutzer die selben oder ähnliche Sachen sagen, diese dann ‘hive-mind validiert’ als Change-Set zu posten anstatt, dass jeder Nutzer selbst auf OSM angemeldet ist. Ähnlich hat Niantic ihr Ingress und auch Pokemon Go mit POIs angereichert.