Frage an die Experten: Berg der zu zwei Bundesländern gehört

Man kann ja alles mappen, wenn man Lust hat:

Und wegen der Gipfellage kann man ja die Höhenlinien aus dem grauen basemap.at-Stil hernehmen.

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Hier die genauesten Daten - Österreichischer Kataster - Mit ein wenig Klicken kommt ein PopUp und dort ein Link zu den Daten vom Festpunkt: TP 70-127 (DACHSTEIN).

Ich hab den OSM-Gipfel an den Fuß vom Kreuz gesetzt. Dort wo es laut den Luftbildern steht. Man sieht den Schatten. Der Punkt stimmt exakt mit den terrestrisch oder per professionellem GNSS vermessenen Koordinaten des Standorts vom Kreuz aus den Festpunktdaten überein.

So etwas hab ich in meiner Nähe bei der Rumerspitze genau gleich beobachtet. Ich kann mir vorstellen, dass diese Punkte unter Umständen dafür verwendet werden die Luftbilder exakt auszurichten?

Der KT-Stein A1 liegt einen Meter südlich. Auf Fotos sieht man, dass der auch eine Handbreit höher liegt als der Fuß vom Gipfelkreuz. Man könnte nun den OSM-Gipfel dorthin legen. Dann muss aber die Grenze mit, denn der Gipfel ist bestimmend für den Verlauf der Grenze. Dann stimmt die OSM Grenze halt nicht mehr mit der amtlichen überein. Auch eine Möglichkeit.

Ich neige dazu, den Ausdruck Gipfel nicht wie die Spitze einer Injektionsnadel zu verstehen. Der Dachstein hat offensichtlich eh ein kleines Gipfelplateau sogar.

Das sollte man nicht machen, weil dann wäre der Gipfel 6 m Richtung SW, weil erst dort die 2990er Linie überstiegen wird. Hier stimmen DGM und was man auf Fotos sieht nicht überein.

Ich hab nun die neueste Festlegung der Grenze gefunden, und zwar im BEV-Leistungsbericht 2021. Dort steht dass die grenze neu vermessen und festgelegt wurde. Und zwar durchs Gipfelkreuz.

Grenzvermessung im Hochgebirge
Zur Klärung dieser Eigentumsgrenze hat das Vermessungsamt Gmunden mehrere Ver-
handlungen anberaumt, um einen etwa 2 000 Meter langen Grenzabschnitt im Hoch-
gebirge Schritt für Schritt festzulegen. Die Verhandlungsteilnehmer mussten sich wegen
des steilen Geländes teilweise mit Steigeisen und Seilversicherung fortbewegen. Dennoch
konnte der Großteil der unklaren Grenzen bereits in der Verhandlung einvernehmlich
festgelegt werden. Der strittige Grenzabschnitt wurde klar definiert, geodätisch auf-
genommen und in einer Vermessungsurkunde dargestellt. Die salomonische Lösung:
die Landesgrenze läuft am Dachstein über den höchsten Punkt am Westgrat, durch
das Gipfelkreuz und den Punkt, an dem sich alle drei Grate treffen. Damit haben beide
Bundesländer Anteil am höchsten Gipfel ihres Grenzbergs.

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