foursquare wechselt zu OSM

Noch ein “Großer”, der zu OpenStreetMap wechselt :slight_smile:

http://blog.foursquare.com/2012/02/29/foursquare-is-joining-the-openstreetmap-movement-say-hi-to-pretty-new-maps/
http://aboutfoursquare.com/foursquare-ditches-google-maps-in-favor-of-mapbox-streets/#comment-91470

Die Karte ist von Mapbox gestaltet:

http://mapbox.com/blog/announcing-mapbox-streets/

In den USA braucht OSM aber scheinbar noch etwas Öffentlichkeitsarbeit, die Kommentare besonders im 2. Link. sind auch teilweise neagtiv.

Nicht schlecht nicht schlecht :slight_smile: Das gibt einem ja wieder reichlich Argumentationsstoff für die Öffentlichkeitsarbeit :smiley:

Dass Google neuerdings für seinen Kartendienst von den Vielnutzern einen Haufen Kohle verlangt, ist das beste, was uns passieren konnte! Dadurch stoßen sie ja förmlich die Webseitenbetreiber mit der Nase darauf, dass es freie Geodaten gibt. Und “frei” wird von ihnen v.a. als “kostenlos” gesehen. :slight_smile:

Ich hoffe, die zukünftig zahlungspflichtigen Großabnehmer von Google-Karten sehen das realistischer :wink:

Google bietet ja ein Rundum-Sorglos-Paket mit Tileserver, Routing, Geocoding, Adresssuche und API, das man sich bei OSM entweder auch über Dienstleister kaufen kann oder selbst erarbeiten muss. Dafür darf man sich dann auch Kartenstil und Funktionalität frei wünschen.

Gibts irgendwo Berechnungen, was ein Umstieg zu OSM kostet?

Grüße, Max

Kenn ich leider keine. Allerdings beziffert foursquare die jährliche Kostenersparnis mit ca 200.000 bis 300.000 $ - davon lässt sich locker eine vernünftige “Grundaustattung” anschaffen und ein Admin bezahlen. Oder zu einem OSM-basierenden Anbieter wechseln.

Gruss
Walter

Der Mann hinter gpsies kam bei seinen Berechungen auf ähnliche Zahlen. Kosten von 20000$/Monat.

Weiß einer eigentlich, wie sich das bei der ODbL dann verhält? Sind overlays da wie bisher nicht von der Lizenz betroffen, oder gibt es ab dann viel zu tun und Infos von foursquare einzupflegen? :wink:

Ich glaube nicht, dass hier die “kostenlos” Mentalität der zentrale Punkt ist. Für grosse Seiten ist aber der kostenanstiegt für Google nicht zu verachten, so dass sich die Leute umschauen. Und siehe da, es gibt anbieter, die nicht nur günstiger sind als Google, sondern auch mehr (im sinne von individueller) bieten.

Ich freue mich schon auf die Zukunft, wenn es statt der bisherigen Einheitskarte von Google immer mehr induviduelle Karten (auf Basis der OSM) gibt. Ich denke wir stehen erst am Anfang von der Entwicklung von Dienstleistungen rund um OSM. Es sind immer die selben Probleme, die auftauchen. Wie erzeuge ich meine eigene Karte? Wie kann ich Fehlermeldungen, Änderungen und Erweiterungen (der Benutzer) zurückfliessen lassen (neben Skobbler gerade aktuell: WheelMap)? Wie kann ich (eine Firma, Verwaltung, etc) sicherstellen, dass “meine” Daten nicht “verhunzt” werden?

Es bleibt spannend!

Grüsse

mdk

Bei den Overlays ändert sich nicht wirklich was. Lediglich ist es dann möglich, die Daten aus dem Overlay direkt mit den osm-daten zu verbinden, wenn man diesen Datenverbund dann unter odbl zur Verfügung stellen kann.

Mal eine prinzipielle Frage (ohne das ich stänkern will), wenn Nutzer von Foursquare Daten mit Hilfe der Karte platzieren, so fallen die doch eigentlich unter unsere Lizenz, oder? Aber ich kenne mich bei der PLattform auch nicht aus, vielleicht habe ich da etwas falsch aufgeschnappt.

Wenn foursquare es so machen würde wie wheelmap das die Daten auch in der OSM selbst landen, dann haben sie OSM begriffen. :wink:

In deutsch
http://www.golem.de/news/foursquare-schoenere-karten-dank-mapbox-und-openstreetmap-1203-90162.html

st

Die Erfolgsstory von leaflet geht also auch weiter:

Da bin ich ein wenig pessimistisch, wie einige meiner Vorredner auch schon. Bei den Firmen (ohne mich zu beschweren) sehe ich in erster Linie deren Businessmodell, was von GMaps nun mit dem Geld total zunichte gemacht wird. Klar probieren die erst zu handeln, aber so läuft das Geschäft natürlich nicht und so landen die dann bei OSM “auf die schnelle” um Kosten zu sparen. Frederik hatte ja gebloggt, dass man bei gleicher Performance nichts gut macht, da bin ich zu wenig in der technischen Materie drin um das zu beurteilen. Ich denke wenn die ihre eigenen Server/Dienste aufsetzen, dann wollen die ja nicht weltweit mit Google konkurieren, sondern “nur” sich selbst versorgen.
Naja sonderlich beliebt haben sie sich aufgrund des Kartenstils wohl nicht gemacht bei ihren Usern,…

Wundert mich kein bisschen…

Seit ich die Qualität mancher wheelmap POIs kenne bin ich mir nicht sicher ob es der beste Weg für OSM ist POIs so einfach und ungesichtet einpflegen zu lassen.
Bei foursquare wäre das sicher noch einen Zacken schärfer. Spätestens wenn Smartphonebesitzer nach dem Discobesuch und Genuss diverser Substanzen POIs erstellen hört es mit der Qualität wohl auf…

BBO

Wobei ich nicht denke, dass man das nur auf Foursquare/OSB/… beziehen sollte. Es geht ja immer auch um Verhältnismäßigkeit, wie du schon sagst und die ist doch gerade bei OSMBugs relativ hoch (negativbeispiel: MapDust)

Auf keinen Fall…

Natürlich, wobei ich es auch Begrüße wenn Quellen mit schlechterer Verhältnismäßigkeit Daten zur Verfügung stellen (aber diese nicht direkt in die OSM-DB schieben). Es ist schließlich niemand gezwungen diese abzuarbeiten. …und solange dort wie bei mapdust noch ein (kritischer) Mapper (der so bei Bewusstsein ist das er die herkömmlichen OSM-Tools bedienen kann und zumindest etwas OSM-Erfahrung hat) zwischen dem Melder und der OSM-DB sitzt ist alles paletti.

Gruß
BBO

Zur Ehrenrettung von Mapdust möchte ich erwähnen, daß ich vor kurzem die erste berechtigte Fehlermeldung in meiner Stadt entdeckt habe - und es ging sogar um einen relativ gravierenden Fehler: da klebten die Tags eines Krankenhauses auf einem benachbarten Altersheim.

Es müssten ja nicht die POI’s automatisch eingepflegt werden, es würde ja reichen, wenn man die Daten verarbeiten dürfte.