foot=no auf Kreuzung für zu Routingproblemen

Moin,

habe mich gerade über das seltsame Routing von brouter an dieser Stelle
http://brouter.de/brouter-web/#map=17/52.87420/8.38506/osm-mapnik-german_style&lonlats=8.386256,52.874993;8.386903,52.873973
gewundert.
Auch OSRM und Graphhopper haben beim Fußgängerrouting das gleiche Problem:
https://www.openstreetmap.org/directions?engine=graphhopper_foot&route=52.87495%2C8.38632%3B52.87466%2C8.38656#map=17/52.87311/8.38187
Ich frage mich, wie das am sinnvollsten zu korrigieren ist.
Der Weg https://www.osm.org/way/893930734 hat z.Z. foot=no und bicycle=use_sidepath
In der Praxis fahre ich mit dem eher Rad geradeaus als so eine Zick-Zack-Linie, zu Fuß dürfte dort nur selten jemand unterwegs sein.
Mal ich da jetzt einen zus. Weg vom Knoten 1870176794 senkrecht auf den Radweg oder lösche ich die problematischen Attribute bei Weg 893930734 oder lösche ich den Weg ganz (mit entsprechenden Änderungen der Relationen)?

Das foot=no ist schlicht falsch, ich sehe hier https://www.mapillary.com/app/?pKey=210494140576365 nichts davon.

Bitte den Mapper, der das zuerst eingetragen hat, mal fragen, ob https://www.openstreetmap.org/directions?engine=graphhopper_foot&route=52.87503%2C8.38618%3B52.87451%2C8.38670#map=17/52.87461/8.38903 wirklich die kürzeste legale Möglichkeit ist, diese Kreuzung zu Fuß zu überqueren.

Ich kenne die Stelle, ich bin dort immer mal wieder mit dem Rad unterwegs. Ich würde dort auch als Fußgänger einfach quer über die Kreuzung gehen.
Edit: Werde mal fragen, wie es dazu gekommen ist.

weiß jemand wie die Lage ist wenn man als Fußgänger verpflichtet wäre die Fahrbahn zu benutzen um andere Fußgänger nicht zu behindern, aber die Fahrbahn explizit für Fußgänger verboten ist? Vermutlich muss man dann Umwege gehen? Und wenn es keine Alternativen gibt?

Alles drei Varianten wären eine Lösung, haben aber jeweils Vor- und Nachteile. Letztlich wird keiner, weder Radfahrer, noch Autofahrer noch der Linienbus in einer rechts-links-Kombination die vorfahrtsberechtigte Straße queren. Wenn man es jedoch auf einen Kreuzungspunkt zusammenlegt, entstehen u.U. (zu) spitze Winkel. Dennoch würde ich persönlich die letzte Variante bevorzugen. Trotz des leichten Versatzes dürfte das eher als echte Kreuzung wahrgenommen werden, wie Du selber schreibst

In diesem Fall würde ich vermutlich einen Kreuzungspunkt daraus machen, da der Winkel noch nicht zu spitz wird

StreetComplete führt leider immer wieder zu solchen Routing-Problemen
https://github.com/streetcomplete/StreetComplete/issues/2472#issuecomment-835394493

edit: mittlerweile sollte es aber deutlich weniger häufig auftreten
https://github.com/streetcomplete/StreetComplete/commit/c5b6ef15e17bd2ec990c0edb3438807030d12179

Wo kommt das foot=no an der Landstraße denn her? Und das sidewalk=no? Der straßenbegleitende Weg ist doch explizit für Fußgänger, und davon abgesehen wird man unter bestimmten Umständen auch als Fußgänger die Straße benutzen müssen oder dürfen, ein entsprechendes Verbot gibt es dort nicht, von daher müsste das weg, wie in #2 von FraukeLeo geschrieben.

Ich neige auch dazu, eine echte Kreuzung draus zu machen. Die spitzen Winkel sind aus meiner Sicht irrelevant, da sowieso Stop-Schilder da stehen.

So spitz scheinen die Winkel gar nicht, deswegen hab ich den letzten Post mal als Anregung genommen, das direkt so zu vereinfachen.

PS: Spitze Winkel sind auch nicht so sehr das Problem, sondern wenn eine Kreuzung noch breiterer wäre und die Arme weiter auseinander liegen. So z.B. hier, dort mit Routinghilfsdiagonale, weil das auch so ein komischer Fall ist, wo man nach Westen eher geradedurch fährt.

Sehe ich v.a. bei deinem Beispiel anders. Denn faktisch ist es ein zweifaches Abbiegen. Du müsstest an dieser Stelle auch 2x blinken. Diese “Routinghilfsgerade” ist nach meinem Empfingen eher Tagging für den Renderer.

Das sehe ich genauso.

Bei der genannten Kreuzung ist diese “Routinghilfsgerade” schlichweg erfunden. Wer dieser https://www.openstreetmap.org/way/261398834 Linie folgt, ordnet sich schlichtweg im Gegenverkehr ein. Und was wäre da dennn dann die Routinansage, wenn man von Westen kommt:
“Links abbiege auf Sandersbeck dann rechts abbiegen auf Sandersbeck” - Was wäre die Anssage ohne die Hilfslinie: “Links abbiegen auf Himmelsruh dann rechts abbiegen auf Sandersbeck”

Welche Ansage wäre da wohl richtiger? Beidesmal ein doppeltes abbiegen. Das erste mal auf die nicht vorhandene “Routinghilfsgerade” dann die Straße Himmelsruh diagonal kreuzung und dann am Ende der “Routinghilfsgeraden” wieder rechts abbiegen? Ein “geradeais” wird meiner Einschätzung nach kein Routingprogramm da interpretieren - weder mit “Houtingshilfsgerade” noch ohne. Es wäre ja auch falsch. Geradeaus landet man aus Richtung Westen im Park. wer sich da ohen erst links dann rechts zu blinken drüberschlängelt, handelt verkehrswidrig und ordnet sich ggf. sogar im Gegenverkehr ein.

Fakt ist: Korrekte Routinganweisung wäre, dass man zunächst links abbiegt auf die Straße Himmelsruh und dann sofort wieder rechts auf die Straße Sandersbeck - ein zweimaliger Abbiegevorgang.

Würde mir diese Straße vor Ort vorkommen, würde ich diese “Routingshilsgerade” ohne Diskussion löschen.

Bei solchen Fällen muss man schlicht einen Tot sterben. Entweder mit einem spitzen Kreuzungswinkel leben oder damit, dass es keine direkte Kreuzung sondern zwei eng aneinanderliegene Abzweigungen gibt. Aber bitte nicht aus einer Straße ohne baulig getrennte Spuren zwei Spuren machen. In dem in diesem Kommentar verlinkten Fall ist für mich eindeutig die zweite Möglichkeit besser, lägen die beiden Straßen näher aneinander, könnte es auch die errste Möglichkeit sein. Wo genau man da die Grenze ist, ist letztlich Interpretationssache. Aber bitte keine solchen Hilfskonstruktionen erfinden, die zudem meiner Überzeugung eher verwirren als helfen.

Ergänzung zu #11:

Bei der eingangs disktutierten Kreuzung https://www.openstreetmap.org/node/322937439#map=19/52.87485/8.38647 halte ich das Zusammenlegen zu einem Kreuzungspunkt für vertretbar, allerdings auch letztlich ein Hilfskonstrukt, um ein Routingproblem zu lösen, das im Falle von Radfahren, die von Süden her kommen, nicht wirklich dem entspricht, wie die dort fahren.
Niemand würde dort geradeaus fahren und erst nach der Kreuzung nach links auf den Radweg einbiegen sondern man würde sich als Radfahrer links einordnen, und dann mehr oder weniger schräg nach links direkt auf den Radweg fahren. Auch von Ostern her kommend würde man zunächst die von Norden her kommende Straße überqeren und dann erst vom Radweg aus direkt gegenüber der südlich weiterführenden Straße die Landesstraße überwueren. Man könnte das Routingproblem auch bei einer Kreuzung mit zwei Kreuzungspunkten lösen - so wie die Kreuzung ja vorher eingezeichnet wäre. Dazu müsste man an dem kurzen Stück Landstraße zwischen den beiden Abbiegepunkten das “use Sidepatz” entfernen. Zusätzlich fehlt es an dem westlich der Kreuzung folgendem Abschnitt des Radwegs an Verbindungen zwischen dem hier nicht durch einen Grünstreifen von der Landesstraße getrennten Radweg und der Landesstraße. Diese erscheinen nur deswegen nicht norwendig, weil es offensichtlich gegenüber keine Ziele zu geben scheint, die das Überqueren der Landesstraße notwendig erscheinen lassen. Ich würde in dem Fall aber die südliche Straße geradeaus mit dem Radweg verbinden. (Klar, auch hier könnte man sagen, das auch diese Verbindung zwischen Radweg und Straße eine “Routinghilfslinie” sei - aber das ist eine etablierte Form, straßenbegleitende Fuß- uns Radwege mit der Fahrbahn zu verbinden dort, wo ein Wechsel möglich ist.

Zur Illustration ein Screenshot, wie ich das meine:

Und ein Screenshot, wie man meines Erachtens dort als Radfahrer fahren sollte:

der gelbe Pfeil entspricht dem, wie es jetzt ist (und wäre bei deiner vorigen Skizze nicht möglich). Die anderen Pfeile würde ich an dieser Kreuzung ehrlich gesagt als Fehler wahrnehmen.

Tja, je nachdem, aus welcher Richtung man kommt, entspricht die eine oder die andere Lösung eher dem tatsächlichen Fahrweg. Deswegen war ich mir auch nicht sicher, wie man das ändern sollte. Ich hätte es auch so wie jengelh gemacht.
Nur zur Info:
Die Straße im Norden ist nur etwa 3m breit, da fährt man als Radfahrer quasi fast in der Mitte, sofern kein anderer Verkehr unterwegs ist. Von daher ist der gelbe und der orange Pfeil ziemlich realitätsfern :wink:
Keine Ahnung, ob Verkehrsplaner sich das so gedacht haben.