Festival Gelände FUSION - Welches Mapping ist dort OK bzw. nicht OK?

Es geht um dieses Privatgelände, das dem Kulturkosmos Müritz e.V. gehört, auf dem diverse Dinge das ganze Jahr über vorhanden sind / nicht alles nach dem Festival wieder abgebaut wird.
Das Festival Fusion und at.tension finden dort statt.

“Stein des Anstoßes” war ein CS mit mehreren Löschungen von Mapping und der dazugehörigen Ankündigung “noch viel mehr zu löschen”.
→ siehe dortige Diskussion

Welches Mapping ist dort OK bzw. nicht OK?
Ich bitte um eure Meinungen, Anmerkungen, Vorschläge,
damit dieses immer wieder aufkommende Thema hier nun mal zusammen richtig geklärt wird.

Speziell möchte ich hier auch @th62pi einladen sich zu beteiligen.
Er mappt NUR dort, mit viel Elan und das schon seit Jahren.

Vor dem Erstellen dieses neuen Thread habe ich mich “vorhin” erst einmal durch die bisherigen Threads zum Thema gelesen:

t/leninallee-ulrike-meinhof-strasse-ho-chi-min-pfad/86952
und
t/kurioses/69569/868
→ dort speziell der Post von MagSungam

Falls ich einen Thread übersehen habe sollte, gerne hier posten - ich ergänze diesen dann hier nachträglich.

@MagSungam
Beantwortest du nun hier alle meine noch offenen Fragen an dich, aus der ganz oben verlinkten Diskussion?

Danke im Voraus an alle

Diese Diskussion wurde hier schon mehrfach geführt und kocht immer einmal wieder einmal hoch. Gab es da nicht den Hinweis auf die Verwendung von Key:seasonal - OpenStreetMap Wiki ?

Was mir spontan auffällt: Hier sollte das leisure=park entfernt werden:

Seit längerem hatte ich vor, die Einträge in der OSM-Datenbank zu ändern, die auf unserem Gelände für Verwirrung sorgen. Damit habe ich angefangen und werde daran weiterarbeiten, sofern es mir die Zeit erlaubt. Ich habe nicht vor, die teilweise sehr schöne und detaillierte Arbeit einiger Leute mutwillig zu zerstören oder zu löschen. Ich möchte aber Tags zu Duschen, Toiletten, Küchen, Fahrradverleih etc. entfernen, Dinge die es nur zu bestimmten Zeiten im Jahr gibt. Der Theaterhangar ist immer der Theaterhangar, ob dort gerade eine Vorstellung läuft oder nicht, sowas kann natürlich problemlos bleiben. Insbesondere möchte ich Tags aus den Backstage-Bereichen entfernen, da diese Gebiete noch einmal mehr geschützte Bereiche innerhalb des eh schon privaten Geländes sind, die zu den Festivals nicht einmal für Gäste zum Betreten sind und in denen teilweise Menschen das ganze Jahr über wohnen.

Immer mal wieder spazieren Menschen außerhalb der Festivalzeiten über das Gelände, und das ist auch okay. Aber es müssen keine Menschen, die gerade eine Fahrradtour machen oder um die Ecke über den Kanal paddeln, fälschlicherweise denken, hier gäbe es ein Klo, das sie benutzen können, und machen deshalb einen Umweg, der vergebens ist. Laut Wiki:

Mit amenity=toilets wird eine öffentliche Toilette markiert.

oder im Englischen:

Use amenity=toilets to identify the location of a toilet open to the public. Public toilets are commonly referred to as restrooms, washrooms, bathrooms, or toilet rooms.

Das finde ich auch richtig so, denn es werden in vielen Karten die amenity auch gerendert, wenn sie privat sind, und das führt zu Verwirrungen. Ähnlich sehe ich das bei Küchen oder einer Autowekstatt, die nie öffentlich zur Verfügung steht.

Außerdem denke ich, es ist auch okay, Fehler zu korrigieren und zum Beispiel ein privates Wohnmobil zu entfernen:
cs_private_caravan
Das hat gleich mehrere Gründe: Ich weiß nicht, ob so etwas generell in die Karte gehört, das ist ohne Einwilligung des Grundstückseigentümers oder Wohnmobilbesitzers passiert, und es steht da auch gar nicht mehr.

@Map-Peter, damit sollte diese Frage

Hast du mal 1-2 (gerne auch mehr) Beispiele zu “private Wohnmobilen gemapped” auf diesem Privatgelände?

wohl ausreichend beantwortet sein, mich wundert es, dass du sie nicht selbst beantworten konntest.

Ich möchte dich bitten zu respektieren, das ich die Fragen beantworte die ich beantworten will und andere nicht, insbesondere solche die meine Privatsphäre berühren.

generell mappen wir solche Dinge, wenn sie dauerhaft dort stehen und vor Ort und/oder auf Luftbildern sichtbar sind. Das ist nicht anders wie normale Gebäude aller Art - da fragen wir auch nicht vorher den Grundstückseigentümer.

Das ist dann ein valider Grund für eine Löschung oder für ein Verschieben, wenn es nur an einem anderen Ort auf dem Gelände steht.

Hm ob generell Luftbilder zum Mappen geeignet sind ist eine Frage die woanders diskutiert werden müsste.
Doch aus Luftbildern heraus alleine erkenn ich doch nicht ob etwas “immer” an einer Stelle Steht oder nur während das Lunftbild gemacht wurde, uns bei “Stammplätzen” können das ja auch schon mal mehrere Luftbilder nacheinander sein, da diese ja nicht in Echtzeit sind. Daher ist ein Luftbild alleine unzureichend zu bestimmen ob es dauerhaft ist.
Aus der Luft kann auch nur erkannt werden das etwas ist. Den shape von Dingen die sind würde ich auch nicht löschen wollen aber unter Umständen die Metadaten die nicht durch ein Luftbild entstehen können.

Das ist richtig. Welche Objekte sind das, die Du löschen möchtest (oder schon gelöscht hast?), da sie nicht dauerhaft vorhanden sind?

zunächst einmal: wenn Du “tiefer geht es nicht” drin steckst, dann hat für mich die Aussage “der Wohnwagen steht dort nicht mehr” eine hohe Glaubwürdigkeit, so wie bei jedem, der survey hin schreibt.

In der Theorie magst Du recht haben, praktisch geht die Wahrscheinlichkeit gegen Null, dass über mehrere Jahre hinweg die Luftbildaufnahme zufälligerweise immer genau dann erfolgte, wenn zufällig gerade auch dann der Wohnwagen absolut exakt (!) an der gleichen Stelle steht. Die Wahrscheinlichkeit, dass man beim Abzeichnen vom Luftbild ein Gebäude erfasst, dass inzwischen abgerissen wurde, dürfte nur wenig geringer sein.
Dass es allein auf Grund von Luftbildern erfasst wurde widerspricht bereits dem Tagging als static_caravan - auf Luftbildern kann man i. d. R. nicht erkennen, ob es ein Wohnwagen, Schuppen, Bungalow oder ähnliches ist, ein Sesselmapper hätte einfach nur building=yes gemappt.
Und ja: wir mappen static_caravan.
Wenn es tatsächlich der Stammplatz ist, der jedes Jahr vom gleichen Wohnwagen über dann doch einen gewissen Zeitraum belegt wird, dann ist nicht Löschen die Option, sondern das Ergänzen von seasonal=*

Zusammenfassend: ein Kommentar zum gelöschten Wohnwagen a la “Ich bin vor Ort und der Wohnwagen steht da nicht mehr (und kommt auch nicht mehr wieder)” wäre vollkommen ausreichend gewesen und hätte keiner Diskussion bedurft.
Erst die Diskussion darum und die eigenartige Argumentationskette lassen Zweifel aufkommen, ob die Löschung korrekt ist.

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Ich bin mir nicht ganz sicher, was du unter einer “eigenartigen Argumentationskette” verstehst. Allerdings stimme ich zu, dass es besser gewesen wäre, unterschiedliche Change-Sets für das Entfernen von Metadaten bezüglich privater Einrichtungen und nicht mehr existierender Objekte anzulegen. Zudem hätte ich für jede Änderung individuell den Grund angeben sollen. Ich hatte nicht erwartet, dass es ernsthaft stören könnte, wenn ich Einträge entferne, die nicht mehr aktuell sind. Dies lässt sich auch anhand der Luftbilder im Geoportal-VM verifizieren, während die Aufnahmen von Google in ländlichen Gegenden oft veraltet sind.

Ungeachtet dessen stimmen wir vermutlich alle darin überein, dass das Markieren eines Gebäudes mit “building=yes” akzeptabel ist. Jedoch stellt sich hier die interessantere Frage: Sollten Metadaten wie “amenity=toilet” und “access=private” auf privaten Grundstücken hinzugefügt werden, ohne die Zustimmung der Eigentümer eingeholt zu haben?
Ich bin der Meinung, dass solche Informationen nur dann hinzugefügt werden sollten, wenn ein übergeordnetes öffentliches Interesse besteht. Die Markierung eines Gebäudes als privaten Dusche, die nicht öffentlich genutzt werden darf, fällt meiner Meinung nach nicht in diese Kategorie.

Das:

Dabei hätte gereicht:

Punkt! Ende der Diskussion.

Ich würde noch nicht einmal erwarten, dass dies im CS hätte erfolgen müssen, aber wenigstens auf die gestellte Nachfrage.

Ansonsten: was da privat ist und was wirklich privat ist, ist schwer zu unterscheiden, da alles mit privat markiert ist.
Was Festival-Besucher nutzen dürfen ist m.M.n. nicht mehr privat sondern (eingeschränkt öffentlich). Was wirklich privat ist kann ja meinetwegen wieder gelöscht werden. Die Backstage-Bereiche liegen irgendwo dazwischen.

Ein kurzer grober Blick auf das Gelände - und schon rollen sich die Zehennägel hoch :frowning: Was soll den eine Wiese (landuse=meadow) mit Namen “A5 autofrei” + leisure=summer_camp in Verbindung mit A1 bis A21 darstellen? Lauter Mini-Summercamps für Öko-Landwirte? :partying_face:

in det Hauptsache ist das Mapping für den Renderer.
meadow für die grünen Grasflächen (die nach dem Festival nicht mehr so grün sein dürften). Wenn, dann würde ich eher landuse oder landcover=grass nehmen.
summer_camp ist falsch, mit Sommercamp ist was ganz anderes gemeint. es sollte ehet camp_site sein.
A1 bis A21 usw. sind faktisch ref=*
Auf den A5 autofrei darfst Du zum campen nicht mit Auto hin. Also eigentlich motor_vehicle=no.
Umrisse von Baumkronen von Einzelbäumen sind nicht als Wald/Forst zu mappen, das ist Malen nach Zahlen.
man_made=embankment gehört eigentlich an die Oberkante, nicht an den Fuß. Für den Fuß einer Böschung gibt es leider noch kein Tagging.

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Danke für’s aufräumen von meiner Seite.
(Wäre zwar gegenüber Mikromapping im Allgemeinen tolerant, aber privates, kaum OTG verifizierbares/temporäres Privatzeugs finde ich ebenfalls wenig hilfreich bis übergriffig)

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meadow=paddock ist auch nicht grün:

OT:
Das ist nur ein schräges Beispiel für die eigenwillige Systematik bei manchen Tags: Auch ohne Gras kann etwas eine Wiese sein :popcorn:

Achtung: landuse ist nicht gleich landcover/surface!

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Jedoch stellt sich hier die interessantere Frage: Sollten Metadaten wie “amenity=toilet” und “access=private” auf privaten Grundstücken hinzugefügt werden, ohne die Zustimmung der Eigentümer eingeholt zu haben?

die Frage würde ich so beantworten dass wir nie die Zustimmung der Eigentümer einholen. Sollten die Eigentümer einen Rechtsanspruch auf Entfernung der Daten haben werden wir uns dem sicherlich beugen, insbesondere wenn der Anspruch nach britischem Recht besteht (man kann gar nicht jedem Recht auf der Welt entsprechen, weil sich das widerspricht)

Das ist nur ein schräges Beispiel für die eigenwillige Systematik bei manchen Tags: Auch ohne Gras kann etwas eine Wiese sein

oxymoron tagging ist eigentlich nicht besonders beliebt, vielleicht sollte man den tag ändern?

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Achtung: landuse ist nicht gleich landcover/surface!

ach, nicht? landuse=grass heißt nicht dass es dort Gras gibt? landuse=meadow bedeutet nicht dass es dort eine Wiese gibt?
landuse hat unterschiedliche Bedeutungen, je nach Wert, das machen wir so für Carto / Mapnik :wink:

Offtopic

Nicht zwingend, oder welche Oberfläche hat landuse=residential?

Das ist ein Sonderling bei den landuse Tags, dort sollte es Gras geben.

Nein, weil das Gras irgenwann abgefressen sein kann. Bei einem landuse=forest stehen zeitweise auch keine Bäume nach einer Rodung.

Zur eigentlichen Frage: Objekte, die nicht dauerhaft oder regelmäßig vorhanden sind können und sollten meiner Meinung nach gelöscht werden. Objekte die nicht für die Öffentlichkeit oder Kunden (Festivalbesucher:innen) nutzbar sind und von diesen auch nicht einsehbar/überprüfbar sind, sollten auch gelöscht werden. Wenn es aber Objekte sind, die vor Ort von jeder:m überprüfbar sind, dann sollten sie nicht gelöscht werden.