Als hw=track belassen mit foot/bicycle:backward=designated usw.? Oder in hw=path ändern? (Zum Glück spiel Benutzungspflicht hier keine Rolle. Bei dem Zustand sowieso nicht)
Zum Glück kümmert sich das LGMaps-Team rund um @aseidel darum, dass solche Missstände an die entsprechenden Behörden gemeldet werden.
In Anlehnung an die hier diskutierten Feld/Waldwegbeschilderungen würde ich es genau so machen, und zusätzlich auf den Weg das Schild selber platzieren.
Ja, auch hier wieder ein ziemlicher Krampf… Wir stehen immer wieder vor dem gleichen Problem: Abbildung der “Realität” vor Ort vs. StVO vs. erkennbarer (oder auch nicht erkennbarer) Verwaltungswille. Unser pragmatisches Vorgehen war hier wie sonst meist auch:
Schild am Südende des Weges als Punktobjekt mappen (sozusagen als “Quelle” dafür, wie wir die Linie getaggt haben)
Linie komplett mit bicycle=designated und traffic_sign=DE:240 (ohne forward/backward), weil aus unserer (!) Sicht der Verwaltungswille hier einen 240er-Rad-/Gehweg vorsieht, nur leider am Nordende das Schild vergessen wurde (oder geklaut/umgefahren, was auch immer)
hw=track belassen, weil erkennbar als Feldweg genutzt (auch wenn das zumindest von Süden eigentlich nicht legal ist, da ja hier das 240er-Schild steht)
Zusätzlich melden wir alles, was wir finden, an die Verwaltung. Unsere Studierenden fahren dafür mit dem Rad durch die Gegend und tragen diese sog. Mikromängel in eine Datenbank ein (dafür arbeiten wir mit dem Betreiber von activeshortcut.de zusammen); von da gehen die Meldungen an den Landkreis und die Kommunen). So sieht eine Meldung aus:
Das Projekt kommt gerade beim Landkreis Lüneburg in Schwung, es dürfte sich also hoffentlich bald einiges bessern, sodass wir dann auch wieder ohne irgendwelche Verrenkungen Wege taggen können.
Herzliche Grüße
Antje Seidel #LGMaps (OSM-Baustein des Projekts Radverkehrsförderung 3.0 an der Leuphana Universität Lüneburg)
Ich persönlich bin da eher bei @Map_Hero, da für mich die tatsächliche Situation vor Ort entscheidend ist. Vermuten kann man vieles. In ähnlichen Situationen wurde auch berichtet, dass somit lediglich Reitende ausgesperrt werden sollen. Ein echtes Reitverbot ist schwer auf einem Feld/Waldweg zu begründen. Das Schild steht auch auf der falschen Seite (links statt rechts) und sieht schon arg ramponiert aus. Vielleicht ist es sogar nicht von offizieller Stelle aufgestellt worden. Wer weiß.
Ich würde es dann so lassen und nicht die Richtung angeben. Ich werde dann nur das access=no ergänzen, um dass 240er-Tagging zu vervollständigen.
Ich bin gespannt, was aus der Meldung gemacht wird. Gibt es da einen Rückmelde-Kanal Richtung OSM? So dass bei einer Änderung dies auch in OSM angepasst werden kann?
Ja, wenn man nur nach der Beschilderung taggt, dann bin ich auch bei euch (bis auf access=no, hilf mir bitte kurz auf die Sprünge: das würde doch auch den Radverkehr ausschließen?). Und ja, wir können nicht wissen, was eigentlich da gemeint war und wer das Schild aufgestellt hat, auch da hast Du recht.
Vielleicht kann man das aktuelle Tagging einfach als “Vorschlag” verstehen. Unsere Projekt-Studis haben die vorgefundene Beschilderung so gedeutet, wie sie sie dann getaggt haben. Die Studis arbeiten zum ersten (hoffentlich nicht zum letzten) Mal mit der OSM und manchmal ist da eine pragmatische/einfachere Lösung für den Anfang nicht so verkehrt. Wenn erfahrene Mapper das Tagging anschließend noch konkretisieren, ist das im Sinne eines Community-Projekts wie der OSM (auch wenn ich natürlich in unserem Projekt selbst auch für die Qualitätskontrolle sorgen muss).
Eine direkte Rückmeldung Richtung OSM gibt es leider nicht, allerdings geht beim Landkreis gerade das Prozess-Tool, mit dem die Fälle durch die Kommunen bearbeitet werden können, in die produktive Phase (siehe hier: https://rvf.online/). Externe können hier die seit 2021 von unseren Studis zusammengetragenen Fälle sehen (zumindest die Meldungen, die im Projektrahmen bearbeitet werden können; es gibt noch weitere, die aber nicht Teil des Projektauftrags sind und daher auch nicht öffentlich sichtbar; die Kommunen sehen noch detailliertere Infos je Fall, etwa so wie im oben verlinkten Screenshot). Beim Klick auf einen Fall wird über dem Bild der Bearbeitungsstatus angezeigt (aktuell überall noch “unbearbeitet”, weil das Tool erst seit kurzem lauffähig ist). Sobald der Fall zu “erledigt” wechselt, könnte man das auch in der OSM anpassen (zumindest bei den einfachen Fällen, bei denen es nur eine Lösungsoption gibt). Im Idealfall hätte es dafür ein Anschlussprojekt gegeben. Im Moment sieht es aber leider nicht danach aus.
Aktuell ist foot=designated und bicycle=designated getaggt. Das würde bei einem highway=path auch (fast) ausreichen, weil bei highway=pathmotor_vehicle=no impliziert wird. Fehlt eigentlich nur noch das horse=no vom Zeichen 240, was (leider) nur sehr selten getaggt wird. Daher hat es z.B. die Reit- und Wanderkarte von @Nop es schwer(er) zu identifizieren, auf welchen Wegen mit highway=path man reiten darf und wo nicht.
Bei einem highway=track ist der Kreis der zulässigen Wegnutzenden noch größer. Hier dürfen zumindest auch (mehrspurige) Fahrzeuge der Land- und Forstwirtschaft den Weg benutzen. Diese müssen noch ausgeschlossen werden.
Statt:
motor_vehicle=no
horse=no
carriage=no (bin mir nicht sicher, ob das durch horse=no bereits erfasst ist)
foot=designated
bicycle=designated
kann man einfach auch:
access=no
foot=designated
bicycle=designated
Das access=no sperrt erstmal alles. Durch das spezifische foot/bicycle=yes/designated werden dann zu Fuß Gehende und Radfahrende wieder freigegeben und das access=no überschrieben.
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
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Ihr machts dem Datennutzer aber auch bewusst schwierig: die defaults von track (sofern es überhaupt welche gibt) sollen nicht gelten, ansonsten erst alles verbieten und erst am Ende zwei Nutzungen wieder erlauben.
Ich würde hier track verneinen und lieber path nehmen mit bicycle+foot designated. Das wird dann auch auf carto dargestellt.
Dass da ein Bauer über diesen Weg aufs Feld fährt ist eher theoretischer Natur - so wie der Weg aussieht ist das schon länger nicht erfolgt. Allenfalls dort wo das Schild steht und noch vor dem Schild - dann wären hier vielleicht 10 m track.
Laut Luftbilder sind alle anliegenden Grundstücke anderweitig mit aktiv genutzten Zufahrten direkt von einer Straße aus angeschlossen. Einzige Ausnahme ist das Grundstück mit dem Teich. Und dieser Nutzer benötigt sicher kein OSM für das Routing über diesen Weg.
Allein an der Diskussion hier sieht man, wie wichtig es ist, dass die Beschilderung vor Ort einfach stimmig ist. Dann müssen wir uns beim Taggen nicht so verrenken und das Ganze bleibt auch für die Mapper, die z. B. access-Hierarchien nicht aus dem FF kennen (wie ich) handhabbar. Hoffen wir mal, dass Amelinghausen den Fall, sobald er gemeldet ist (passiert vsl. im November), schnell löst.
Kennt die Gemeinde als Aufsteller des Schildes den Zustand des Weges? Und ist die Gemeinde für einen ausgewiesenen Fußweg nicht in der Pflicht für die Verkehrssicherheit zu sorgen?
Wir haben projektseitig für die Gemeinde eine sog. “Mängelmeldung” erstellt (siehe Screenshot aus der Datenbank oben). Die Gemeinde bekommt diese und weitere Meldungen vsl. noch im Lauf dieses Monats. Je nach Widmung/Straßenbaulast des Weges (die wir nicht kennen) muss dann die Gemeinde oder wer sonst zuständig ist, für eine der Widmung/Beschilderung entsprechende Nutzbarkeit sorgen.