Felder und Wiesen

hallo,

gibt es einen Grund weshalb kaum Wiesen und Felder gemappt werden?
ich habe den Eindruck, dass Wälder erfasst werden, sonstige Flächen (ausserhalb der Ortschaften) aber kaum.

In meiner Umgebung könnte ich die Lücken die nach erfassung der Wege und Wälder übrig bleiben recht leicht mit Feldern und Wiesen erfassen. Soweit ichs bisher mitbekommen habe ändert sich das eine auch selten zum Anderen.

Stil

Nein, einen wirklichen Grund gibt es nicht … nur unterschiedliche Ansichten.
Die einen sagen, dass alles was nicht Straße, Wege, Wald, Wasser etc. ist, ist dann landwirtschaftlich genutzte Fläche und die braucht nicht gemappt zu werden.
Die anderen wollen aber alles so erfassen, wie es tatsächlich vorzufinden ist; also auch Äcker, Wiesen, Obstgärten etc.
Ich halte mich grundsätzlich an die letztere Meinung, wobei ich jedoch nicht unterscheide, ob der Landwirt der 3 Felderwirtschaft zugeneigt ist oder ob der Biobauer gerade Möhren anbaut.

Genau so ist es. Letzendlich hängt es davon ab, ob in einer Gegend jemand sich für das Mappen von Äckern interessiert. Ich mappe nur die Dinge, die als Landmarke dienen können und lasse Wiesen und Äcker grundsätzlich weg, da sie der Normalzustand sind, daher für die Orientierung keine Hilfe sind und sich viel zu schnell ändern können. Auf meinen Karten lasse ich sie auch grundsätzlich weg, um die Übersicht und den Kontrast höher zu halten. Aber wie gesagt, alles eine Frage der persönlichen Zielsetzung.

bye
Nop

Das Argument mit den unterschiedlichen Ansichten sehe ich nicht so sehr. Zumindest hat sicher kaum jemand etwas dagegen, wenn ein anderer landwirtschaftliche Flächen mappt. Oder doch? :open_mouth:

Das ganze liegt wohl einfach an mehreren praktischen Gründen:

den persönlichen Prioritäten:
Wie Nop sagt, Wälder sind für die meisten einfach wichtiger als Felder. Das merkt man ja schon an sich selbst im Alltag. Die Wälder bzw. Wäldchen in seiner Umgebung kennt man mit Namen. Felder, Gemarkungen (so heißt das doch, oder?) kaum. Daher zeichnet man die Waldflächen bevorzugt ein.

den technischen Gegebenheiten:
Wege außerorts werden zumeist nebenbei beim Wandern und besonders beim Radfahren/Mountainbiken erfasst. Eine Aufnahme im Rahmen gezielter Mapping-Aktionen erfolgt nicht. Weitergehende Informationen z.B. über die Grenzen von Wäldern bzw. selbst die grundlegende Information über die Landflächennutzung erfasst man nicht genauer. Daher wird diesbezüglich auch nichts eingezeichnet. Die Landflächennutzung wird vom Satellitenbild übernommen. Yahoo-Luftbilder gibt es von vielen Gegenden nicht, daher bleibt dafür nur LandSat übrig. Wälder kann man auf den groben LandSat-Satellitenbildern noch halbwegs erkennen. Diese lassen sich also einzeichnen. Bei den restlichen Flächentypen ist eine eindeutige Zuordnung dagegen oft kaum noch möglich.

dem Zeitfaktor:
Es sind verhältnismäßig wenige Mapper, die außerorts viel mappen. Man mappt als erstes dort, wo man wohnt. Die meisten wohnen logischerweise in der Stadt und mappen dort. Sporadische Wochenendausflüge ändern das auch nicht. So sind. z.B. im Westharz mit einer Ausdehnung von grob 40 x 50 km² momentan zwischen 1000 und 2000 km an Forststraßen und Wanderwegen gemappt. Davon stammen wohl über 80% von nur 4 bis 6 Mappern. In anderen Gegenden ist das sicher ähnlich. Da fehlt es einfach an der Manpower. Eine 60 bis 80 km Mountainbike-Tour in OpenStreetMap zu übertragen, dauert schon so eine Weile. Selbst wenn man die Flächen neben dem Weg genau erfasst oder im Kopf hätte, kann man dann aus Zeitgründen nur die für einen wichtigsten Flächen eintragen. Und das sind für die meisten eben die Wälder. Ha, damit habe den Gedankenkreis zum ersten Punkt geschlossen. :smiley:

Wohl kaum … aber das war nicht die Frage von @StilgarBF.
Die einen machen es (aus den verschiedensten Gründen) und die anderen machen es nicht (auch aus den verschiedensten Gründen; siehe Deinen Einwurf).
Letztendlich aber doch Ansichtssache über eine müßige Sache.
Ich trags ein und wer Lust und Laune hat solls/kann`s ebenfals tun.

besten Dank - das war hilfreich.

bei mir ists so, dass wir vor einem Jahr hier in die Gegend gezogen sind (ländliches Gebiet bei Nürnberg). Kurz danach wurde ich auf OSM aufmerksam und seit dem mappe ich. Die Straßen im Ort waren schnell erfasst, jetzt bin ich an den Feld- und Waldwegen in der Umgebung.

Es stimmt schon, dass Wälder als Orientierungspunkte gut geeignet sind - insbesondere in sonst eher offenen Gebieten. Deshalb - und weil Wanderer und Mountainbiker da eher unterwegs sind, werden die sicher auch intensiver erfasst.

wie auch immer - danke für die Informationen.
grüße
Stil

Morgen,

Im Mittelalter hätte man die Leute längst geteert und gefedert! :roll_eyes: Das ist Blödsinn…entweder man erfasst oder man erfasst nicht!
Das ist so als wenn Radfahrer nur Radwege und Wanderer nur Wanderwege erfassen und die anderen Wegarten verweigern würden :confused:

Autobauer hören ja auch nicht nach den Rädern und Lenker auf weil man das Fahrzeug ja fahren kann sondern bauen auch noch Fenster und Türen ein damit es vollständig ist :smiley:

Wiesen und Acker gehören genauso auf jede Karte wie ein Wald oder See…oder verweigern solche Mapper auch Grünflächen innerhalb Städten wie Parks? Ist nichts anderes :expressionless:

Seit ich dabei bin hat Höxter auch endlich Wiesen und Waldflächen. Man fragt sich ja sonst auch wenn man so eine Karte mit weißen bzw. grauen stellen sieht was da überhaupt ist. Als Mountainbiker interessiert es mich z.B. SEHR ob das eine Wiese ist (welche ich ohne Probleme mit dem Bike überqueren kann) oder ein Acker (geht auch…kommt halt nur drauf an ob Traktorspuren vorhanden sind :wink:

Gruß
Paul

Das mit Wiesen und Feldern ist ja nix Statisches. Was in einem Jahr Wiese ist, kann im folgenden als Acker genutzt werden. Es gibt also IMO auch Gründe, das nicht zu taggen.

Mh…bei uns gibts viele Wiesen die Wiesen bleiben (Nähe Badeseen + viele Naturschutzgebiete)…da wird sich die nächsten xxx Jahre nichts dran ändern :wink:
Und Änderungen wird es immer geben…man könnte jetzt sagen wir brauchen die Gebäudeumrisse nicht einzuzeichnen weil das Haus ja sowieso in paar Jahren abgerissen wird…ööööh…

Ich schrieb ja nicht, dass man das so machen muss, sondern, dass es auch Gründe gibt, das nicht zu taggen. :wink:

Taggt doch, wie Ihr das für richtig haltet. :smiley:

Najaaaa…so gesehen gibt es auch Gründe die gegen das Taggen von Wäldern (werden ja abgeholzt), Strassen (werden ja auch irgendwann mal abgerissen) undund gibt…dann bräuchte man nichts taggen und dann bräuchte man Karten ja dann überhaupt nicht :smiley: :smiley:

Ja klar. :smiley:

Totaler Schmarrn. OSM ist anarchistisch und es bleibt jedem selber überlassen was er erfaßt. Die einen mappen mit Begeisterung Hochspannungsmasten und -leitungen, andere Eisenbahnen in jedem Detail, andere Telefonverteiler.

Oder sollen wir Dich teeren und federn wenn Du das nächste mal an einem Verteilerkasten oder Hundekottütenspender vorbeigehst, ohne ihn gleich zu mappen? :slight_smile:

:smiley: Hier geht es um Flächen…das ist die Grundlage bzw. Fundament für alles andere was gemappt wird (Strommasten sind fast alle außerhalb der Städte…vorrangig auf Feldern und Wiesen). :slight_smile:

ich bin froh. dass die posts mit ausreichend smilies angereichert sind - sonst würde ich mir wirklich sorgen machen.
Strommasten habe ich gestern bei der Tour auch entdeckt die noch fehlen - die werde ich mir mal bei einer Winterwanderung vornehmen - sonst müsste ich mich jetzt durch den Mais schlagen.

und heute nachmittag werde ich die Wege auf dem örtlichen Friedhof erfassen - danach kann ich dann auch von mir behaupten JEDEN öffentlich zugänglichen Weg im Ort mindestens einmal abgegangen bzw befahren zu haben.

Vollkommen richtig.
OSM ist wie meine frühere WG.
Ein paar Grundregeln einhalten und dann kann jeder machen, was er für richtig (lustig) hält.
Insofern ist die Diskussion hier das, was @NOP schon sagte … Totaler Schmarrn.