Feld-/Waldwege-Typ: grade1/grade2: OSM-Editor vs. wiki

Ich hätte folgende Frage:

Man kann beim openstreetmaps.org-eigenen Editor für Forststrassen auch in der Rubrik Feld-/Waldwege-Typ die Art der Oberfläche auswählen: Wählt man “Fest: befestigt oder sehr harte Oberfläche”, so wird automatisch bei tracktype ein “grade1” vergeben. Laut Wiki (http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:tracktype) ist “grade1” aber “Apshalt, Beton, Pflastersteine”.

Was genau wird hier unter harte Oberfläche verstanden? Festgepresstes Material, bei dem keine Veränderung auftritt, wenn ein MTB, Traktor, was auch immer selbst bei Regen darüberfährt? Oder muss die Oberfläche versiegelt sein?

Könnt Ihr mir dazu Info geben?
In meinem Wirkungsgebiet sind einige Forststraßen gleicher Oberflächenbeschaffenheit teils mit “grade1”, teils mit “grade2” getagged.
Ich würde das gerne - aber richtig - ausbessern.

Hi wolf333,
Ich sehe das, wie im Wiki: tracktype=grade1 sollte nur für Apshalt, Beton, Pflastersteine, Kopfsteinpflaster oder vergleichbares verwendet werden. Festgepresstes Material (fine_gravel, compacted…) ist demnach grade2, grade3… Je nach “Pressung”.
Grüße
Andreas

Dazu passt noch folgende Erläuterung zu “compacted”
http://de.wikipedia.org/wiki/Wassergebundene_Decke

Gruß
geow

Nach Wiki nicht ganz korrekt.
Die Pressung bestimmt die Tragfähigkeit, grade2 ist komplett fest, grade3 grob zur Hälfte, und zwar weitgehend unabhängig vom Wetter.
Weniger bis gar nicht verfestigte Oberflächen (4 und 5) schwanken je nach Wetter stark in der Tragfähigkeit (“Einsinktiefe”).

Oberflächenmaterial und “Fahrkomfort” landen in surface und smoothness.

Gerade der Tracktype-Bereich 2 und 3 (manchmal auch 4) ist im Gelände zuweilen schwer unterscheidbar… Ich habe Wege, die im surface=fine_gravel/ compacted so stark bewachsen sind, daß man die im tracktype an der Grenze von 3 oder 4 einsortieren möchte… sich aber mit einem normalen Trekking-Rad exellent befahren lassen. Diese Übergangsfälle eben, die man nicht haben möchte, trotzdem aber allerorten vorfindet…

Ansonsten ja, tracktype=1 sollte Asphalt, Beton oder Pflastersteine vorbehalten sein… was aber eine Kontolle vor Ort nicht ausschließen darf… Luftbild ist da in der Regel nicht eindeutig.

Ich hatte neulich einen Weg, dessen Oberfläche sich stellenweise im Auflösungszustand von Asphalt zu … ja, was eigentlich… gravel oder fine_gravel (?) befand. Derzeit erfasst mit tracktype=grade1+surface=asphalt+smoothness=bad.

Sven

smoothness=bad ist auf jeden Fall hilfreich.
Ich kenne Wege, die irgendwann mal asphaltiert wurden, bei denen inzwischen die Lücken aber teilweise überwiegen.
Da würde ich nur grade1 taggen, wenn das der dominierende Anteil ist.

Natürlich gibt es jede Menge von Übergängen. Das ist halt der Preis der Generalisierung, dass man Kompromisse machen muss.

Weg1: tracktype=grade1+surface=asphalt+smoothness=bad
Weg2: tracktype=grade2+surface=compacted+smoothness=good

tracktype soll den Zustand eines Wirtschaftsweges beschreiben. In diesem Fall ist der Zustand eines grade2 besser als der eines grade1. Irgendwie am Sinn vorbei meine ich.

tracktype beschreibt die Tragfähigkeit bzw. den Befestigungsgrad des Weges.

Ich sehe hier keinen Widerspruch.
tracktype sagt nichts darüber aus, wie holprig der Weg zu befahren ist, dafür gibt es dann smoothness.

Der Zustand des Weges setzt sich aus mehreren Merkmalen zusammen, wie z.B. tracktype, smoothness und surface.
tracktype ist aber nicht der Zustand des Weges.

Gruß,
Mondschein

+1

-1

tracktype beschreibt den Befestigungsgrad, nicht den Zustand.

bye, Nop

Im Wkis steht bei smoothness=good:

Würdest Du mit einem Rennrad auf einem Feldweg tracktype=gade1 fahren ?
Also für mich ist das schon ein Widerspruch.

Grüße aus Oberschaben von Peter, der Trekkingrad fährt

Edith: Gemeint war natürlich tracktype=grade2 mit smoothness=good taugen nichts für Renräder

Dann sollte die Beschreibung im Wiki eindeutiger sein.
Da steht: “Der Zustand eines Wirtschafts-, Feld-, oder Waldweges (highway=track) kann mit tracktype=* näher spezifiziert werden.”

Absolut! Grade1 Wege sind sehr oft super Rennradstrecken. So meine bisherigen Praxiswrfahrungen.

Vielleicht ist meine Vorgehensweise nicht ganz richtig:
Ich schaue mir die OSM Karte an und vergleiche mit dem was ich vor Ort vorgefunden habe.
Daraus habe ich den Schluss gezogen, dass grade1 rennradtauglich ist, grade2 nur bedingt.

So werte ich die Daten auch in meiner Radkarte aus.

Falls bei grade1 ein smoothness schlechter “good” eingetragen ist, wird das in der Karte gekennzeichnet und im Routing auf “unbefestigt” gesetzt.

Bisher zeigt die Praxis, dass das so ziemlich gut funktioniert.

Dann wäre wahrscheinlich das smoothness=good falsch eingetragen worden.
surface=compacted mit smoothness=good gibt es meiner Erfahrung nach im Wald (in der Realität) extrem selten, smoothness=intermediate ist da schon wahrscheinlicher.

Gruß,
Mondschein

Danke,
ich werde dann die in Frage kommenden Forstwege alle auf “grade2” taggen, weil sie definitiv nicht asphaltiert/betoniert/gepflastert sind.
Leider sind viele derartige Wege bei mir im Wienerwald fälschlicherweise auf “grade1” getagged, offenbar, weil sie “schön und gut” sind.

LG,
Wolfgang

Aber locker. Deren Zustand ist oft viel besser als der von Straßen.

Wie ich in meinem Post#10 ergänzt habe, war tracktyp2 grade2 gemeint.

Grüße aus Oberschwaben
Peter