aus einer changeset Diskussion möchte ich eine Problematik im Forum weiter diskutieren:
Tragen wir politische Protestmaßnahmen in unsere Karte ein ?
Derzeit wird eine Form von Protest gegen einen umstrittenen, bekannten Politiker an seinem Wohnsitz durchgeführt. Dabei wurden zahlreiche Gegenstände aufgestellt, welche von Seiten der Protestanten (halb ernst, halb sarkastisch) als Kunst bzw. Denkmal bezeichnet wird. Diese Maßnahmen wurden auch gemappt:
Keinesfalls möchte ich eine Diskussion über die politischen Hintergründe anzetteln. Mir geht es um eine (möglichst breite) Diskussion, ob wir grundsätzlich politische Protestaktionen in der Hauptkarte eintragen.
Meiner Meinung nach, sollten politische Meinungen/ Interpretationen grundsätzlich nicht in die Datenbank aufgenommen werden. Auch einzelne stationäre Gebilde als “Feigenblatt” für die on-the-ground Regel dürfen dazu nicht rechtfertigen.
Naja, jemand der erst löscht und dann redet, macht sich nicht unbedingt unverdächtig wenn es um politische Motivationen in eine Richtung geht. Da ist nunmal was, aus welchen Gründen auch immer es dahin kam.
Wenn jemand aus politischen Gründen einen Turm baut, trägst Du den dann auch nicht ein? EIgentlich ist (fast) jedes Denkmal irgendwie politisch motiviert
Mir käme es darauf an, wie permanent das “Denkmal” bestehen bleibt.
Ansonsten (abgewandelt von 1914): “Ich kenne keine Parteien, ich kenne nur on-the-ground”.
Warum nicht? Es handelt sich im konkreten Fall um ein physikalisches Objekt und eben gerade nicht um “Meinung/ Interpretation”, die ja per Definition nicht geografisch lokalisierbar wäre.
Sehe ich ähnlich. Einzige Einschränkung: eine künstlerische Aktion ist von vornherein nur auf kurze Zeit, nur für wenige Tage oder Wochen, vielleicht ein, zwei Monate, angelegt.
Das wird im konkreten Fall wohl vor Gericht geklärt werden. ZPS hätte gerne eine Laufzeit von mehreren Jahren, der Vermieter hat aber wohl zum Jahresende gekündigt.
Wenn die Teile tatsächlich zum Jahresende entfernt worden sind müssen die natürlich wieder aus OSM raus aber das ist ja nicht Teil der Diskussion hier ich denke da sind wir uns alle einig.
Zum Denkmal in Bornhagen: ich möchte den Vorrednern (v.a. giggls) beipflichten. Was wir hier eintragen, ist ja nicht eine “politische Protestaktion” i.S. eines Demonstrationszuges oder so, also kurzzeitige Manifestationen, sondern eine nachweislich vor Ort installierte Skulptur, die zudem korrekt getaggt ist. Also alles bestens. Sollte die Skulptur irgendwann wieder entfernt werden, muss das OSM-Objekt natürlich auch wieder entfernt werden, aber das ist auch alles.
Wenn irgendwo in Deutschland noch eine Hindenburg-Skulptur, ein Marx-Kopf oder eine Engels-Büste herumsteht, lassen wir diese Skulpturen ja auch nicht weg, nur weil uns die politischen Implikationen nicht gefallen. Da steht eine Skulptur? Nachweislich, halbwegs permanent installiert, öffentlich sichtbar? Dann eintragen.