Macht es Sinn die source tags der Schongebiete umzubenennen? Bzw. wertet das irgendjemand aus? https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:source:geometry kannte ich bisher nicht.
Musst Du wissen, einen genaueren Key halte im Zweifelsfall für den besseren…
Eine Auswertung wird perspektivisch ohnehin nur auf Basis bzw. im Vergleich mit dem jeweiligen Quell-Datensatz praktikabel sein,
insofern ist es vorranging wichtig, dass auf dieser jeweiligen Datensatz-Ebene in OSM Einheitlichkeit besteht.
Bin schon froh, wenn sich in dieser Richtung überhaupt etwas tut - fixiert ist das Thema in der Schutzgebiets-Dokumentation gegenwärtig noch nicht, wenn Interesse besteht, könnten wir dort source:shape=* für “Geometriedaten als Shapes aus externen Quellen” als Standard-Key festlegen.
- auf OSM-Seite würde ich bei Schutzgebiets-Geometriedaten aus externen Quellen zu diesem Zusatz-Tagging raten: source:shape=[Datenquelle + Datenstand] (wurde im Rahmen mehrere (NSG-)Diskussionen der letzten Monate auch immer wieder aufgegriffen+umgesetzt)
Ich selbst bin grundätzlich äußerst vorsichtig, was die direkte Verwendung von Schutzgebietsgrenzen in OSM anbelangt. Wenn die Grenze aktuell ist, ist es hier in Brandenburg eine Anpassung an die aktuelle DTK10 (unter Hinzuziehung des Luftbildes und der flurstücksgenauen Schutzgebietsgrenze aus dem Schutzgebietskataster, wenn es die denn gibt) erfolgt. Es gibt aber noch Grenzen, die noch nach älteren Karten hier DTK10v (v=vorläufig) digitalisiert und noch nicht nach aktueller Kartengrundlage angepasst sind. Diese Karten sind weitestgehend gleich mit den TK’s Ausgabe Staat aus DDR-Zeiten und nach heutigem Maßstab entsprechend ungenau.
Ich wäre hier zunächst für eine an die OSM-Daten angepasste Grenze, die sich soweit es geht, an die veröffentlichte Grenze annähert. Einer direkten Nutzung der Geometrien mag ich nicht zustimmen.
- auf behördlicher/Quellen-Seite wäre sowas wie ein “Änderungsgeschichte” schön - was hat sich eigentlich im neuen Datensatz y gegenüber dem älteren x geändert (ist das überhaupt für OSM relevant)? - und sei es nur als banale lies-mich-Textdatei-Liste…
Hier in Brandenburg wird immer eine kleine Doku mitgeschickt (Auszug):
ISN Name Art der Änderung
1587 Glashütte Korrektur Anpassung an DTK10_f21
1654 Odertal Frankfurt-Lebus mit Pontischen Hängen Neue ÄVO Festsetzung (09/2020)
1656 Spreetal zwischen Neubrück und Fürstenwalde Neu im Verfahren (09/2020)
1657 Leitsakgraben Neue Festsetzung (09/2020)
Sven
[…]
Hier in Brandenburg wird immer eine kleine Doku mitgeschickt (Auszug):
[…]
Ja, das sieht doch schon hilfreich aus, Datennutzer erkennt dort welche Geometrien überhaupt von Änderungen betroffen sind,
wäre halt schön, wenn eine derartige Dokumentation (deutschlandweit) schule macht.
ansonsten:
Im Einzelfall bzw. regional mag momentan (noch) etwas gegen die Verwendung behördlicher Shapes sprechen,
aber langfristig wird das imho der Regelfall werden (daher auch mein Hinweis, dass das Thema “Update-Szenarien” ein wichtiges ist).
Ja, das sieht doch schon hilfreich aus, Datennutzer erkennt dort welche Geometrien überhaupt von Änderungen betroffen sind,
soweit ich es Überblicke, wird das in Brandenburg mindestens seit 2007 oder so gemacht… dienstlich habe ich eine “Grenzsammlung” die bís 2007 zurück reicht, in der Regel immer mit dieser Änderung, die, soweit betroffen, NSG, LSG, NNL (BR, NP, NatP), BE (Bewirtschaftungserlasse) und EZV (Erhaltungszielverordnungen) erstreckt. Letzteres beides sind Instrumente zur Sicherung von FFH-Gebieten.
Im Einzelfall bzw. regional mag momentan (noch) etwas gegen die Verwendung behördlicher Shapes sprechen,
aber langfristig wird das imho der Regelfall werden (daher auch mein Hinweis, dass das Thema “Update-Szenarien” ein wichtiges ist).
Das wird abschließend nicht in Gänze funktionieren. Schau dir die von mir immer wieder gern zitierte Verordnung zum BR Spreewald: https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/natsgspreewv
Da sind die Grenzen nach landschaftlichen Gegebenheiten und teilweise nach admin-Grenzen definiert. Speziell die direkte Nutzung der Admin-Grenzgeometrien, was wir in solchen Fällen machen können und sollten, vermisse ich bei den Landesdaten (auch aktuellen!) Da gibt es bei dem Landesdaten immer Abweichungen, wo keine sein sollten. Die Grenzen nach landschaftlichen Gebenheiten (z.B. Gewässerufer) ist auch immer eine individuelle Sache. Veröffentlichte Grenzen nach (generalisierter, vielleicht nicht immer 100%ig korrekter) DTK10. Wir nach eingener Interpretation ohne irgendwelche Generalisierungsstufen.
mal ein Beispiel:
Kernzone Luschna
Grenzbeschreibung:Südliches Ufer des Burg-Lübbener Kanals östlich der Mündung Pusch-Halle-Fließ in östliche Richtung bis Mündung Lehder Fließ, westliches Ufer des Lehder Fließes in südliche Richtung bis Mündung Brandkanal, südliches Ufer des Brandkanals in östliche Richtung bis Mündung Luggraben, westliches Ufer des Luggrabens in südliche Richtung bis Mündung Bürgerfließ, nördliches Ufer des Bürgerfließes in westliche Richtung bis Mündung des Fließes L002, westliches Ufer des Lehder Fließes in südliche Richtung bis Mündung Hauptspree, östliches Ufer der Hauptspree in nördliche Richtung bis Mündung Pusch-Halle-Fließ, östliches Ufer des Pusch-Halle-Fließes in nördliche Richtung bis Mündung Burg-Lübbener Kanal.
Wenn man hier z.B. bei allen beteiligten Gewässer auch die Wasserfläche (natural=water + water=river|streal|canal|ditch]abgrenzt, kann entlang der Uferkante die Grenze gezogen werden.
Ich finde das aber auch nicht schlimm. Das ist eh alles nicht rechtsverbindlich, von daher können wir uns so gut es geht annähern, daß wir im Ergebnis die selbe Aussage zum Schutzgebietsareal haben.
Sven
Hallo DTP bzw. Tilman Sobek, nehm ich an? Da war doch vor kurzem erst ein Artikel in der Zeitung mit dir:
https://www.sueddeutsche.de/reise/mountainbiken-routenplaner-naturschutz-1.5344264
Also, falls dein Anliegen auf “softer Besucherlenkung” liegt (Mountainbikerouten mit access:no für Radfahrer versehen) kann ich dir jetzt schon prognostizieren, dass du damit hier auf Granit beissen wirst - Das war hier schon Thema:
https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=72404
Die Sachen vom Naturpark Ammergebirge wurden alle von Open Street Map User martinst, der auch im Isarwinkel führend bei der Eintragung von Jagd- und Pirschsteigen ist, wieder zurückgesetzt.
Der Chef hier im Forum (Nakaner) gibt Rückendeckung:
“Aus der On-the-Ground-Regel leitet sich der Grundsatz ab, dass OSM kein Mittel zur Besucherlenkung ist, sondern die Maßnahmen der Besucherlenkung erfasst. Der Naturpark scheint diese Regel nicht zu kennen oder zu ignorieren. OSM erfasst die Realität vor Ort, es ist trotz zahlreicher Nutzung durch marktbeherrschende Outdoor-Apps diverser Anbieter eine Datenbank zur Erfassung der vor Ort überprüfbaren Realität.”
Mir persönlich ist ja eine softe Besucherlenkung lieber als harte Besucherlenkung, letzteres heisst reale Sperrungen oder Verbote vor Ort. Aber der Großteil der Open street Map Beteiligten sieht das wohl andersrum.
Bzgl. Gehen auf Wegen: Eine OSM Neu-Eintragung heisst wenn man so will: “Ozapft is!”
Ich habe lieber einen Weg der aus Open Street Map gelöscht wurde (und zwar ganz!) und den ich trotzdem gehen darf, als einen Weg der zwar noch in der OSM Datenbank ist (mit “no” gekennzeichnet) wo ich dann bei Benutzung aber hohe Geldstrafen zahlen muss wie im Mangfallgebirge wohl künftig beim neu ausgewiesenen Wildschutzgebiet laut Zeitungsbericht der Fall. Das Tagging und der Wegezyklus bei OSM ist im Prinzip recht gut, wird aber auf den Karten egal ob von OSM oder drittanbietern, meist nicht oder nur in Ansätzen umgesetzt.
Ich hab gestern übrigens nochmal bei Komoot nachgeschaut (also die Kartenansicht, die für jeden sichtbar ist ohne zu zahlen, ich gehe nicht via Routing auf Tour, brauche also solche Apps nicht)
Die mit “No” gekennzeichneten OSM Eintragungen werden weiterhin als ganz normale Wanderwege angezeigt.
Bei der Outdooractive Karte, mit denen DTP ja lt. Zeitungsartikel zusammenarbeitet werden die mit “No” gekennzeichneten Wege ebenfalls angezeigt, wenn auch weniger deutlich als die anderen von der Stärke der Farbgebung. Als Nutzer würde ich das für einen undeutlichen Weg, aber nicht für einen gesperrten halten.
Soviel zur Praxis.
Hallo DTP bzw. Tilman Sobek, nehm ich an? Da war doch vor kurzem erst ein Artikel in der Zeitung mit dir:
https://www.sueddeutsche.de/reise/mountainbiken-routenplaner-naturschutz-1.5344264
Also, falls dein Anliegen auf “softer Besucherlenkung” liegt (Mountainbikerouten mit access:no für Radfahrer versehen) kann ich dir jetzt schon prognostizieren, dass du damit hier auf Granit beissen wirst - Das war hier schon Thema:
https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=72404
Die Sachen vom Naturpark Ammergebirge wurden alle von Open Street Map User martinst, der auch im Isarwinkel führend bei der Eintragung von Jagd- und Pirschsteigen ist, wieder zurückgesetzt.
Lieber Chrsmsk,
Nein nicht Tilman Sobek sondern Sebastian Sarx.
Ich denke, dass wir als Verein genau das Vermeiden wollen, daher der Aufruf für einen offenen Austausch mit allen Beteiligten über die Chancen und Grenzen in OpenStreetMap. Was uns bisher auch schon einige Möglichkeiten, Herausforderungen und Grenzen gezeigt hat. Hier auch noch einmal ein großes Dankeschön für den wertvollen Input bei und nach dem Austausch vom 29.06. Wir werden keine Edits nach unseren Vorstellungen vornehmen, wenn diese nicht mit den Regeln von Open Street Map vereinbar sind. Dennoch sehen wir natürlich über die große Nutzung der OSM Daten, dass es sich hierbei um einen weit verbreiteten Kanal handelt, der für unsere Informationen großen Wert haben kann.
Ich hab gestern übrigens nochmal bei Komoot nachgeschaut (also die Kartenansicht, die für jeden sichtbar ist ohne zu zahlen, ich gehe nicht via Routing auf Tour, brauche also solche Apps nicht)
Die mit “No” gekennzeichneten OSM Eintragungen werden weiterhin als ganz normale Wanderwege angezeigt.Bei der Outdooractive Karte, mit denen DTP ja lt. Zeitungsartikel zusammenarbeitet werden die mit “No” gekennzeichneten Wege ebenfalls angezeigt, wenn auch weniger deutlich als die anderen von der Stärke der Farbgebung. Als Nutzer würde ich das für einen undeutlichen Weg, aber nicht für einen gesperrten halten.
Soviel zur Praxis.
Die Praxisbeispiele zeigen eben, dass wir unsere Daten noch nicht mit OpenStreetMap verbinden, aber es eine gute Chance sein kann. Ich denke, hier muss auch klar der Verein von den Plattformen getrennt werden, auch wenn sie im Verein beteiligt sind. Wir spielen einige Daten auf Outdooractive aus, welche aber mit Flächenbezug zu beispielsweise Schutzgebieten implementiert werden. Wie die Daten von OSM in den Plattformen zum heutigen Stand genutzt werden, liegt nicht im Einflussbereich des Vereins.
Im neuen Forum https://community.openstreetmap.org/t/erfassen-von-naturwaldreservaten/4640 gibt es Neuigkeiten zur Benutzung von Schutzgebietsquellen in Bayern.
Dazu eine Frage an DtP: Kümmert sich der Verein um die Nutzungsrechte von Quellen in OSM?
Wie sieht das Zusammenarbeitsmodell / Arbeitsteilung aus?
Gruß
Karlheinz
PS: Ich hätte auch Interesse an einer Zusammenarbeit mit Digitize the Planet für das nächste Treffen.