Einladung zum 1. Treffen der Arbeitsgruppe 'OSM und Naturschutz'

Liebe OSM Nutzer, Mapper und Interessierte,

wir laden herzlich zu einer Arbeitsgruppe ein, der sich mit dem Thema Naturschutz und OpenStreetMap (OSM) beschäftigt. In den OSM-Daten und Diskussionen hier im Forum sind immer wieder Konflikte und falsche Edits zu beobachten, die mit richtigem Wissen und Anwendung vermeidbar sind. Naturschutzverbände und Behörden sind oft nicht ausreichend mit den OSM-Richtlinien vertraut. In der Natur kommt es in Folge der Nutzung von OSM Daten auf Online Tourenplattformen zu Störungen und Konflikten, die durch richtige und dargestellte Informationen vermieden werden können.

Wir möchten die Probleme und Herausforderungen im ersten Schritt definieren, mögliche Lösungen und Wege zusammen mit allen Beteiligten besprechen. Lasst uns gemeinsam Konflikte vermeiden und das richtige Wissen fördern.

Wer initiiert diese Arbeitsgruppe:
Das Digital Ranger Projekt ist ein praxisorientiertes Forschungsprojekt, das es sich zum Ziel gesetzt hat, Möglichkeiten des Naturschutzes durch digitale Medien zu untersuchen und zu realisieren. Im Fokus stehen dabei Outdoorplattformen, Erholungssuchende und Naturschutzanliegen innerhalb und außerhalb von Schutzgebieten.

Digitize the Planet e.V. ist ein 2020 in Deutschland registrierter gemeinnütziger Verein. Ziel des Vereins ist die Sammlung und digitale Aufbereitung aller Informationen über Regelungen zum Verhalten in der Natur. Dies beinhaltet sowohl Gesetze und Verordnungen als auch lokalen Regeln. Die gesammelten Daten stellt der Verein als Open Data zur Verfügung.

Termin und Anmeldung:
Der erste Termin wird am 19.09.2023 von 15:00 – 17:00 Uhr stattfinden, um Verwaltungen, Ministerien und OSM Mapper sowie Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen.

Zur Anmeldung: Naturschutz und OSM

Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme!

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Klasse.
spannendes Thema für mich. Hatte auch schon bei dem Trails Stewardship im US chapter ein wenig mitgemacht.
Ist ein gutes Beispiel dafür und man kann darauf aufbauen.

Auch im deutschen Raum gab es da schon Initiativen aber irgendwie finde ich die oft schlecht im Wiki.
Aber zum Beispiel gibt hier was zu Zugangsbeschränkung im protecrion_title.

Ich glaube das tagging in OSM deckt bereits die meisten Fälle ab. Wichtig wäre meiner Meinung nach Tools und Auswertung zu verbessern.

Aber darüber lässt sich ja im September diskutieren :grin:

Ein beispielhafter Auswerter finde ich ist https://www.xctrails.org/

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Ein kurzer Reminder für alle Interessierten, dass das erste Treffen in einer Woche am 19.09.2023 um 15h stattfinden wird.

Wir laden alle herzlich ein, teilzunehmen!

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Hi, hier ist die Doku zum Treffen: 19.09.2023 - 1. Treffen der Arbeitsgruppe OSM und Naturschutz - OpenStreetMap Wiki

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Da sind ein paar Dinge, die in der Form nicht stimmen oder unverständlich ist. Wollt ihr das hier diskutieren oder auf der Diskussionsseite der Wiki-Seite?

Ich poste es jetzt einfach mal hier. Ihr könnt dann ja entscheiden, wie ihr es intern verwenden wollt:

Umgang mit nicht offiziellen Wegen:

  • abandoned=yes ist veraltetes Mapping, bitte nicht empfehlen. Heutzutage wird es als Präfix verwendet, abandoned:highway=path/track. Zudem zeigt dies einen überwucherten oder unbenutzbar gemachten Weg (z.B. durch Baumstämme) an. Ein einfacher Weg, der problemlos begangen werden kann, bleibt ein highway=path/track (mit access=no, falls dies nicht erlaubt ist).

Aufwand Daten zu pflegen:

Die 160h Arbeitszeit für den Nationalpark Eifel schrecken ab. Um die Grenzen nach einer zulässigen Quelle einzuzeichnen und die access-tags der Wege zu kontrollieren (vorausgesetzt man kennt diese), sollte man sich ein paar Stunden einplanen (vorausgesetzt man hat OSM-Grundkenntnisse).

Tagging für Zielgruppen nicht möglich:

Das ist zum Teil sehr gut möglich, z.B. für Radfahrer (bicycle=yes/no, mtb:scale, smoothness…), für Reiter (horse=yes/no) und für Kletterer (sac_scale, via_ferrata + ggf. access=destination für Kletterzusteige). Das Problem liegt hier an der unvollständigen Erfassung sowie der zum Teil bewusst inkorrekten Auswertung durch Datennutzer (MTB-Highlights auf bicycle=no-Wegen in Naturschutzgebieten empfehlen, Komoot macht’s möglich)

Temporäre Sperrungen:

Periodische Sperrungen in Schutzgebieten (z.B. Brutzeiten, Nutzzeiten von landwirtschaftlichen Flächen) können problemlos über access:conditional erfasst werden. Die 6-Monatsregel bezieht sich auf einmalige Sperrungen. Solche sind im Kontext von Naturschutz aber eher die Ausnahme. (Und auch die könnten über access:conditional erfasst werden, bloß wertet das a) kaum jemand aus und b) lohnt es sich oft nicht.)

Sensible Lebensräume:

boundary=protected_area erlaubt die Erfassung diverser Schutzgebiete, z.B. auch von Biotopen. Entweder mit vor Ort Kenntnissen oder aus zugelassenen Quellen. Schwierig wird es, wenn es keinerlei Ausweisung des Gebiets gibt und es der persönliche Meinung des Mappers entspricht, Gebiete als sensibel einzustufen. Natürlich sind auch von ausgewiesenen Biotopen aufgrund fehlender nutzbarer Quellen und mangelndes Interesse nur ein Bruchteil in der Datenbank.

Viele Grüße, Limes

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