Edersee: Inseln, die unterhalb der Wasserlinie des Stausees liegen

Ich war gestern unterwegs am Edersee, einem Stausee in Nordhessen.

Dieser Stausee hat einen sehr wechselhaften Wasserstand. Gestern zum Beispiel betrug der Füllstand der Talsperre ca. 40%, der Wasserspiegel lag 14m unterhalb von Vollstau.

Es geht um diesen Bereich des Sees:

In OSM sind dort zwei Inseln eingezeichnet und auch dementsprechend aus der Wasserfläche ausgeschnitten.Gestern bei dem aktuell niedrigen Wasserstand waren diese Inseln auch ungefähr so zu sehen, wie sie in OSM eingetragen sind (vielleicht von der Flächer her noch etwas größer), ich habe aber leider kein Foto gemacht.

Das Problem:

Bei solchen Talsperren mit wechselndem Wasserstand tragen wir als Wasserfläche diejenige ein, welche die Talsperre bei Vollstau (oder Normalstau) hat. So ist auch der Edersee in OSM eingezeichnet.

Diese beiden Inseln liegen aber bei Vollstau, also bei einem Wasserspiegel, der der eingezeichneten Uferlinie entspricht, komplett unter der Wasseroberfläche. Die beiden höchsten Erhebungen sind mit Bojen als Untiefe gekennzeichnet.


Luftbild der Wasserfläche bei Vollstau


Luftbild bei etwas niedrigerem Wassersstand


Blick auf die “Inseln” bei einem Talsperrenfüllstand von ca. 30% (also noch niedriger als gestern)

Meines Erachtens dürften dort also keine Inseln eingezeichnet sein. Ich kann aber auch verstehen, dass es einen Wunsch gibt, diese Inseln, die relativ oft aus dem See herausragen, irgendwie einzuzeichnen.

Gibt es eine Möglichkeit, dies zu tun, so wie z.B. auch ein anderes Objekt im Edersee, dass nur bei (sehr niedrigem) Füllstand aus dem Wasser auftaucht) eingetragen ist, der Aselner Brücke: Way: 690714554 | OpenStreetMap, ohne diese als Inseln aus der Wasserfläche herauszuschneiden? Gibt es vielleicht ein Mapping für Untiefe bzw. Riffe?

Vielleicht dies: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:natural%3Dreef

man könnte auch die Inseln als Wasserfläche mit intermittent=yes markieren. Ob das aber richtig ist weiß ich auch nicht. Habe ich mir schon mehrfach bei Stauseen überlegt, aber bislang noch nie angewandt. Bei Pumpspeicherseen mit regelmäßig schwankenden Wasserständen vielleicht denkbar.

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Danke, Klaus, von der Beschreibung her würde natural=reef passen.

Mammi71, intermittend=yes wurde bei der versunkenen Brücke genutzt. Ich tue mich allerdings schwer, dies bei einer Insel anzuwenden. Und bei der Brücke finde es auch nicht optimal.

Vielleicht findest du hier noch einen entsprechenden tag awash könnte passen.
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:seamark:type%3Drock

Die Aselner Brücke im Edersee kann manchmal (also eher selten) zu Fuß, oder mit dem Rad genutzt werden. KLICK …

2004 hatte ich das Glück. Tolle Gegend da.

Natural=reef ist nicht so mein Geschmack. Water mit intermittent finde ich besser passen.

Edit: okay okay reef heisst Untiefe also is 't jut.
Ich würde das Reef hier allerdings ziemlich vergrössern wie auf dem Foto. Das ist ja eine Halbinsel.

Das weiß ich… ich bin als Kind auch schon auf der Brücke gewesen. Von meinem Elternhaus war der Edersee gut als kleiner Ausflug erreichbar.

Das Foto zeigt aber ein ziemlich extremes Niedrigwasser. Ich habe die Inseln inzwischen in natural=reef geändert und dabei auch etwas vergrößer. Aber nicht so groß wie die auf dem Foto trockengefallene Fläche.

Da musste ich doch gleich testen, ob OSM drüber routet .

Viel Spaß und Gummistiefel net vergessen… :wink:

Diese meistens unter Wasser liegende Brücke ist von der Verkehrssicherheit sogar noch mit dem Auto befahrbar, sofern sie “trocken” liegt, da sie bei niedrigem Wasserstand stets gewartet wird.

Wer´s unbedingt braucht zum routen :innocent: .

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Jaja, du bist wohl noch nie stecken geblieben mit deinem Segelboot so wie ich? :slight_smile:
Zwei meter Kiel oder mehr ist nicht ungewönlich. Und die Schifffahrtroute liegt auch im grossen Bogen um den Hopfenberg herum.

Zum Glück kann man, wenn die Stiefel nicht mehr ausreichen die parallele Fährverbindung nutzen :wink:

Ja, ist mir auch aufgefallen, das ist echt praktisch.

Zur Zeit kannst Du die Gummistiefel zu Hause lassen: Waldeck-Frankenberg: Edersee-Atlantis taucht wieder auf – FFH.de

Ich habe nun das Riff deutlich erweitert und vor allem dafür gesorgt, dass es ab dem regulären Ufer ein durchgängiges Riff ist. Der Umriss ist natürlich von mir freischwebend gemalt, da mir kein Luftbild mit derartig niedrigem Wassserstand zur Verfügung steht.

In der Standard-Karte wird das Riff auch schon angezeigt. Kann man sicherlich noch verbessern, aber meines Erachtens eine sauberere Lösung als die mit den Inseln.

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Wäre natural=shoal nicht viel passender als reef?

Für die zwei Berge könnte man noch Nodes mit natural=peak und ele=* hinzufügen anstatt dies im description Tag zu verstecken.

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OSM-Wiki-Beschreibung für natural=reef:
“Ein Riff ist aus Fels, Sand oder anderen Materialien und befindet sich unter der Wasseroberfläche”

… für natural=shoal:
" Eine flache Sandbank, die nur bei Ebbe aus dem Wasser ragt und bei Flut vollständig bedeckt ist."

Bei der Unterwasser-Halbinsel im Edersee handelt es sich nicht um eine Flache Bank sondern um einen schroffen Felssporn. Zudem gibt es im Edersee kein Ebbe und Flut.

Ich finde nicht, dass natural=shoal besser geeignet ist als natural=reef.

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Ich persönlich fände es irritierend, mitten in einer Wasserfläche in einer OSM-Karte einen Berg-Gipfel eingezeichnet zu sehen.

Aber man kann das alles natürlich auch anders sehen und die von mir vorgenommenen Änderungen durch noch bessere Optionen ersetzen.

Für mich ist das Ziel meiner Frage erreicht, da natural=reef meines Erachtens deutlich besser zu der Praxis passt, dass bei einem Stausee die Wasserflächenausdehnung bei Normalstau eingezeichnet wird und in diesem Zustand dieser Bergsporn einem Felsenriff gleicht und wir nicht zwei Inseln eingezeichnet sehen, wo bei Normalstau keine Inseln sind, die also bei Normalstau einige Meter unter der Wasseroberfläche liegen. Für mich ist mein Tagging-Einsatz dort beendet. Mögen Andere nach mir gerne bessere Lösungen finden.

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