Detailstufe von Waldrändern

z.B. http://www.openstreetmap.org/way/305901700

An einem Waldrand Details in der Größenordnung 1 Meter zu erfassen ist in meinen Augen ziemlicher Quatsch. Ich hätte den nördlichen Rand mit vielleicht drei Nodes gezogen. So muß man das Mapping ja schon jährlich dem Baumwachstum nachführen – ganz abgesehen davon, daß hier die Baumkronen gemappt wurden und nicht der Waldrand auf dem Boden, was IMHO richtiger wäre.

So ein Way müllt mir also nur die Speicherkarte meines Garmin unnötig voll :slight_smile:

Oder liege ich da falsch?

–ks

Ich mappe solche Flächen auch, aber als natural=scrub; vielleicht mit einzelnen Bäumen, aber mit viel weniger Nodes und erst recht nicht als MP.

Die Fläche einfach als natural=scrub gemappt … ( … die anderen Polygone auch als Flächen). Das dann “Relationen-Multipolygone” gebildet werden, um Ackerflächen zusammenzufassen und Wiese/Buschland auszuschneiden ist möglich. Meist ist aber bei einer Flächenaufteilung keine Relation notwendig.

Hier tritt m.E. das Problem Straßen und Wege “verkleben” gut hervor. Der Weg oben verläuft über die Wiesenflächen - der Wald beginnt an der Wiesenfläche nördlich der Straße.

Die anderen tracks verlaufen auch nicht über den Acker. M.E. ist es schon wichtig, ob ein Weg über Acker oder Wiese führt.

Rein technisch ja. Bei der Erstellung der Garminkarten wird ein Douglas-Peucker Filter verwendet, der übermäßige Details unterhalb der Anzeigeschwelle sowieso wegläßt, der Speicher Deines Garmins wird also ab einem bestimmten Detailgrad nicht weiter belastet. :slight_smile:

Aber inhaltlich stimme ich Dir zu: Es ist absolut sinnfrei, einen Waldrand auf Einzelbaumniveau einzuzeichnen.

bye, Nop

Die Fläche überhaupt zu mappen ist sinnvoll, keine Frage. Mache ich auch, das sind wichtige Orientierungsmarken, wenn ich gleich sehe, ob ich den Track links oder rechts von einer Waldzunge nehmen muß.

Mir ging es um die in meinen Augen unnötige Detailliertheit. Bei solchen Ways juckt es mich in JOSM immer, gleich Shift-Y zu drücken (Linie vereinfachen). Aber ich will anderer Leute Arbeit ja nicht teilrückbauen, solange es zumindest einen vernünftigen Grund gibt, das so stehen zu lassen. Nur sehe ich diesen einen Grund noch nicht.

Bei mir sehen solche schmalen Waldzungen so aus – baumiger Bewuchs ist bei mir eher natural=wood als natural=scrub. Aber alle Details unter 10 Meter kann man da doch problemlos wegabstrahieren, ohne daß dem Anwender Information fehlt.

–ks

Man sollte sich endlich mal einigen, wann natural=wood getaggt wird.
Wiki: Urwald oder Naturwald (unbewirtschafteter Wald).

  • 1 für unbewirtschafteter Naturwald (natural=wood)

Es mag meine Privatdefinition sein, aber landuse=forest ist für mich eine Untermenge, ein Sonderfall von natural=wood. natural=wood gibt den Bewuchs an (hochstämmiges Gehölz), landuse=forest die wirtschaftliche Nutzung. natural=* bezeichnet ja nicht den natürlichen Ursprung eines Kartenelements (im Falle von wood also Urwald), sondern natürliches Material (selbst Klärbecken sind natural=water!).

Baumbewuchs am Wegrand wird IMHO nicht wirklich bewirtschaftet, abgesehen davon, daß der Weg ab und zu mal freigeschnitten wird.

–ks

und das regt euch auf?
das is nu mal so im Luftbild zu sehen und sie (war bestimmt ne Frau :stuck_out_tongue: ) hat das so abgepinselt.
Das jetzt als Sinnfrei hinzustellen ist schon sehr verletzend @Nop!
Hätte ich erstens genau so gemacht und zweitens lese ich nirgends was von Generalisieren. (Punkt) so!

und zum anderen, das die Kronen und nicht die Ackergrenze abgepinselt wurde, da schlage ich mir jetzt gegen den Kopp.
Wieviel Leute malen die Dächer bei Häusern und ni die Grundfläche ab?
Beispiel, Krankenhaus Freiberg

LG

Edit: ihr könnt es manchen echt vermiesen hier noch mitzumachen :confused:

Ja, hübsch - und du schaust alle 2 jahre nach, wie sich die Bäume entwickeln, gell?

Gruss
walter

schaust du alle 2 Jahre ob das noch stimmt was du ma reingepinselt hast?

habt ihr ne Laune heute :laughing:

Edit: ich muss nur aufpassen das ich nix verkehrtes schreibe, sonst fliege ich :roll_eyes:

+1

Hasse dieses an die Wege kleben, zumal hier falsch.

Da hast du recht, das ist auch nicht richtig (außer man taggt es mit building=roof, z.B. überdachte Tankstellen). Aber es führt wenigstens nicht zu zwanzigmal so vielen Nodes wie nötig wären. Wie oft gehen wir für neue Hardware mit dem Hut rum, weil die OSM-Server platzen?

Du hast den entscheidenden Aspekt verpaßt: Bäume wachsen. Nächstes Jahr sieht der Umriss des Waldes bestimmt ganz anders aus. Aus diesem Grunde ist eine so detaillierte Erfassung, sagen wir mal, unnötige Mühe. Sie stimmte zum Zeitpunkt der Luftaufnahme. Heute mit Sicherheit schon nicht mehr. Sehr kurzlebige Information.

Aber die Tracks, die ich heute eingezeichnet habe, liegen nicht alle 6 Monate schon wieder daneben. Auch die Waldränder an sich nicht, obwohl sich die Bäume darin entwickeln. Deshalb muß ich nicht alle 2 Jahre nachschauen, ob’s noch stimmt.

Du wirkst aber jetzt auch etwas überempfindlich. Keiner hat schlechte Laune (zumindest lese ich das nirgends), und niemand wurde persönlich angegriffen. Es geht hier um Mappingstile. Und selbst wenn die Person, die das gemappt hat, überhaupt von der hier geäußerten Kritik erreicht wird, dann ist „die Mühe hättest du dir nicht geben müssen“ immer noch was anderes als „Mit deinem Mist kann keiner was anfangen“, oder?

Könntest du das hier Diskutierte etwas mehr aus dem Blickwinkel „seine OSM-Zeit sinnvoll investieren statt sich in unwesentlichen Details zu verlieren“ betrachten? Dann wird es nämlich konstruktiv, und genau so war die Fragestellung von mir auch gemeint.

Hat keiner gesagt und auch keiner gemeint.

–ks

Gibt hier in der Gegend noch mehr detailreiche Wälder, z.B. http://www.openstreetmap.org/way/313456561
Sieht in JOSM so aus:

Mir geht es nicht darum, jemandem Vorwürfe zu machen oder die Motivation zu nehmen, sondern nur darum, zu fragen, ob so etwas hier nicht genauso sinnvoll und eventuell sogar sinnvoller wäre:

Sinnvoller finde ich das untere Bild aus drei Gründen:

  1. Es kommt insgesamt mit wesentlich weniger Nodes (12 vs. 50, also nicht mal ein Viertel!) und damit Speicherplatz aus und umreißt den Wald trotzdem ausreichend genau
  2. Der für einen Spaziergänger sichtbare Waldrand macht keine solchen Zacken wie im oberen Bild, sondern wird als ausgleichende Linie wahrgenommen, auch wenn da keine geschlossene Phalanx von Baumstämmen steht. Zwischen zwei Bäumen empfindet man ja den Waldrand nicht als „zurückweichend“.
  3. Es hat seine Genauigkeit mit Note 3 in fünf Jahren noch ebenso mit Note 3, während das obere Bild, das zum Zeitpunkt der Luftaufnahme eine Genauigkeit der Note 1 hatte, in fünf Jahren eine Genauigkeit vortäuscht, die mit der Realität nicht mehr übereinstimmt, weil die Baumkronen dann anders aussehen → Note 5.

–ks

Ich würde auch für die “begradigte” Variante plädieren. Die entspricht in Bezug auf die Baumstämme selbst, eher der beobachteten Realität, wenn man dran vorbeigeht.

Übrigens sieht die Umgebung von diesem Waldstück, wenn man es mit Potlatch 2 aufruft, schlimm aus. Da hat jemand in Multipolygonen geschwelgt.

Ich mappe so ein Mittelding von oben und unten. Ich generalisiere auch, aber weniger als das untere Beispiel von KS. Ich sehe jetzt 3 Punkte, an denen ich einen Knoten mehr setzen würde. Aber das ist halt echt Geschmackssache und eigentlich unwichtig.

Ist doch harmlos. Da solltest Du mal Wermelskirchen anschauen: https://www.openstreetmap.org/#map=15/51.13692/7.21131

Da ist alles, was irgendwie verbunden ist, per MP-Relation erfasst.

Und: Eine Menge MP-Relationen bestehend aus 1 Element.

Gruß

Das sieht aber nach Mapping Unfall aus:
https://www.openstreetmap.org/#map=18/51.13504/7.21995

Ich glaube, ich muss mich mal um diese “Grenzstadt” meines Bereiches kümmern… Wir sind hier ja nicht bei Asterix… (Ganz Gallien ist von den Römern besetzt… Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht… )

+1

Bist nicht allein mit der Interpretation. natural=wood ist für mich jeder Wald und schließt sich mit landuse=forest nicht aus.

Leider hat vor langer Zeit ein einzelner User ohne Diskussion das Wiki geändert daß natural=wood nur für Urwälder sei. Die Sinnänderung blieb unbemerkt stehen und gilt seitdem vielen als Gesetz.

Ich ignoriere das Ganze und werte in meinen Karten beide Tags exakt gleich aus. :slight_smile:

bye, Nop

Ja. Aber da ich bis vor einigen Wochen auch noch an der Multipolygonitis erkrankt war (z.B. hier oder hier), kann ich den Mund dazu nicht allzu weit aufreißen.

Den User landfahrer habe ich mal darauf hingewiesen, daß die Dinger zwar elegant aussehen, aber nur mit erheblichem Aufwand pflegbar sind, als ich in einige seiner Kunstwerke neugebaute Tracks reinbasteln durfte (meine Tracks mußten, um keine Doppelstrukturen zu erzeugen, auch gleich in drölfzig Segmente zerteilt und stückweise den outers zugewiesen werden). Bis jetzt keine Antwort.

–ks