Betreten auf eigene Gefahr

Wir haben hier geschotterte Hochwasserdämme am Rhein und div. Kanälen, bzw. Rückhaltebecken, die alles verbieten außer das “Betreten auf eigene Gefahr” als Fußgänger. Gibt’s da was?

Vielleicht sowas wie hazard=flood?

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/hazard

flood passt m.E. nicht ganz, denn Überflutungsgefahr besteht eher nicht. Ich denke, dem Wasserwirtschaftsamt (oder irgendeiner anderen Behörde) geht es eher um haftungsrechtliche Dinge, um sich aus der Verkehrssicherungspflicht zu “schleichen”. Ähnliches wäre dann wohl auch der “eingeschränkte Winterdienst”.

access=permissive ?

Das denke ich ebenso. Ich kenne Kanaldämme die auch mit dem Rad oder zweispurig befahrbar sind, dies ist allerdings verboten. Auf Anfrage wurde mir gesagt das Verbot ist deshalb nötig weil man die Benutzung durch Fussgänger auf deren eigene Gefahr erlauben kann, auch ohne Geländer, das Befahren aber nicht denn der Betreiber eines Fahrweges kann eine Haftung wegen fehlender Sicherung nicht ablehnen, er müsste sie ausrüsten.

Passt wohl am besten.

Nun ja, das heißt alle Transportarten dürfen den Weg benutzen.

Passend wäre access=no/private + foot=yes/permissive.
Falls du den Weg als highway=footway eingetragen hast/willst, wäre foot=yes natürlich unnötig.

Für den Damm noch man_made=dike oder embankment=yes.
Für das Gebiet als Ganzes passt hazard=flood gegebenenfalls doch.
Auch water=intermittent mag für Überlaufflächen passen.

Edbert (EvanE)

Ein konkreter Fall:
http://www.openstreetmap.org/browse/way/59704960
Der Damm begrenzt einen Kanal, der nur bei Hochwassergefahr geflutet wird, um den Fluss z.B. nach starken Regenfällen in dessen Einzugsgebiet zu entlasten.
Physikalisch ist der Weg breit genug, um mit Traktoren usw. befahren zu werden. Deshalb track und grade3. Die *=no entsprechen der Beschilderung (kleine Verkehrszeichen und Text auf Schild). Fehlt nur noch “Betreten auf eigene Gefahr”.

Mir wäre so etwas wie foot=own_risk eigentlich am liebsten. Das “own_risk”, wäre auch in anderen Kombinationen verwendbar. z.B:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http://cache2.allpostersimages.com/p/LRG/19/1919/H8U9D00Z/posters/surf-at-your-own-risk.jpg&imgrefurl=http://www.allposters.com/-sp/Surf-At-Your-Own-Risk-Posters_i2115301_.htm&usg=__Q5sKDEb3Y5ytGp4ykFpZT1yMUe4=&h=405&w=400&sz=40&hl=de&start=2&zoom=1&itbs=1&tbnid=m4IEymAkIrTc2M:&tbnh=124&tbnw=122&prev=/search%3Fq%3Down%2Brisk%26hl%3Dde%26sa%3DX%26biw%3D1259%26bih%3D885%26tbm%3Disch%26prmd%3Divns&ei=bNkKTqrnG8vBswbFktnODg
Müsste ich dann durch ein proposal schleusen :roll_eyes:

P.S.: nach dem Schema muss ich dann natürlich die Wege im Umfeld auch bearbeiten. Da müssten auch noch einige unsinnige cycleways rumschwirren nach dem Motto “Fahrrad geht; deshalb…”

Falls Du Argumente benötigst, damit das geändert wird: die Randwege des Mittellandkanals sind freigegeben für Radfahrer und Fußgänger auf eigene Gefahr, mit Ausnahme einiger Hafengebiete. Ich habe diejenigen, die ich bearbeitet habe, mit access=private, foot/bicycle=permissive getaggt.

Baßtölpel

Die neueren Rheindeiche am Niederrhein sind abwechselnd befahrbar/betretbar/beweidbar, ohne dass man da ein System hinter erkennt. Es geht vermutlich auch darum, dass wild gewordene Mountainbiker nicht die magere Grasdecke zerstören. Das kann nämlich zu Erosionsrinnen und im Hochwasserfall zum Sicherheitsrisiko werden.

Bei “alten” Deichen gibst auch Baumreihen, was bei neuen wohl nicht mehr zulässig ist.

gruß,
ajoessen

Darf ich mal kurz auf Thema zurückleiten…
… es geht um “Betreten auf eigene Gefahr” oder etwas großzügiger “Benutzung auf eigene Gefahr”.
private und permissive greift das m.E. nicht so richtig.

Dann nimm doch foot=own_risk oder access=own_risk.

Gruß,
ajoessen

Danke für die Zustimmung.
Dann machen wir doch mal eine Umfrage daraus.
Was haltet ihr von einem neuen value “own_risk” für die Nutzung von Wegen und Flächen.

Problem: Bis alle Router umprogrammiert sind, werden Wege die mit access=no + foot=own_risk
getaggt sind vom Routing ausgeschlossen. :frowning:

Meiner Meinung sollte man die access-Tags nicht noch weiter aufbauschen, die sind schon kompliziert
genug.

von access=no als generelles Verbot ist gar nicht die Rede. Und ich will mir von einem Router nicht die Entscheidung “auf eigene Gefahr” abnehmen lassen.

Ich denke, wir bauschen nicht auf. Wir gewinnen eine eindeutige Definition, für einen bisher unklar und variabel getaggten Sachverhalt.

Muss man sowas überhaupt taggen? Es gibt viele Gegenden, die man auf eigene Gefahr betritt, und nur selten sind sie beschildert. Z.B. kann ich einen Wald in Bayern in der Regel nur auf “eigene Gefahr” betreten, einschliesslich seiner Waldwege.

Das wäre ein Ausfall zur sicheren Seite hin, also gar nicht mal sooo schlecht.

Gruß,
ajoessen

Ich versuchs mal von der praktischen Seite her. Welchen Fußgänger interessiert denn ein möglicher Tag “own_risk”? Die meisten werden den Weg einfach benutzen, egal, wer das Risiko trägt.

Es ist ja nicht so, dass man Wege ohne ein solches Schild ganz ohne eigenes Risiko langgeht. Ich glaube eher, dass diese Schilder deswegen aufgestellt werden, weil private Grundeigentümer (dazu gehören auch Betriebe) die Haftung möglichst ausgeschlossen haben wollen. Inwieweit das überhaupt möglich ist, ist eine andere Frage, denn Wege, die wirklich unsicher sind, müssen gesperrt werden, da reicht ein solches Schild meines Wissens nicht, um die Haftung auszuschließen. Stichwort “Verkehrssicherungspflicht”… man sollte bei Wikipedia stöbern, vielleicht gibts da genauere Infos. Werd ich später mal machen.

+1

Ist wie mit den Schildern an Baustellen ‘Eltern haften für ihre Kinder’. Nützen nichts, wenn nicht abgesperrt.

Eindeutigkeit ist doch bei dem meisten OSM’lern nicht gefragt, oder? :wink:
Da gibt es viel wichtigere Baustellen.