Bergwandern mit OSM

Eigentlich sollten wir jemand finden der Karten von OSM im passenden Style für Wanderer auf richtige Faltkarten ausdruckt…

Aus meiner Erfahrung funktioniert das Bergwandern mit OSM eigentlich sehr gut. Ich habe zwar noch keine mehrtaegigen Bergtouren in vollkommen abgelegenen Gebieten gemacht, aber fuer normale Tagestouren in Gegenden mit Wanderwegen reicht es imho vollkommen (so fern die Wanderwege in OSM sind).

Ich verwende fuers Wandern ein einfaches Nokia 6220c Handy mit externem bluetooth GPS receiver und GpsMid als Software. Das reicht fuer meine Beduerfnisse vollkommen aus. Normalerweise schaue ich mir grob den Weg auf einer Uebersichtskarte am Computer vorher an. Dann stelle ich das gewuenschte Ziel im Navi ein und es leitet mich dann entlang der Strecke und sagt mir an jeder Kreuzung bescheid in welche Richtung ich wandern muss. Ob es nun 10 Meter oder 100 Meter genau is spielt eigentlich fast nie eine Rolle, denn im Gebirge sind die Strecken meist ohnehin so lange das es auf ± 100 Meter nicht ankommt. Fuer die genaue Positionierung schaut man sich einfach den Weg an und wenn die Strecke so schlecht ist das man keinen Weg erkennen kann, dann verlaesst man sich erst recht lieber auf seine Augen und lokale Orientierung als stur nach GPS zu gehen. Gelegentlich ueberprueft man dann auf seinem GPS ob man noch ca in die richtige Richtung geht. Falls man sich mal verlaeuft, kann man dann einfach den aufgezeichneten Track zurueck verfolgen.

Insofern hatte ich bislang noch nie Probleme mich im Gebirge mit OSM und GpsMid zurecht zu finden. Allerdings wenn man auf laengere Touren geht, ist es immer Sinnvoll eine Backuploesung (wie z.B. eine Papierkarte) zu haben, da das Navi einfach mal den Geist aufgeben kann und dann sitzt man moeglicherweise etwas dumm da…

So, und jetzt gehe ich mit meinem OSM-Handy-Navi ab zum Sontags-Spaziergang in die Rockie Mountains.

Du meinst wohl LIDAR, die arbeiten im sichtbaren Bereich (+ IR + UV), durch Bläter “durchschauen” kann man mW damit nicht.
Aber wenn man beides hat, Orthophoto + LIDAR, gibt das natürlich ein ganz andere Sicht der Dinge (als Photo alleine):

http://142.176.0.173/dss/images/Lidar.jpg

Ciao,
Frank

… oder RADAR vom Satelitten aus, siehe z.B. http://www.dlr.de/hr/en/desktopdefault.aspx/tabid-2317/ oder
http://www.dlr.de/blogs/desktopdefault.aspx/tabid-5919/9754_read-307/
Dass diese Daten in OSM nutzbar wären (technisch, rechtlich) wäre mir allerdings neu.

Na klar werden die bei OSM verwendet :wink:
Und zwar in Form der SRTM (vom Space Shuttle anno dazumal) in Form als Höhenlienien bei diversen “Outdoor-Karten”.
Leider ist der Punktabstand von 90 m eher eine “Kartenverschönerung” als eine “Mappinghilfe”.

Aber die LIDAR-Daten z. B. von der Bayerischen Vermessungsverwaltung gehen runter bis 1 m (sub-meter Bereich geht - glaub ich - auch schon), vgl. hier http://www.vermessungsamt-miesbach.de/file/pdf/1614/download_faltblatt-dgm09.pdf; Testdaten 2 m: http://www.vermessung.bayern.de/file/zip/1801/DGM_2m.zip .

Die und ähnliche möchte fkv haben :wink:

Ciao,
Frank

Also ich finde man kann mit OSM super wandern. Würde nie mehr OHNE OSM auf die 4000er der Westalpen rauf. Klar nehme ich auch andere Karten, zumindest bei der Planung und als Backup mit, aber OHNE OSM geht halt auch nicht.

Gerade populäre Berge wie Mt Blanc, Bishorn, Großglocker und auf anderen, finde ich OSM als Zusatz perfekt (bin halt ein Draufgänger, und weiß dass ich schnell runterkomme, entweder mit MTB an der Gletschergrenze, oder halt wenn noch so viel Schnee liegt, dass man per Ski gut runterkommt). Und auf Gletschern bringen Karten eh kaum was, und wo keine Gletscher sind, reicht mir fast immer der Weg.

Und als Mtbiker weiß ich dank OSM auch recht gut, ob es sich auszahlt Hochpässe wie Schoellijoch mitzunehmen, und aus welcher Richtung… (gut die Kondi um von Sierre, über Zinal, Forclette, Schoellijoch, St. Niklaus und züruck an einem Tag, ist dann die andere Geschichte, aber von Tignousa aus schon packbar).

Hallo zusammen,

also ich habe bisher noch keine Probleme mit OSM Karten beim Wandern feststellen können. Und das egal ob in den Weinbergen an der Mosel oder auch in den Allgäuer Alpen. Bin sehr zufrieden damit.

Papierkarte der Übersicht wegen und falls das Gerät mal ausfällt.

Gruß Jürgen

Für Niederösterreich sind die Laserscans schon im Web abrufbar: http://www.intermap1.noel.gv.at/webgisatlas/ → dort unter “Karten Center” auf “Geländehöhe (Laserscan)” klicken und in der Karte beliebig ranzoomen…

Meine Kombination auf Touren:

Topographische Papierkarte dabei + 60csx inkl. vorher händisch erstelltem und aufgeladenem Track der geplanten Tour = wunderbar

GPS alleine wäre mir zu wenig, da auf dem Minidisplay keine Übersichtsansichten möglich sind.

Wobei da würde ich dann anschließend im Gerät einen entsprechenden Wegpunkt setzen!
Gut ich kenne nur die Garmin’s von klein (Oregon) zu groß (Montana), weil die Freunde von mir die nutzen.

Ich selbst nutze LOCUS samt externer GPS Maus. Das Samsung Galaxy ist einfach nur schlecht von GPS und mit der Maus habe ich Abweichungen von 2 - 4 Meter im Durchschnitt… selbst in Schluchten nie mehr als 10 Meter, gerade ausprobiert auf Sardinien!

Und alle diese Systeme haben eine entsprechende Möglichkeit einen Punkt zu setzen um Richtung und ca. Dauer darzustellen!

Gruß,
Cadfael