Beim rumsurfen entdeckt: Was geht in San Francisco und Fresno ab?

Vor einiger Zeit war da noch alles leer (glaube ich zumindest). Da müssen riesige Datenmengen importiert worden sein.
http://www.openstreetmap.org/#map=10/36.6761/-119.8773

Solch eckige Nationalparks mappt doch keiner mühselig per Hand?!
http://www.openstreetmap.org/#map=9/39.7959/-122.8409

Finde ich interessant…

Einfach mal nach “Fresno” oder “Fresno_County_GIS” suchen, war ein Import letztes Jahr:
https://www.mail-archive.com/talk-us@openstreetmap.org/msg07976.html
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Fresno_County,_California

Die Daten sind schon ziemlich alt, vermutlich aus den Daten der US-Forstverwaltung.

Grüße, Max

ah ok, wieder was gelernt :slight_smile:

Die OpenStreetMap-Community steht Datenimporten übrigens tendenziell kritisch gegenüber. Ich erinnere mich an die Diskussion auf der State of the Map 2011 in Wien, als das diskutiert wurde.

Argumente dafür:

  • Schnell viele Daten auf einmal

  • Imagegewinn, weil dazugewonnener Detailreichtum

Argumente dagegen:

  • Unterdrücken der Entstehung einer Community

  • Überschneidung mit bereits bestehenden Daten

Das Fazit lautete in etwa:
Importe schaden OpenStreetMap für die Zukunft meist mehr, als die importierten Daten heute nutzen. Der Nutzungsgedanke wurde zwar befriedigt, es entstehen jedoch weniger neue Mapper, die in ihrem Revier die Daten weiter pflegen und vervollständigen. Als einzige Ausnahme wurden Gebiete genannt, die wirklich noch blank sind und wo keine wachsende Community z.B. aufgrund eines niedrigen Lebensstandards zu erwarten ist.

Die Diskussion basierte übrigens auf den Folgen der TIGER-Importe in den USA und einer statistischen Auswertung der Nutzeraktivität und dem Vergleich mit anderen Ländern.

Hier der Link zur Diskussion (Folien und Videomitschnitt):
http://2011.sotm-eu.org/talk@57.html

(Ich möchte die hier erwähnten Importe nicht schlecht reden, sondern an die Thematik erinnern.)

“Schönes” Beispiel hier: http://www.openstreetmap.org/#map=12/44.6321/16.1473
Alles schön bunt, bis man sieht, dass es keine Residentials gibt. Schon mal probiert in solche Daten nachträglich etwas einzufügen? Und wenn man es in JOSM prüfen lässt, merkt man erst das ganze Ausmaß…

Das war die SOTM-EU und wahrscheinlich sehr geprägt von DACH. In der Region ist man zu Importen kritisch. In anderen Teilen der Welt sieht das anders aus.

Da ist die Frage von welcher Zukunft bzw. welchen Zeitrahmen wir reden. Ob da jetzt ein paar Mapper alles gemacht haben oder alles reingeschüttet wurde, macht meiner Meinung auf lange Sicht kein Unterschied, stagnieren wird die Aktivität von neuen Mappern dann sowieso. Jetzt kann man natürlich sagen es wäre eine Community entstanden, die das Ganze jahrelang pflegt. Also ich verliere jetzt schon das Interesse an vielen “Heimatgebieten”, obwohl ich ab und zu feststellen muss, dass ich einige gravierende Fehler gemacht habe und es natürlich eine Menge zu tun gäbe.

just my 2 cents

Hi,
Imports sind immer so eine Sache… Wenn die Qualität der Daten in Ordnung ist, sehe ich das weniger kritisch, aber die TIGER Daten sind so unter aller Sau (in South Dakota sind viele sogar zu Faul um auf den Wegen zu bleiben und brettern halt mit ihren Pickups auf direktem Weg durchs Gelände…). TIGER nimmt alles als highway:residential, total sinnbefreit, meilenweit ins Nirvana, weit vom eigentlichen Track entfernt und auf den Bing-Images können manchmal gerade so die Reifenspuren auf dem Privatgrundstück in der Prärie erahnt werden…
Da ist es in meinen Augen besser, sich ausschließlich auf Hauptstraßen (die bei TIGER auch schon eine Katastrophe sind) zu konzentrieren und auf die anderen Daten zu verzichten. tiger:reviewed=no hilft zwar, ist aber auch sehr lästig, da praktisch JEDER von TIGER-Punkt bearbeitet/verschoben werden muss. Die Daten sind so grottig, dass ich niemanden Raten kann, diese Daten zu benutzen… Ich würde in South Dakota vermutlich selbst nicht wagen, nur mit OSM fernab von Interstates und BIAs zu fahren… Dieser Zustand wird noch über Jahre so bleiben… Es ist kein (“Es ist unvollständig, aber allem, was da ist, kann man vertrauen”, sondern “Die Daten sind in großen Bereichen total nutzlos und ggf. sogar Gefährlich und dürfen keinesfalls für die Routenplanung etc. verwendet werden!”).

Und eine Karte, die eigentlich nicht praktisch nutzbar ist, verführt nun doch recht wenige dazu, sie zu nutzen und ggf. zu erweitern/korrigieren. Die Aufgabe, den TIGER-Müll zu korrigieren ist so immens, dass ich mich nicht entscheiden kann, ob ich nun erstmal nur in ganz SD die Hauptverkehrsadern überprüfen, gleich die Gröbsten Fehler beheben, oder doch überall detailiert alles erfassen soll, damit ich nicht noch einmal über dieses Gebiet gehen muss…