An einer Straße hat eine neue Speedcam eine ältere ersetzt. Die alte hatte die übliche Kameraform, während die neue rund ist. Leute mussten für die Erkenntnis bezahlen, dass die runde auch in die andere Richtung und auch auf die Gegenfahrbahn schaut und somit alle dort befindlichen Fahrstreifen im Blick hat.
Folglich hat damit die Enforcement Relation für diese neuen runden Speedcams ihre Anwendung verloren, weil man ihre Wirkungsrichtung in der Realität optisch nicht mehr feststellen kann. Man kann sinnvollerweise nur noch nodes mit highway=speed_camera setzen, die dann in alle Richtungen warnen. Präzisere Aussagen sind nicht mehr möglich. Was sagt ihr??
In diesem Zusammenhang wird die Rotlicht-Cam zum Problem. Für diese gibt es laut Wiki nur die Enforcement Relation und kein Äquivalent zu dem node mit highway=speed_camera. Wie könnte ein solches Äquivalent aussehen?
Wenn man highway=redlight_camera nimmt, hat man ein Problem, wenn eine Kamera beides kann. Denselben Nachteil hat aber die Enforcement Relation auch. Man müsste dann zwei nodes auf dieselbe Stelle setzen.
Das ist bei runden Geräten nach meiner Erfahrung mittlerweile Standard, zumindest wenn diese so oder so aussehen.
Wenn das Gerät auf beiden Seiten eine Glasscheibe hat, hinter der ein Radargerät eingebaut sein kann, respektive das typische Blitzergesicht in beide Fahrtrichtungen schaut, dann würde ich in der Praxis auch von einem beidseitigen Blitzer ausgehen. Ob dann bei jedem Blitzer rund um die Uhr immer zwei Radargeräte installiert sind, kann man nur an der Reflexion der beiden Radarlinsen beim Vorbeifahren erkennen. Deshalb würde ich für das Tagging in OpenStreetMap einfach vom Vorhandensein ausgehen, wenn es technisch möglich ist und damit Beispiel 3d aus dem Wiki umsetzen - zwei Relationen DE:Relation:enforcement - OpenStreetMap Wiki.
Das Äquivalent bei einer Rotlichtüberwachung ist die Ampel selbst (highway=traffic_signals). Der Node mit der Ampel in Fahrtrichtung ist in der Relation das device. Das ist Beispiel 1 im Wiki: DE:Relation:enforcement - OpenStreetMap Wiki
Den Teil verstehe ich inhaltlich nicht. Wieso muss man zwei Nodes (von was?) auf dieselbe Stelle setzen? Eine Ampel hat nach meinem Verständnis nur einen Node.
ich zweifle deine Aussage an, dass man die Wirkungsrichtung nicht mehr erkennen könne. Magst du dich mal als Fußgänger vor die Anlage stellen und sie genau anschauen? Du darfst gerne ein Foto machen, wenn du die Aussage dann noch nicht widerrufst.
Die Anlagen, die ich kenne, haben klar erkennbare Optiken hinter geschwärzten Gläsern.
Wenn eine Kamera sowohl Geschwindigkeit als auch Rotlicht kann, müsste ich die beiden oben genannten Tags highway=speed_camera und highway=redlight_camera beide an diese einzelne Kamera hängen. Zweimal derselbe key mit jeweils unterschiedlichem value an einem einzelnen Kamera-node funktioniert aber nicht. JOSM fragt beim zweiten value, ob man den ersten überschreiben will. Also braucht es zwei nodes mit jeweils einem der beiden tags am Ort der Kamera. Ich habe aber den Verdacht, dass Du eine andere funktionierende Lösung hast und deswegen das Problem nicht gesehen hast.
In dem Fall würde ich wohl auf das highway=speed_camera verzichten, auf den Node nur highway=traffic_signals und wenn die Ampel wirklich beidseitig vorhanden ist und beidseitig beides blitzt, dann vier Relationen. Zwei mit enforcement=maxspeed (pro Richtung eine) und zwei Relationen mit enforcement=traffic_signals - auch jeweils pro Richtung.
highway=redlight_camera gibt es nicht. highway=speed_camera wird trotz des insoweit missverständlichen Namens für alle Arten von Blitzern verwendet, also sowohl Rotlicht- als auch Geschwindigkeitsblitzer.
Für den Rest legst du halt vier Relationen an: zwei für die Geschwindigkeitsüberwachung hin/rück, zwei für die Rotlichtüberwachung hin/rück.
Es stimmt übrigens nicht, dass die Dinger in alle Richtungen blitzen. Ich kenne so ein Ding hier. Der blitzt nur den Längsverkehr entlang der Königsteiner Straße, nicht hingegen den von der Autobahn kommenden Verkehr und auch nicht den Verkehr aus dem Reifenhandel gegenüber (der übrigens nicht mal eine Ampel hat, also einfach bei Rot und auf gut Glück in den Kreuzungsbereich einfahren muss.
man_made=mast an einem Blitzer ist wohl nicht so wirklich richtig. Das würde ich gegen support=pole tauschen. Und der name an den beiden Relationen soll da auch nicht sein
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Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
9
nein, so gar nicht. im gegenteil, das ist verpöntes tagging for renderer.
Der zweite ist ein Vitronic Poliscan Speed. Dass der rund ist bzw. rundum verglast erscheint ist nur ein Designelement. Zumindest bei den Dingern, die bei mir in der Gegend stehen ist die Blitzrichtung fix. Der Rest ist auf WP schon beschrieben, sodass ich mir OTG-Anekdoten der Kürze wegen sparen kann.
O.K… Angenommen, das Teil steht nicht an einer Kreuzung oder Einmündung sondern an einer geraden Straße. Beim Anschauen stellt sich heraus, dass das Teil in beide Richtungen auf Geschwindigkeit überprüft. Dann könnte man sich doch das gesamte Wirkungsrichtungsmapping mit der enforcement-Relation sparen und einfach highway=speed_camera mappen. Dann würde in beide Richtungen gewarnt. Das Mapping ist einfacher durchzuführen und einfacher zu verstehen, wenn man darauf trifft und funktioniert trotzdem.
Spaß am Mapping ist das Einzige, was Mapper bei OSM hält. Einfaches Mapping trägt dazu bei, diesen Spaß für freiwillige Mapper bei OSM nicht zu verderben, die im echten Leben Brötchen backen oder verkaufen und keine Informatiker sind. Diejenigen die wir halten, müssen wir nicht mühselig und kostenintensiv auf unseren Infoständen werben.
Von einem anderen Gerät gibt es ein Foto. Da es an einer Kreuzung steht, geht es aus Sicht der fotografierenden Kamera auch in Richtung hinten und rechts weiter. Die drei Gläser sind umlaufend. Meinst Du, dass man darin auch die Richtung erkennen kann?
Das Foto da wurde in Aurich aufgenommen. Natürlich ist das ein Single Direction-Blitzer, weil Straße schon zu breit ist. Deswegen steht auf der anderen Straßenseite noch eine Säule.
Die mit drei Linsen sind für eine Richtung, die mit vier Linsen für zwei Richtungen. Erkennt man teilweise auch wenn man direkt auf die Blitzersäule schaut, dann sieht man den Rotlichtblitz hinter der Verglasung.
Das eine schließt das andere nicht aus. Aber nur das erstere ist relevant für das sich ändernde Mappen bei OSM. Und erst dadurch, dass sie bezahlen mussten, haben die Leute von der neuen Eigenschaft erfahren. Vorher war ihnen das unbekannt.
Ob bzw. dass man an dieser Stelle für das zu schnelle Fahren bezahlen muss, ist dann weniger ein Thema für OSM als für den Lokalteil der Zeitung, an die sich die Leute dann gewandt haben.
Ich sehe nicht, wie aus einer Beschränkung auf den OSM Aspekt in einem OSM Forum auf solche Ansichten zu schließen wäre.
Durch den verlinkten Wikipedia Artikel habe ich erfahren, dass bei Poliscan Geräten mit drei Gläsern nur eine Richtung A überwacht wird und bei vier Gläsern auch die Richtung B. Das heißt, für Richtung B wird nur ein Glas benötigt. Warum werden dann für Richtung A drei benötigt? Bei den alten Teilen reichte doch eine Kamera je Richtung.
Schauen bei nur drei Gläsern alle Kameras dahinter in dieselbe Richtung und bei vier Gläsern nur eine in die andere?
Wie oben schon erwähnt (man muss den Thread auch lesen - leider schickt das Forum weniger Notifications als es Antworten gibt), könnte das ein Designelement sein hinter der nichtlichtgebende Technik noch sitzt. Wende dich für Details aber besser an den Vertrieb bei Vitronic.