Bearbeiten von Offline Karte

Guten Tag,

ich finde dieses Projekt und Freistellung der Karten und Informationen großartig! Ich möchte mich mit dem ganzen Thema auch etwas beschäftigen und nebenbei auch mein eigenes Projekt etwas voranbringen und dabei die Karten nutzen, wobei wir gleich bei meiner Fragestellung sind.

Zu meinem Projekt:
Ich möchte die Karten gerne herunterladen und für mein Projekt weiterverwenden. Das heißt, ich übernehme die heruntergeladenen Karte und zeichne zusätzliche Striche, Linien, Kästchen und Pfeile ein. Es entstehen also mehrere Parkoure in der Karte aus Linien, Pfeilen, Kästchen,.die ich dann in meinem eigenen Projekt brauche. WENN es nur eine Karte als Bilddatei wäre, könnte man theoretisch mit Microsoft Paint die Linien, Kästchen, Pfeile, einzeichnen und ist dann schon fertig. Jedoch sind diese Karten RIESIG und brauchen eine andere Aufmerksamkeit.

  • Wie gehe ich vor?
  • Mit welchem Programm zeichne ich FESTE Objekte wie Pfeile, Kästchen, Linien, die die Map ein?
  • Welchen Dateityp downloade ich?
  •   Ich gehe davon aus, dass ich nicht gegen Nutzungsrechte verstoße( da Lizenzfrei..ansonsten bitte Hinweis)
    

Vielen Dank für Eure Hilfe
Jan

Das grundlegende Problem ist: Openstreetmap ist garkeine Karte, sondern eine Geodatenbank. Die Daten bieten wir frei an, wenn irgendwo genannt wird, dass sie von openstreetmap kommen.

Fuer Deine Lösung suchst du allerdings gerenderte Karten, die Du als Bilddatei weiterverarbeiten willst. Dazu musst du die Nutzungsbedingungen des Kartenstils (derjenige der aus den Daten der Datenbank Bilder macht) erfuellen. Und die Openstreetmapdaten und die Kartendarstellung haben nicht die gleichen Nutzungsbedingungen. Allerdings sind die Bedinungen auch grosszuegig.

Die Karten fuer den Bildschirm sind jedoch ziemlich kleine “Kacheln” mit sehr schlechter Auflösung. Möchtest du fuer ein grösseres Gebiet Garfiken in besserer Auflösung haben, lohnt sich eine Suche im Forum unter “Druck grossformatiger Karten”. Diese generieren eine Datei, die Du auch in Malprogrammen nutzen kannst.

Technisch sauber ist Dienstleister wie umap zu benutzen. Diese bauen ein Overlay ueber eine Openstreetmapkarte und Du kannst Marker setzen, eigene hervorhebungen etc eintragen. Das hat dann den Vorteil, dass Du die arbeit nur einmal machst - denn wenn sich die Hintergrundkarte verbessert, verbessert sie sich auch bei Dir.

Wenn ich zuviel “datenchinesisch” rede einfach weiterfragen…

Schaue einmal nach uMap - http://umap.openstreetmap.fr/de dort kannst du auch verschiedene Hintergrundkarten wählen.

Offline … vielleicht ist das etwas für dich: http://printmaps-osm.de

Hallo und willkommen bei OSM und hier im Forum

Wie Skinfaxi schon erläuterte: OSM ist eine Datenbank. Karten werden aus diesen Daten erstellt. Die Daten kannst Du frei herunterladen und verarbeiten (so lange Du https://www.openstreetmap.org/copyright/de beachtest).

Für Deinen Anwendungszweck wäre es meiner Meinung nach praktischer, wenn Du direkt mit den Rohdaten von OSM arbeitest:

  • Du kannst unnötige Informationen schon vorab aus den Daten herausfiltern.

  • Du kannst die Darstellung der Informationen in der Karte selber beeinflussen.

  • Du bist der Urheber der Karte und musst Dich nicht um Lizenzen kümmern.

  • Du kannst Deine Objekte direkt in das Bild / die Karte einfügen.

Die entsprechende Wiki-Seite dazu wäre:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_on_Paper

Und da UMAP bereits erwähnt wurde: das zur Zeit von mir weitergepflegte MapOSMatic kann auch exportierte UMAP-Kartendateien verarbeiten und daraus große PDFs, SVGs oder Bitmaps erzeugen, mit einer Vielzahl von Kartenstilen als Hintergrund:

http://print.get-map.org/

kleiner nitpick: es reicht nicht, dass “irgendwo” genannt wird woher die Daten kommen, vielmehr muss für jeden der eine aus den Daten generierte Karte sieht sofort zweifelsfrei erkenntlich sein, dass die Daten von OSM sind und unter welcher Lizenz sie stehen, das kann man als “Namens- und Lizenznennung auf der Karte” oder direkt daneben, interpretieren.

Für die Bearbeitung von Karten ist MS Paint eher nicht so gut aufgestellt. Ich würde mir Vektorbasierte Programme ansehen, z.B. Inkscape, und ggf. auch GIS Programme wie QGIS.

Ja, Paint wäre auch bei mir eher die letzte Wahl :wink:

Mit InkScape bin ich eigentlich glücklich, wenn man allerdings ein sehr großes aus OSM-Daten generiertes SVG hat – groß im Sinne von “viele Objekte”, nicht “großes Papierformat” – dann wird Inkscape schnell unbedienbar langsam … (“Wie damals CorelDraw3! auf einem 386SX mit 2MB” … die Älteren erinnern sich vielleicht noch …)

ja, Karten mit vielen Daten kann man effizienter mit QGIS oder auch direkt mit einem Renderingsystem wie Mapnik erstellen. Wenn man nur einmalig ein paar Karten braucht ist es sicherlich günstiger, das jemanden machen zu lassen der sich damit auskennt, oder man ist sehr am Thema interessiert und bereits, ein paar Tage oder Wochen Einarbeitungszeit zu investieren (je nachdem, wie effektiv man lernt).

Ich bezog mich auf:

Und da wäre meine Wahl halt von Mapnik erzeugtes SVG mit Inkscape (oder einem anderen vektorbasierten Programm) nachzubearbeiten.

SVG-Export geht im einfachsten Fall mit der Export-Funktion auf openstreetmap.org selbst, oder zB. mit den oben bereits erwähnten von tox-rox oder mir gehosteten Diensten.

PNG-Export und Bearbeitung mit Paint oder einem anderen Pixel-orientierten Programm, oder als Image-Hintergrund in einem vektororientierten, geht je nach Anforderungen natürlich auch.

Sollen die “festen Objekte” später vielleicht doch noch mal weiter gepflegt werden, dann würde ich eher Umap benutzen, und dann in MapOSMatic importieren:

https://print.get-map.org/about/user-guide/#_uploading_a_umap_file

Weil er halt schrieb: “Jedoch sind diese Karten RIESIG und brauchen eine andere Aufmerksamkeit.”, d.h. wenn man die Sachen groß drucken will, und ggf. aushängen, dann scheidet der Standardstil und Raster m.E. aus, weil für Bildschirm gedacht.

“wenn man die Sachen groß drucken will, und ggf. aushängen, dann scheidet der Standardstil und Raster m.E. aus, weil für Bildschirm gedacht.”

Klar, wenn es großformatig werden soll, dann hat man irgendwann Probleme mit der schieren Anzahl von Pixeln (zumidest das CairoGraphics Backend von mapnik begrenzt das ja eh hart auf ca. 32000x32000 Pixel max. wenn man nicht kachelt, keine Ahnung ob das auch für das Agg-Backend gilt).

Mit Mapnik gerenderte PDFs sind zwar nicht optimal für die höheren Auflösungen, die man auf Papier erreichen kann, da fast alle Mapnik-Stile (oder zumindest fast alle frei verfügbaren) auf Bildschirm-Auflösungen ausgerichtet sind, da wäre noch ein wenig Luft nach oben, aber in der Regel sind die Ergebnisse, sogar mit dem OSM Carto Standardstil, durchaus brauchbar.

Außerdem kann man sich ja immer mit dem Trick behelfen erst einmal für ein größeres Papierformat zu rendern und dann doch auch ein kleineres zu drucken.
Das ist unter anderem der Grund warum ich in meiner MapOSMatic Instanz auch A0 und 2xA0 als Auswahl anbiete. Ich rendere damit auch durchaus mal Karten als 2xA0 PDF und drucke sie dann doch auf A1 aus.

Ich habe auch schon mal darüber nachgedacht bestimmte Zoomlevel-Grenzen und vielleicht auch Schriftgrößen in Mapnik Stilen dynamisch an höhere Auflösungen anzupassen, bisher war der “Leidensdruck” dafür aber noch nicht hoch genug …

32000x32000 pixel reichen gut, auch für die meisten Großformate, je größer es ist um so weiter steht man auch weg davon. Bei 150dpi entspricht das 5,40m im Quadrat, das sind bei 4Bytes pro Pixel rund 4GB, alleine für das Bild, also einen Layer. Tatsächlich wird man viel mehr RAM brauchen um das flüssig zu bearbeiten, ein Mehrfaches vermute ich, kommt natürlich drauf an wie man es speichert, ein tiff ist da besser weil man es Zeile für Zeile bearbeiten kann (vermute ich). Ich würde das evtl. in kleiner rendern, dann mit Vektoren drüberzeichnen und dann erst für den Druck den Hintergrund gegen den hochaufgelösten austauschen (sofern es nicht komplett im RAM bearbeitet werden kann).

“je größer es ist um so weiter steht man auch weg davon”

Da würde ich in der Regel zustimmen, gerade bei Karten aber nicht unbedingt.

Der offizielle Stadtplan, der hier bei mir im Flur hängt, ist ca. 2xDinA0, da wären wir bei 32000 Pixeln für die Höhe schon nur noch bei irgendwo zwischen 450 und 500dpi, die tatsächliche Druckauflösung würde durchaus höher schätzen.

Und Bitmap-Bilder in der Größenordnung zu bearbeiten macht tatsächlich auch nicht wirklich Spaß.

Von all den Effekten, die auftreten können wenn Bild- und Geräteauflösung nicht wirklich zueinander passen garnicht erst zu reden.

Ich habe deutlich bessere Erfahrungen damit gemacht, Karten von Mapnik entweder direkt im PDF Format rendern zu lassen, oder zum Nachbearbeiten über den Umweg SVG->bearbeiten->als PDF speichern, und dann das PDF zu drucken.

Ich bin begeistert, von Eure Hilfestellungen :slight_smile: Vielen Dank dafür, obwohl hinter vielen Ausdrücken ein Fragezeichen für mich steht… Aber jeder Anfang ist schwer.

Für meine Anwendung ist wohl UMap am geschicktesten und am einfachsten anzuwenden. Wobei ich gleich nochmal 2 Fragen dazu habe:

  • Wenn die Karte bei UMap bearbeitet wurde, kann ich Sie zwar als IFrame runterladen, aber nicht offline nutzen, ODER?
  • Kann ich mit UMap ODER einem ähnlichen Programm auch eine Karte von Openseamap bearbeiten?

Um Euch in der Geodatenbank zu helfen, fehlen mir wohl noch einige Basics… Als Leihe ist es schon sehr schwierig erstmal überhaupt den Überblick zu bekommen, aber bevor ich wild Fragen stelle, lese ich eine Beiträge im Forum.

Offline Nutzen von umap und anderen ähnlichen Diensten ist schwierig, da die Hintergrundkarten normalerweise
live von Tile-Servern gezogen werden.

umap bearbeitet grundsätzlich keine Karten, sondern legt Deine Strukturen über vorhandene (Karten-) hintergründe.
Sowohl bei https://umap.openstreetmap.de/de/ als auch http://umap.openstreetmap.fr/de/ gibt es jede Mange verschiedener
Hintergrund-Karten.

Theoretisch könnte das mit http://printmaps-osm.de/de/index.html irgendwie gehen. Und die Pfeile, Kästchen usw. einfach mt GPX-Routen Zeichnen und dann importieren, das sollte gehen, denke ich mal.

EDIT: Hopsa, nicht gesehen, dass toc-rox das schon gepostet hatte. Dafür noch die Idee mit den GPX-Routen zum Zeichnen :smiley: