Baumscheiben, landuse=flowerbed und dergleichen

Im Thread über Fußgängertripletampeln kam das Gespräch auf landuse=flowerbed. Da es dort oftopic ist, möchte ich es hier in einem neuen Thread ansprechen.

Ich bin ja begeisterter Micromapper. Und da möchte man kleinere Bereiche mit städtischem Grün irgendwie mappen. Das können Baumscheiben (die nicht gepflasterten Bereiche unterhalb eines Baums) sein, aber auch einfach kurze Rasenstücke oder Ligusterhecken oder so. Ich weiß bei den Dingern nie so recht, was ich eintragen soll.

Hier mal, was ich so nutze:

  • landuse=meadow für größere primär mit Gras bewachsene Bereiche, auf denen es aber auch Büsche oder Bäume geben kann
  • landuse=grass für Rasenflächen
  • landuse=flowerbed für Baumscheiben und sehr kleine Grünflächen aller Art.
  • natural=shrubbery für mehr oder minder gut gepflegtes Gebüsch.

So richtig glücklich bin ich damit nicht, landuse sollte meiner Ansicht nach beim Micromapping nicht vorkommen, aber es gibt halt derzeit auch keine mir bekannten sinnvollen Alternativen.

Was macht man da?

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ich wäre bei Blumenbeeten für man_made=flowerbed
Für landuse passt es nicht als eigener Wert, weil es sich in der Regel um Straßenflächen handeln wird (also der Straße abgerungene Flächen) bzw. detailliertes Mapping innerhalb von anderen Flächen die potentiell mit landuse getaggt sein könnten und diese Beete mit einschließen würden.

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Das eigentliche problem ist das nicht rendern von landcover - Denn das wäre der richtige key für das micromapping.

Nur weil da eine Baumscheibe ist ist das ja nicht aus dem landuse=residential ausgenommen. Defakto ist aber natürlich das stapeln von landuses semantisch falsch d.h. es muss demnach via multipolygon ausgeschnitten werden.

Deshalb müsste aus der landuse hierarchie alles raus was nicht wirklich eine grobe einordnung der nutzung ist industrial/commercial/retail/meadow/farmland/farmyard/residential etc - Sowas wie grass/flowerbed etc gehört da eigentlich nicht hin.
Dazu müsste landcover gerendert werden.

Ich bin nicht so der micromapper, mich ärgert nur der missbrauch von landuse=village_green für jeden privatgarten und so zeugs.

Ich hab ein problem mit Wäldern in Militärischen Sperrgebieten z.b.

Flo

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Siehe

oder

etc. Leider bisher wegen traditioneller Widerstände immer erfolglos geblieben.

Ein echtes :popcorn: Thema (Proposal to add the 🍿 emoji as a reaction)


Das ist so ziemlich der einzige Fall, wo tatsächlich 2 gleichberechtigte Landuses vorliegen. Lässt sich aber beim Taggen elegant umschiffen, wenn man landuse=military mit natural=wood kombiniert :wink:

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Warum, das sind sicher in der Regel keine unbewirtschafteten Naturwälder.

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Aber landuse over landuse oder wie machst du das? Das ist eigentlich ein sematischer Verstoß. Du kannst einen quadratmeter nur einmal für irgendwas benutzen. Oder du müsstest es ausnehmen als MP - Das ist aber falsch weil der Wald ein Sperrgebiet ist.

Also landcover in landuse.

Schon wird dein Wald nicht mehr gerendert.

Und hier mein prominentes Beispiel - Truppenübungsplatz Senne:

https://osm.zz.de/dbview/?db=landuseoverlap-owl&layer=overlap#51.82968,8.8131,13z

Das sind alles landuse overlaps - also semantische Fehler.

Für landuse/natural overlaps gibts das auch noch:

https://osm.zz.de/dbview/?db=landuseoverlap-owl&layer=natural#51.83922,8.7961,13z

Flo

Warum, das sind sicher in der Regel keine unbewirtschafteten Naturwälder.

das ist nicht unwahrscheinlich dass es sich um unbewirtschaftete Wälder handelt, zumindest finden sich in solchen Gebieten meist viele Tier- und Pflanzenarten, ggf. auch seltene, abgesehen von den Stellen wo Bomben getestet werden oder ähnliches. Gerade weil da keiner rein darf. Zumindest habe ich davon schon gelesen.

So ein eingezäunter Truppenübungsplatz (heißt das noch so?) wird normalerweise für nichts anderes genutzt, landuse=military ist also richtig. Der Wald auf so einem Gelände ist dann sicher kein landuse=forest, ich denke nicht, das da von Zeit zu Zeit ein Harvester durchfährt, oder? natural=wood fände ich okay.

Ich glaube, gerade dort wachsen gerne auch die seltenen Arten (keine Ironie)

Da wäre ich mir nicht sicher. Bei Waldflächen in militärischen Gebieten findet mit Sicherheit zu mindestens partiell Beförsterung statt. Das läuft dann über die Bundesforst. Wenn man sich Storkow im Luftbild anschaut, da sieht man die Rückegassen…

Deswegen war protect_class=25 die bessere Lösung.

Sven

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Genau! So wird das auch ab und an hier gemacht.

Doch. Bei den meisten mir bekannten Truppenübungsplätzen werden die Waldflächen ganz regulär bewirtschaftet.

Bei diesem riesigen Truppenübungsplatz werden die meisten Waldflächen definitiv mit Harvester etc. bewirtschaftet. Und der Wald wird auch ganz regulär wie außerhalb mit eingezäunten Schonungen, Anpflanung von Nutzholz-Bäumen etc. wieder aufgeforstet, wo zuvor Bäume gefällt und der Holzwirtschaft zugeführt wurden.

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Ausnahmsweise: Ja.

Ich kenne auch landuse=residential innerhalb von landuse=military: Way: 116794505 | OpenStreetMap

natural=wood hat nichts mit Naturwäldern zu tun, sondern dass dort einfach Bäume stehen.

Das stimmt nur teilweise. Im wiki steht dazu:

Used by some mappers to tag only certain woodland areas with limited or no forestry management, but often used for any tree-covered area.

Der “passende” Platz für die Angabe von Landbedeckung ist in meinen Augen landcover=*, siehe auch duck tagging. Und das dafür landuse=* und natural=* genutzt werden, ist zwar eine Tatsache, aber alles andere als optimal.

Im bereits verlinkten RFC zum landcover proposal V2 gibt es einen Lösungsansatz für das gewachsene Chaos.

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Ja…

Also ich persönlich verbinde mit natural=wood immer (!!) eine für den Standort als natürlich einzuschätzende Baumartenzusammensetzung. OK: an der Stelle kommt berufliches Wissen zu Tage… Ist so…

Das landuse=forest und ein natural=wood schließen sich für mich nicht unbedingt aus…

Sven

Mod-:tophat:

Ich möchte bei dieser Gelegenheit mal darauf hinweisen, dass man sich mit landuse=military, landuse=forest und natural=wood im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich weit vom urbanen Hintergrund der Ausgangsfrage (städtisches Grün) entfernt hat. flowerbed und gepflegte Ligusterhecken lassen sich in landuse=military und Baumscheiben in natural=wood eher sehr selten finden.

:tophat:

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Ganz regulär halte ich für ein Gerücht. In der Senne definitiv nicht. Und ich weiss das auch in Baumholder nur ganz wenig wirklich bewirtschaftet ist.

Durch die Munition und Blindgänger kannst du nicht mit dem Harvester rein fahren.

Flo

Es ist aber semantisch ein identisches Problem. Landuse in Landuse ist halt kaputt. Und ob das das landuse=flowerbed in einem landuse=residential ist, oder das landuse=forest im landuse=military unterscheidet sich vom semantischen Fehler gar nicht.

Aber das lässt sich halt insgesamt nur mit benutzen von landcover statt micromapping mit landuse lösen.

Ist aber ja auch alles hinlänglich bekannt, wird aber nicht gemacht weil wir ja alle nur für die karte mappen und wenn es nicht gerendert wird ist es nicht gut (Siehe auch das Thema Fußgängerampel) (sarcasm off)

Flo

Ich sehe das nach dem Motto: keine Regel ohne Ausnahmen.

Also ich persönlich verbinde mit natural=wood immer (!!) eine für den Standort als natürlich einzuschätzende Baumartenzusammensetzung. OK: an der Stelle kommt berufliches Wissen zu Tage… Ist so…

wie soll das funktionieren wenn jeder eine persönliche Interpretation der Bedeutung von tags hat? Taggst du die ganze Welt um wo sie deiner Interpretation nicht entspricht?

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