Bachlauf gleichzeitig Baumreihe und Graben?

Hallo,
nach jahrelanger Abstinenz bin ich wieder eingestiegen Daten zu erfassen und wieder habe ich einige Fragen (bevor ich einfach drauf los lösche).
Hier das erste Thema:
Als ich eine Baumreihe entlang eines Bachlaufs erfassen wollte ist mir aufgefallen, dass die Linie gleichzeitig waterway:stream, barrier:ditch und natural:tree_row getagt ist. Nach meinem Verständnis kann das nicht gleichzeitig sein.

  1. Laut Wiki würde ich waterway:stream stehen lassen (Bachlauf - in den letzten Sommer manchmal trocken) und barrier:ditch löschen.
  2. Ist eine Baumreihe “im” Bachlauf üblich? In Wahrheit ist sie natürlich daneben. Wird vielleicht im ersten Schritt so getagt, um erst einmal Arbeit zu sparen und später ggf. detaillierter zu werden? Irgendwie habe ich damit ein Störgefühl!

Bachlauf: https://www.openstreetmap.org/#map=18/49.77813/8.13049

P.S.: Ja, ich war schon mal vor Jahren an dem Bach aktiv, allerdings ist es mir da nicht aufgefallen :wink:

Viele Grüße aus Rheinhessen

Ein Bach ist bestimmt keine Baumreihe. Ich hätte da einen schmalen Streifen mit natural=wood um den Bach gezeichnet.
Aber man weiß natürlich, was gemeint ist, also richtig falsch :wink: ist es auch nicht …

barrier=ditch muss dort ersatzlos weg. Ich würde, obwohl der Bach offensichtlich begradigt würde, trotzdem waterway=ditch durch waterway=stream ersetzen. Der Name “Heimersheimer Bach” deutet darauf hin, dass es sich um einen natürlichen Bach handelt, der lediglich begradigt wurde und nicht um einen von vornherein künstlich angelegten Wassergraben. Ein Bach kann selbstverständlich nicht gleichzeitig eine Baumreihe sein. Selbst wenn die Bäume mit ihrem Stamm mitten im Bach stünden, würde ich dazu zwei Linien übereinander legen. Aber wenn man sich das Luftbild anschaut, stehen dort keinesfalls die Bäume mitten im Bach. Eine Baumreihe steht normalerweise aber neben einem Bach. In diesem Fall scheint es sich aber noch nicht einmal um eine Baumreihe zu handeln sondern um einen busch- und baumbestandenen Streifen rechts und links des Baches. Bei einer Baumreihe stehen Bäume wie in einer Allee in einer direkten Linie. Das ist hier nicht der Fall. Ich würde also dort eine Fläche einzeichnen und diese entweder mit natural=wood oder mit landuse=forest versehen. Übrigens ist der Acker (landuse=farmland) südlich des Baches teilweise falsch eingezeichnet. Der Weg gehört nicht dazu, die Fläche müsste also südlich des Feldwegs enden, ebenso wie die Waldfläche nörlich des Feldwegs enden müsste. In diesem Fall, wo zwischen Acker und busch- und baumbestandener Fläche der Weg liegt, solltest Du also darauf achten, dass zwischen beiden Flächen eine Lücke ist, in der der Feldweg verläuft.
Noch eins: Ich kann anhand des Luftbildes nicht eindeutig erkennen, ob es sich eher um Wald oder eher um Buschland handelt, bei dem, was da am Bach wächst. Eine etwas größere Fläche etwas östlich ist derzeitig als Buschland (natural=scrub) eingezeichnet, sieht aber identisch mit dem Bewusch am Bach aus. Das müsste man mit Ortskenntnis entscheiden, ob das alles eher Büsche oder Bäume sind.
Noch einmal zum Bach: Wenn der nicht nur in extrem trockenenen Sommer wie der letztes Jahr längere Zeit trocken fällt, kannst Du ihn noch mit intermittend=yes ergänzen.

Danke für die Antworten!

barrier:ditch wird gelöscht
waterway:stream bleibt

An Flächen hatte ich bisher nicht gedacht, da auf weite Strecken die Randbereiche rechts und links nur 1,5 - 2 Meter breit sind. Der Beispielausschnitt war exemplarisch.
natural: ja, wood oder scrub? Meist irgendwo zwischendrin.
Ich schaue einmal, was da möglich ist.


Das mit dem “Acker” ist so eine Sache.
Die Lage werde ich korrigieren. An vielen Stellen sind die landuse damals als größere Bereiche gemappt worden und die (kleinen) Wege darübergelegt. Wenn ich die aktuellen Diskussionen hier richtig interpretiere ist das einzelne Mappen zwischen Wegen favorisiert.

“Schlimmer” ist wohl, dass ich damals z. B. die Weinberge in der Nähe als großen Multipolygon angelegt und die sonstigen Flächen ausgestanzt habe. Das hat mir aktuell schon Schwierigkeiten gemacht. Das ggf. zu ändern ist her was für die Weihnachtsfeiertage :wink:

Sowas kenne ich… habe selber inzwischen schon so manches wieder geändert, was ich in meiner Anfangszeit noch wegen fehlendem Wissen nicht so optimal eingetragen habe und bei von Anderen angelegten Flächen entscheide ich von Fall zu Fall, ob und in welchem Umfang ich sie korrigiere. Es ist nicht schlimm, wenn Du nicht gleich das große Aufräumen angehst, wenn Du darauf achtest, dass Du Acker und Wald nicht mit dem dazwischenliegenden Weg und miteinander verklebst, ist das schon sehr viel wert. Denn solche Verklebungen später wieder aufzulösen ist viel Arbeit. Eine Fläche mal später ein wenig zu verschieben, die nicht mit Wegen oder anderen Flächen verklebt ist, ist dagegen einfach.

Du musst aber nicht einzelne Quadratmeter unterschiedlich mappen, wenn mal ein Busch zwischen zwei Bäumen steht. Entscheidend ist der überwiegende Anteil.

@FraukeLoe: Passt schon. Ich muss nur mein Störgefühl überwinden einen sehr schmalen Streifen als Wald zu betrachten.

Noch eine Kleinigkeit:
landuse:railway passt hier (https://www.openstreetmap.org/#map=17/49.79632/8.08416) doch auch nicht!?
Löschen, oder auf minimale Breite reduzieren?

landuse=railway ist zwar grundsätzlich für Bahngelände richtig ( https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:landuse=railway ) halte ich aber für eine stillgelegte Eisenbahnstrecke für nicht so angebracht. Denn hier dürfte ja die aktuelle tatsächliche Landnutzung (und das scheint hier wohl eher Wald zu sein) die passendere Information sein. Ich persönlich würde da rechts und links der Gleise einen schmalen Waldstreifen statt dessen einzeichnen. Aber natürlich könnte man diesen Streifen auch lassen und schmaler machen (Breite der geschotterten Fläche).

Ergänzung: Es könnte nun der Einwand kommen, dass rechtlich gesehen das Bahngelände auch die bewachsenen Böschungen einschließt. Dazu ist aber einzuwenden, dass Landnutzungen keine Besitzgrenzen anzeigen. Auch landuse=residential ziehen wir die Grenze zu einem anschließenden Wald dort, wo vom Bewuchs her der Wald beginnt und nicht, wo der Grenzstein steht. Und auch ein Acker endet als landuse=farmland dort, wo die beackerte Fläche endet und nicht an der Grenze des entsprechenden Flurstücks.

Ich hatte beim Lesen landuse:railway mehr als Betriebsgelände interpretiert.
Wenn man genau liest, gilt es aber auch für Gleise, wobei ich es bei einer eingleisigen Strecke (unabhängig ob stillgelegt) fraglich finde, dies zu nutzen. Wäre für mich so, als würde ich über einen kleinen Bach oder Weg noch einmal die Fläche legen.

Achtung Philosophie - ich will so nicht mappen :P:

  1. Über eine Einfache Strecke das Grundstück mappen
  2. Über eine Relation Grundstücke einer Flur zusammenfassen
  3. Über eine weitere Relation Flure zu Lagen zusammenfassen

    Ganz einfach, oder :smiley: :sunglasses: