Automatisches Straßenbegleitgrün ....

+1!!! :slight_smile:

Die “Angst vor Luecken” hat bei mir auch schon zu vielen Mappingfehlern gefuehrt. Besser mal ein “Platzerl” leer lassen!

Ich kann mir irgendwie nicht mal im Ansatz vorstellen, wie man Lücken schliessen könnte, selbst wenn man das wollte… Man müsste

  • Bei jedem Stück Grün rausbekommen, ob es Strassenrandgrün ist
  • Die nächste Strasse / Strassenteile suchen (an Kreuzungen und bei Mittelstreifengrün alle Stücke aller beteiligter Strassen)
  • Schaun, ob nicht noch irgendwas dazwischen liegt (eine Böschung, Mauer, Graben…)
  • Das Grün bis zu den Strassen ausdehnen

Das ganze bitte performant und weltweit. Ich sehe da grosse Hürden :wink:

Bis zum Zoomlevel 1415,16 (je nach Geschmack) will man ja die Strassen breiter darstellen, als sie sind. Schliesslich sind die wichtig und sollen eingefärbt und beschriftet werden, und da übermalt man lieber die Häuser links und rechts daneben um Farbe, Schrift und noch einen Rand aufs Bild zu bekommen.

In höheren Zoomleveln könnte man auch die Breite auswerten, müsste dann aber irgendwelche Defaultwerte erfinden, um die Straßen ohne Breite zu malen (nach highway=* oder Anzahl der Spuren oder …). Das wäre ziemlich viel Mühe und ich glaube, es wäre ziemlich hässlich an den (vielen?) Stellen wo Strassenstücke mit width=* mit welchen ohne diese Angabe zusammenstossen. Dann lieber sowas wie im Bayernatlas: Der schaltet bei höheren Zoomstufen auf eine Darstellung der Flächen um.

Grüße
Max

In diesem Fall sind die Lücken volle Absicht und der Abstand ist gewollt. Die Straße verläuft nicht exakt mittig zwischen den beiden Grünflächen. Es gibt dort rechts eine Radspur, die mit einer schraffierten Fläche von der Straße teilweise abgesetzt ist, der Straßenverlauf orientiert sich an der Fahrbahnmitte der Autospur. Ein automatischer Abstand wäre da völlig falsch. Es würde mich auch etwas verärgern, wenn das einer “zuklebt” oder automatisch ändert weil es doch etwas Arbeit ist, das so zu zeichnen.

Will dir nicht widersprechen, es ist ja auch so zu bevorzugen. Wollte damit sagen: Es gibt einfach enorm viele Ecken, bei denen es so gemacht wird. Ich habe einfach mal in die Karte gezoomt und habe sofort das hier gefunden: http://www.openstreetmap.org/#map=17/52.16105/9.27041&layers=N So etwas meinte ich damit. Die B83 läuft über eine Scrub-Fläche. Ich machs auch nicht so, gibts aber einfach oft.

Hallo zusammen,

ich habe mir jetzt den Thread komplett durchgelesen und wollte dazu auch mal meine Meinung abgeben, da ich einer derjenigen Micromapper bin, welcher Straßenbegleitflächen mappt.

Ich finde den OSM-Ansatz Straßen als “Linie” darzustellen schon vom Ansatz her falsch. Wohl bemerkt, ich rede hier von der Darstellung, nicht von der Erfassung als Solche. Allerdings finde ich es sogar auch bei der Erfassung falsch, die gesamte Straße als eine Linie abzubilden. Imho. wäre es ein besserer Ansatz gewesen, wenn OSM von Anfang an Straßen so gemappt hätte, dass eine Line - also ein Abstraktes geometrisches Gebilde - einen Bewegungsvektor “auf einer Straße” repräsentiert hätte. Flächen, also auch Straßenflächen sind meiner Meinung nach davon getrennt zu betrachten und müssten eigentlich als durchweg als “Area” erfasst werden, mit eben diesen Bewegungsvektoren (z.B. sogar runtergebrochen auf die einzelnen Fahrspuren). Diese Erfassung hätte sehr viele Vorteile und (außer den Aufwand) kaum Nachteile. Routing bleibt dabei komplett von der Flächendarstellung gelöst.

Aber zurück zur Thematik, OSM hat sich anders entwickelt und Straßen sind jetzt halt alles Linien. Aber da OSM sich ständig entwickelt möchte ich das Augenmerk auf die Proposal http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/Street_area und http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/area:highway legen, bei dem es genau um das Thema geht.

Vom Ankleben der Begleit-Flächen an eine abstrakte Straßen"linie" halte ich jedoch nichts - weil es - wie schon erwähnt - vieles an Micromapping-Arbeit einfach zunichte macht, aber dennoch stören auch mich die freien Flächen. Das Problem auf die Renderer abzuwälzen halte ich allerdings auch für komplett falsch - weil meiner Meinung nach besteht bei Straßen ein eklatanter Mangel der Erfassung in OSM selbst (also kann es eigentlich nicht das Problem der Renderer sein, wenn wir Straßenflächen unzureichend erfassen). Eine Straße ist faktisch nun mal eine Fläche und keine abstrakte Linie und da wir mappen was (insbesondere von oben) da ist - müssten wir eigentlich Straßenflächen auch als Flächen mappen, ganz so wie wir es ja auch mit Flüssen machen. (Topologisch genau das gleiche wie eine Straße)

Mit der Erfassung der Straßenbegleitflächen bereite ich genau dies bereits jetzt vor - weshalb dort auch die hässlichen Leerflächen enstehen. Und wenn das area:highway mal irgendwann durch geht - leg ich los und erfasse sämtliche Straßen meiner Umgebung als Area nach.

So der Plan - bis dahin nehme ich dann die Leerflächen als häßliches Übel in kauf.

kurze Zwischenfrage bzw. Wiederholung in eigenen Worten, ob ich dich da richtig verstanden habe:
Du würdest also auf einer 3 spurigen Autobahn auch 3 Linien bzw. Bewegungsvektoren eintragen? Wie soll dann deiner Meinung nach dann noch der durchaus übliche “Spurwechsel” erfolgen, wenn die 3 Bewegungsvektoren keine Verbindung mehr haben? Bzw. müsstest du ja dann bei einer Ausfahrt noch Bewegungsvektoren von der ganz linken auf die mittlere auf die rechte auf die Ausfahrt ziehen, oder? Würde dann meiner Meinung nach ziemlich “häßlich” mit den “Graphen” … und in dem Falle definitiv die jetzt angewandte Praxis der Abstraktion (1 Bewegungsvektor mit entsprechenden Attributen lanes=3, etc.) bevorzugen.

„außer dem Aufwand“ ist gut. Genau der wäre doch das Problem. Da kannst du dich vielleicht noch mit einer Handvoll ausgebildeter Mapper dransetzen, aber kein Community-Projekt mehr fahren, das bewusst so aufgebaut ist, dass auch Anfänger sich schnell aktiv beteiligen und Wertvolles beitragen können. Solange wir das wollen, muss OSM vor allem einfach bleiben, und dafür nehmen wir diese Minuspunkte in Kauf.

Es fing mit der Idee an, in unorganisierter Community-Arbeit ein Straßennetz der Welt digital abzubilden, damit es eine freie Kartenbasis zum elektronischen Navigieren gibt. Hättest du 2006 einem Mapper erzählt, zehn Jahre später würden 1 m breite Grünstreifen als Polygone gemappt, man hätte dich schlicht für vollkommen durchgeknallt erklärt.

Natürlich ist es nicht schlecht, Straßengrün zu mappen, das meine ich damit nicht. Aber diese Projekte müssen sich jetzt halt in die gewachsenen Strukturen nachträglich einpassen.

–ks

@firstAid: Könntest du das Thema Straßenflächen in einen eigenen Thread auslagern? Ich halte es für recht wichtig.

Nein, das wäre ja ein und der selbe Bewegungsvektor. Der sich dann ganz normal an der Abfahrt aufzweigen würde… Genau so wie es ja auch in OSM abgebildet ist :slight_smile: Ich will daran gar nichts ändern…

Mit geht es eigentlich nur darum das eine Linie keine Straße repräsentieren kann da Straßen 2D sind und Linen 1D
Ich will schon alles lassen wie es ist :wink: Nur eben - wie in dem Proposals vorgeschlagen - für die Darstellung die Straßen als 2D-Flächen mappen, so wie sie in echt eben auch vorhanden sind.


Oh da bin ich voll und ganz deiner Meinung (siehe weiter unten die Antwort für toc-rox)
Ich bin damals mit onBoard gewesen als es nur um GPS-Tracks von Straßen ging, bin dann ausgestiegen ungefähr als Häuser dazukamen und steig jetzt wieder ein wo (in gut gemappten Bereichen) erste Leute Micromapping betreiben :wink: Daher kenne ich das Phänomen Openstreetmap eigentlich ganz gut :wink: Und aus heutiger Sicher ist mal immer schlauer. Es war ja auch niemals falsch so vorzugehen, wie man vorgegangen ist - eben weil es erst mal um die Straßen ging (Street-Map)… Aber mittlerweile hat sich die OSM ja hin zu einer OM entwickelt, bei der alle möglichen Flächen naturgetreu nach-gemappt werden (mein Beispiel mit den Flüssen finde ich da sehr gut). Nur die Straßen (das eigentliche Kernstück) ist irgendwie “Flächentechnisch” untergegangen… Aber ich denke ich werde einen eigenen Thread dafür eröffnen - aber ich brauche ein bisschen Vorbereitung weil ich das gut Formulieren will und insbesondere auch die Kern-Mapper (die mit der Liebe zu Poly-Linen) überzeugen möchte, dass man damit beginnen kann - ohne a) etwas kaputt zu machen und b) OSM damit noch toller zu machen.


Oh äh… Ja gerne… da brauche ich allerdings etwas Vorlaufzeit für. Ich dachte allerdings, ich hätte das Thema hier schon mal gelesen :wink: Die Suchfunktion spuckt zwar auch was aus - da geht es aber irgendwie um Schlichtungen zwischen Usern :wink: wo sich zwar auch die Diskussion darum gedreht hat, aber es ist nicht Intension des OT gewesen ggg

Ich bereite da mal was vor. Imho. finde ich es auch völlig unschädlich das irgendwann mal so zu mappen… da es ja am bestehenden OSM nichts kaputt macht, sondern eigentlich nur komplettiert… Und wenn irgendwann die Datenbasis mal gut genug ist - dann stellen die Renderer darauf um und plötzlich wird es einen Mapping-Boom geben um die Lücken zu füllen, ganz so wie es bei OSM ja schon immer war.

Verbessern kann man doch eigentlich immer irgendwas…

Das Proposal wird schon fleißig angewendet, Russland ist da führend soweit ich weiß.

Der “Berliner Stern” (zentraler Kreisel mit Siegessäule) ist auch schon erfaßt. Ich würde den mal testweise rendern. Das Thema würde ich aber dann im neuen Thread von firstAid weiter diskutieren.

Siehe:
http://osmapa.pl/w/areade/?lat=52.51365&lon=13.35166&zoom=18&ol=BP

Sven