Vor dem Post von Hungerburg, als ich das letzte mal hier reingeschaut habe, gab es 15 Antworten, wovon 7 auf “Krieg ich Bauchweh davon, wer soll das am Laufenden halten?” und 8 auf die Antworten “Weiter so, ich schau gern zu.”, “Mir egal, wenns sein muss.”, “Höchste Zeit, wie kann ich mitmachen?” entfielen.
Da irgendeine Mehrheit zu deuten ist eine gewagte Interpretation der Umfrage.
Meiner Meinung die Umfrage schlecht aufgesetzt. "Ich kriege Bauchweh,[…] ", ein Gefühl aus Antwortmöglichkeit, genauso “[…] wenns sein muss.”. Des weiteren, was soll die Antwort jetzt aussagen: Von denen Usern, die diese Anwort gewählt haben, sind diese gegen das Mapping oder sind sich nicht sicher, zwecks Bedenken zur Aktualität und Qualität. Es fehlt zudem eine Anwortmöglichkeit “Ich bin dagegen, area:highway in Innsbruck zu mappen.”. Das erzeugt eine Uneindeutigkeit der Umfrage. Ein Abstimmungszeitraum ist auch nicht gesetzt, d.h. das Ergebnis ist jetzt schon ein anderes wie vor ein paar Tagen.
Ihe ich jetzt darüber hinweg, dass plötzlich nur lokale Mapper betrachtet werden. Auf welche der User, der abgegebenen Stimmen stützt sich diese Ausage. Ohne diesen Kontekt ist eine Einordung durch den Leser nicht möglich. Dies zeigt auf, dass die erstellte Umfrage nicht zu einer konstruktiven Diskussion beiträgt.
Ein mapping unterbinden zu wollen wie Hungerburg fordert, wozu es ein dokumentiertes Schema gibt steht meiner Meinung nach im Gegensatz zu dem, wie OSM funktioniert. Ich frage mich welche konstruktive Frage Hungerburg hier diskutieren möchte?
Genau dies sehe ich auch so, die Geometrie von Straßen ändert sich jahrelang, teilweise jahrzehnte nicht. Es ist jetzt auch nichts, wozu ein Mapper Spezialwissen braucht. Ein Mapper geht vor die Tür auf die Straße und sieht sofort ob sich was geändert hat und kann dies anpassen.
Die Frage “Wer soll das am Laufenden halten”, lässt sich polemisch ausgedrückt auch auf andere Dinge übertragen “Wer soll Gebäude am Laufenden halten?”. Diese Analogie zeigt auf, wie irrwitzig der zugrunde liegende Gedanke ist.
Mr. Hungerburg fordert abseits vom Auswertern verschiedener Kartenstile mögliche Anwendungsfälle, nur mal ein paar Ideen, die mir nur beim Schreiben dieses Textes eingefallen sind.
Analysen:
- Durch area:highway Flächenmapping, dem surface tag, building flächen und wetterdaten könnte aus offenen Daten berechnet werden, wie viel Hitze sich in Sommer stauen wird.
- Ich könnte ein Städte-ranking erschaffen, indem die Fußgängerfreundlichkeit Aufgrund der Fläche für Fußgänger zur Fläche der Stadt genutzt wird. (vgl. Happiness-Index)
- Es könnte verglichen werden, wieviel Fläche für Fußgänger, radfahrer, Autofahrer in Innsbruck im Vergleich zu anderen Städten pro 1000 Einwoher genutzt wird.
Wenn über den Tellerrand geschaut wird, lassen sich sicher noch zahlreiche andere Möglichkeiten finden. (vgl. https://parkraum.osm-verkehrswende.org/)
Was würde das OSM Projekte für Potenzial haben, wenn area:highway nicht gemapped wird?
Das das aktuelle Modell von OSM einige Schwächen aufweist wird auf verschiedenen Konferenzen immer wieder addressiert. Dies sollte uns aber nicht davon abhalten weitere Daten zu OSM beizutragen.