Hallo,
bei den original Garmin Karten wird auf dem BMW-Navigator oder Garmin Zümo Geräten, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit angezeigt.
Nun habe ich OSM Karten auf dem Naviagtor installiert, hier wird die erlaubte Geschwindigkeit nicht angezeigt.
Auf der verwendeten OSM Karte sind Geschwindigkeiten auf den gefahrenen Straßen hinterlegt.
Können die Daten der OSM Karte verwendet werden, oder müssen diese evt. für ein Garmin Format angepasst werden?
Viele Grüße
Helmut
Garmin verwendet ein proprietäres (firmengeheimes) Kartenformat, welches nur unvollständig bekannt ist.
Die Funktion “Höchstgeschwindigkeit” wird leider von den konvertierten Karten nicht unterstützt.
Aus den OSM-Daten muss für Garmin-Geräte immer erst das Garmin-Datenformat erzeugt werden. OSM-Rohdaten laufen auf einem Garmin-Gerät überhaupt gar nicht. Die Software, die aus OSM Garmin macht (mkgmap), basiert auf einer von Garmin eigentlich sehr unerwünschten „Entschüsselung“ des Garmin-Formates (dazu noch einer ziemlich alten Version davon) und wird immer unvollständig sein.
Von daher sind OSM-Karten für Garmin-Geräte zwar verfügbar, aber in der Karten-Usability nicht mit für OSM entwickelten Systemen (etwa OsmAnd auf Mobilgeräten) vergleichbar, wo man sich auch Straßenoberflächen und Zugangsbeschränkungen einblenden lassen oder nach Hundekotbeutelspendern suchen kann. Mein Montana 600 hat mich mit dem PKW manchmal über kleine Wege schicken wollen, die vorn und hinten mit Pollern abgesperrt waren (und die waren auch gemappt).
Was immer für Garmin spricht, ist die gute Hardware (zum Beispiel ist kaum ein Smartphonedisplay im hellen Sonnenlicht noch so gut ablesbar). Ich an Stelle von Garmin würde ja die Weiterentwicklung von mkgmap unterstützen und die Verwendbarkeit von OSM-Karten als Feature meiner Hardware verkaufen – für mich war das seinerzeit ausschlaggebend für die Kaufentscheidung. Aber solange Garmin das nicht will, müssen wir damit leben.
–ks
Vorteil ist auch, dass Standard-Batterien und -Akkus verwendet werden können und man auf mehrtägigen Touren nicht auf Nachladen angewiesen ist.
Das hat aber eine nicht unerhebliche Klobigkeit zur Folge, so dass die Garmins mE immer mehr zu einem Nischenprodukt werden.
Ich verwende z.B. mein Oregon seit etwa zwei Jahren praktisch nicht mehr und nutze statt dessen Smartphones, die ich sowieso dabei habe. Die sind je nach Modell kaum schlechter.
Von den eigenen Karten wird Garmin auf Dauer auch nicht leben können, da für viele Szenarien die reengineered OSM-Karten ausreichen.
Tja, was Du als klobig bezeichnest heißt für mich daß es ergonimisch und bombenfest in der Hand liegt - auch wenn es regnet. Während eine modernes Glatthandy schnell zum unfreiwilligen Flugobjekt wird.
Ich halte meine Smartphones ja nicht dauernd in der Hand und benutze Cover. Sie haben auf jeden Fall schon hunderte Ausflüge zu Fuß (auch bei Regen) überstanden.
Selbst meine Kamera bleibt inzwischen immer häufiger daheim.
Aber natürlich hat da jeder seine persönlichen Ansichten, Erfahrungen und Vorlieben.
Mir ist das Montänchen mal bei einer Morastquerung hoch oben in den Pennines aus der Tasche gefallen, gemerkt habe ich das erst einige hundert Meter später. Jetzt versuch mal denselben Weg zurückzugehen, wo sich der schon 3 m breite getrampelte Weg an jeder Nassstelle auf 30 Meter aufweitet! Dank der grellorangen Farbe hab ich es aber gefunden, und es hat’s überlebt 
Ein Schlaufon kann man natürlich besser wegstecken, da ist das Verlier-Risiko generell geringer. Außerdem hab ich da eine gute Ringke-Hülle dran, durch die sich eine Halteschnur zum Anketten ziehen lässt.
Aber die Garmins sind schon für den rauen Outdoor-Einsatz gebaut, damit kann man zur Not auch Brennholz hacken.
–ks
In meinen mkgmap-Karten frickel ich die Höchstgeschwindigkeit in den Straßennamen rein. (Neben zahlreichen anderen OSM-Tags auch). Sehen kann man das aber nur, wenn man draufklickt. Das hilft dem TE aber auch nicht, da es beim Zumo wohl eher um Mopedfahren geht, meine Karten sind für Radler und Wanderer.
Mir ist diese Geschwindigkeitsanzeige in Navigationsgeräten suspekt, da bestimmt nicht flächendeckend korrekt. Ich finde das eher störend, da man im RL die Geschwindigkeit mittels Schildern angezeigt bekommt. Hält man den Zeiger knapp unterhalb der angezeigten Zahl, bekommt man auch nicht ständig teure Fotos zugeschickt (Das war jetzt sehr OT :))
Es gibt auch auf OSM basierende Karten direkt von Garmin, zumindest für Radler. Soweit ich weiss, sind die nicht mit mkgmap erstellt. Wenn es solche Karten auch für Nüvis oder Zümos gibt, dann könnten die auch die Geschwindigkeit anzeigen. Verlassen würde ich mich darauf aber bestimmt nicht, es sei denn, Garmin bekommt die Daten aus anderer Quelle und bietet regelmässige Updates.
Das Anzeigen des aktuellen maxspeed ist nicht die einzige Anwendung dieser Daten 
der Router kann dann auch einen kilometerweit über Land laufenden unclassified mit maxspeed=30 gegenüber dem 1 km längeren secondary entsprechend abwerten, statt seinen User über die Schleichstrecke zu schicken.
–ks
Der mkgmap Router kann maxspeed auch auswerten, selbst wenn es nicht angezeigt werden kann.
Leider sind die Angaben in OSM derart lückenhaft, dass eine Auswertung nicht immer vorteilhaft ist.
Wenn der secondary highway maxspeed=70 hat, und der tertiary daneben kein maxspeed, was soll ein Router dann bevorzugen?
Walter
Das ist so pauschal nicht korrekt. Die Angaben sind regional (wahrscheinlich) stark unterschiedlich lückenhaft. In Thüringen bspw. gibt es m.W. keine essentiellen Lücken, die sich in der Qualität von “professionellen” kommerziellen Anbietern unterscheiden.
Was meinst du? mkgmap ist kein Router, mkgmap ist eine Software, die aus einem OSM-Datenextrakt eine (routingfähige) Garmin-Kartendatei erzeugt. Der Router, der das ausliest, sitzt im Garmin-Gerät.
–ks
Man kann in mkgmap die Routing-Wertigkeiten der Wege einstellen, um den Garmin Router in die gewünschte Richtung zu lenken. So in etwa:
highway=tertiary & maxspeed<30 [0x04 road_class=0 road_speed=1 resolution 24 ]
highway=tertiary & maxspeed>30 [0x04 road_class=0 road_speed=4 resolution 24 ]
In einer Fahrradkarte würde man das eher anders herum machen
man könnte auch sowas machen:
power=line [0x04 road_class=0 road_speed=4 resolution 24 ]
Dann wird über Stromleitungen geroutet.