An vielen Kreuzungen mit Ampeln sind an diesen Ampeln (direkt am gleichen Mast) zusätzliche Vorrangzeichen angebracht. Diese Vorrangzeichen (Stopp/Halt und “Vorrang geben”) sind in §52 StVO geregelt. Wie in § 36 (2) StVO geregelt ist, sind diese Vorrangzeichen aber ja nur gültig, wenn die Ampel ausfällt bzw. nicht in Betrieb ist.
ein Tagging direkt auf dem gleichen Node (z.B. highway=traffic_signals;stop) wäre zwar insofern korrekt, als sich die Ampel und die Zeichen ja tatsächlich direkt an der gleichen Position befinden, führt aber dazu, dass z.B. die Ampel nicht mehr gerendert wird; auch was die Routing-Engines damit machen ist unklar
ein Tagging auf getrennten Nodes ist eigentlich insofern nicht korrekt, als es in der Realität ja keine getrennten Nodes sind; zudem werden die Routing-Engines auch damit nicht zurecht kommen
die zusätzlich angebrachten Vorrangzeichen einfach gar nicht zu taggen wäre eine Möglichkeit, zumal diese ja eigentlich so gut wie nie gelten; dann kommt aber der “digitale Zwilling” zu kurz?
man könnte wie bei einer der Diskussionen im deutschen Forum vorgeschlagen auch an die Ampel einfach nur zusätzlich das Verkehrszeichen (z.B. traffic_sign=A:V24) taggen?
…
Ich bin im wiki zu diesem Thema nicht fündig geworden und auch die Diskussionen die ich hier, hier und hier gefunden habe, haben mehr oder weniger keine eindeutige Lösung/Entscheidung gefunden.
Die Diskussion hatten wir neulich schon mal.
Da das Zeichen nur gilt, wenn die Ampel aus ist, sollte das Zeichen meiner Meinung nach am gleichen Punkt wie die Ampel erfasst werden - anderenfalls wäre die Beziehung für die Auswerter nicht erkennbar. Daher einfach an der Ampel ein traffic_sign=… hinzufügen. (setzt natürlich voraus das eine Ampel an jeder Zufahrt erfasst wird und nicht nur auf dem Kreuzungspunkt)
Steht das Zeichen im übrigen einzeln, ist es unabhängig von der Ampel und muss auch unabhängig von rot/grün zusätzlich zur Ampel beachtet werden. (Rechtslage Deutschland) Dann ist es natürlich auch einzeln zu erfassen.
Die von dir verlinkte Diskussion habe ich tatsächlich übersehen, sie verweist aber ja auch nur auf eine andere und bei der war für mich keine Lösung/Entscheidung zu erkennen, außer eben dem einmal vorkommenden Vorschlag man könne ja das traffic_sign taggen.
dazu gibt es in Österreich keine Rechtssicherheit, ab wann genau ein eigens angebrachtes Schild und eine Ampel die gleiche Kreuzung regeln und ab wann nicht mehr … aber das ist ja auch nicht das Thema hier
Ich persönlich würde eher zweiteres nehmen, also einfach nicht taggen.
Wenn es unbedingt hin soll, ersteres und die Renderer/Router darum kümmern lassen.
Unter Umständen sollte/könnte man noch be den Open Source Routern ein Ticket aufmachen, dass sie das doch beachten sollten/könnten, weil das jetzt öfter kommen wird.
Die restlichen Router müssen sich halt selbst drum kümmern
keiner den ich bisher gesehen habe … was/wie würdest du vorschlagen zu taggen?
hier an einer Kreuzung in Innsbruck ist das Stoppschild eben eigentlich direkt am Ampelmast, aber am way als eigener Node getaggt …
Guter Punkt, an das hab ich jetzt ja gar nicht gedacht.
Dann würde ich das so handhaben, dass ich seitlich auf dem Ampelmast einfach alles tagge (wie oben eben Semikolon-getrennt), wie es eben am Mast ist und auf dem Weg selbst nur die Ampel eintragen. Oder eben das Stoppschild. Das, was eben normalerweise gilt und das andere weglassen.
Es gilt ja nach wie vor, dass man vor Ort die Augen aufmachen soll.
Da hab ich vielleicht was falsch verstanden, mit “getrennten Nodes”. Wenn der Knoten am Weg liegt wird der ganz sicher einbezogen. Ganz naiv sehe ich da als Pseudo Router ein Stoppschild, eine Ampel und einen Fußübergang.
Keine Ahnung was echte Router aus so etwas machen. Meine Ansicht nach gehört das Stoppschild nicht an die Ampel, es ist eine eigene Anordnung, also ein eigner Knoten.
Eventuell führt highway:conditional=stop @ (AmpelAus) dazu dass Router gar nicht davon erfahren? Warum dann überhaupt erfassen? Nur Fragen!
Das Schild ist da, ja, aber eben nur für den (sehr seltenen Fall), dass die Ampel ausfällt. Es hat zu 99% also keine Bedeutung/Auswirkung.
Das mit conditional kam in einer der anderen Diskussionen ja auch schon auf, wurde dann aber verworfen.
Aus meiner Sicht wäre ein Tagging des Stopp-Schilds auf einem eigenen (nicht am Way befindlichen) Node oder aber einfach das hinzufügen des traffic_sign auf den Node der Ampel das zielführendste? Kommt dann sicher keinem Router in den Weg und ist doch getaggt?
Bei den meisten Ampeln tritt das nur bei einer Störung auf, aber es gibt ja doch einen gewissen Anteil an Ampeln die in der Nacht oder am Wochenende gelb blinken. Dort ist das durchaus relevant.
Zum Tagging selbst: Ich bin mir nicht sicher, ob es gescheit ist, das wie normale Verkehrszeichen zu mappen. In Österreich gelten die nur wenn die Ampel ausfällt. Ist das überall auf der Welt so? Wissen das Router? Besser geeignet erschiene mir, das als bedingte Restriktion, wie zB auch Rechtsabbiegen bei Rot, zu mappen. ZB restriction:traffic_signals_off=.
Das Thema haben wir übrigens auch bei Schutzwegen, die beim Ampelausfall als normale Schutzwege gelten. Das ist ein Österreich-Spezifikum, weil wir keine Furten haben, wie unsere deutschen Nachbarn. Das ist aber (sofern operating_times getaggt) eindeutig und braucht kein extra tagging.