Mag sein, aber in der ÖK sind sie in etlichen Fällen veraltet, grob ungenau (mitunter weit daneben), fehlend, …
Meine Rede Und die von @kuhni74 auch, so wie ichs versteh. Kein Wunder, über zehn Jahre nix passiert. Allein in diesem kleinen Ausschnitt finden sich eineinhalb nicht existierende markierte Wanderwege, ein halber nicht existierender herrenloser Steig (alle nicht in OSM (sichtbar)) und ein fehlender versicherter Steig (sehr wohl in OSM) – Manche mögen sagen, zu 90% ists korrekt, aber das finde ich keine gute Quote. Von wegen “grob ungenau” – da finde ich ist die GIP (nicht an den 1.50k Maßstab gebunden) gar nicht so schlecht wo es das abgebildete auch gibt.
Noch einmal nachgelesen (Präsentation), im AWIS liegen nur Geometrien. Schwierigkeiten fehlen auch in der ÖAV Wegedatenbank. Dabei ist das gar nicht so ohne, Wanderführer:innen dürfen keine schwarzen Wege führen, wenn ichs richtig im Kopf hab. Und von denen sind auch ein paar in der GIP. Eine Wanderung planen ohne Schwierigkeitsangaben auch nicht so gut beraten.
Insgesamt sehe ich openstreetmap nicht so bald übertroffen was die Qualität und Fülle der Daten angeht. Also wenn auch von TVB Websites verdrängt, dennoch weit davon ins Abseits zu geraten. Trotzdem könnte man sich schon Gedanken drüber machen wie v.a. kurzfristige Wegsperren kommuniziert werden?
Vielen Dank: Da ist mir klar geworden, warum die Wegedatenbank OSM Wege zeigt und nicht GIP Wege. AV und contwise können damit leben, das BEV (beff) nicht. Lizenztechnisch sicher ein Problem: Auch wenn ein Routing (zB graphhopper) GPX Export wohl nicht unter der ODbL steht, zig davon tun das sicher.
Nachsatz: Uneindeutiges korrigiert; Und, ich hab das sicher irgendwo schon geschrieben: Die ÖK50 ist eine sehr gut gelungene Karte, unglaublich was sich in 1:50k alles unterbringen lässt.
Bei den Tourismusvereinen wurde schon begonnen, mit Contwise zu arbeiten.
Weil sich die Wanderwege der alpinen Vereine und der Tourimusvereine teilweise überlagern oder aneinander anschließen, ist eine gemeinsame Datenbank natürlich sinnvoll.
In Contwise gibt es ein Attribut für die Schwierigkeit. Allerdings kann es nur für einen ganzen Wanderweg vergeben werden. Da wird dann der gemütliche Zustieg im Tal zu einem schwarzen Weg… Hier ist wieder das Datenmodell der OSM überlegen.
Sehe ich auch so. Abgesehen vom Umfang der erfassten Wege sind auch die Schwierigkeitsangaben (sac_scale) ein gutes Beispiel für den Wert der OSM. Die Tourenführer schauen sich das gerne in Alpenvereinaktiv an, die Daten kommen wie gesagt aus der OSM.
Beim Alpenverein ist hier die größte Schwierigkeit, an aktuelle Daten ranzukommen. Manche Forstbetriebe sperren einfach die Wege, ohne was zu sagen. Und wann sie wieder fertig sind, erfährt man auch nicht unbedingt (die Angaben an den Sperrtafeln sind nicht immer zuverlässig).
Der SAC macht das auch so, die Route geht immer von der Bushaltestelle bis zur Hütte. Überschneidungen von Routen sind möglich. Ein und derselbe Abschnitt kann mehrere Schwierigkeitsgrade aufweisen, je nachdem wo das Ziel des Ausflugs liegt.
Heute in eigener Sache unterwegs und beim Erfassen gerochen, dass eine Wander-Relation faul ist. So etwas reparieren kostet viel zu viel Aufwand. Das OSM Modell finde ich leider nicht das Gelbe vom Ei. Da scheiden einfach zu viele Leute aus, wenn es darum geht das zu pflegen.
In openstreetmap hab ich beobachtet: Ein anonymer mapy.cz User schreibt eine Notiz: Hier ist der Weg zerstört. Ein fleißiger OSM Notizen Fixer markiert den Weg, der näher an der Notiz liegt mit access=no, obwohl es den Weg betrifftt, der ein wenig weiter weg von der Notiz liegt. Und das zehn Tage nach Erstellen der Notiz und zwei Tage bevor die Notiz grundlos wurde.
Ich denke, wir können einig sein, dass a) bei der Datenqualität sowohl im AWIS als auch bei OSM noch viel Luft nach oben ist (bei AWIS derzeit noch mehr als bei OSM) und dass b) beides wohl für GIS-Anfänger eher anspruchsvoll ist (OSM mehr als AWIS).
Ich möchte aber nochmal auf mein Thema 5 zurückkommen: Herrscht hier mehrheitlich die Meinung, dass wir Wanderwege höchstens mit großer Vorsicht und unter Berücksichtigung mehrerer Quellen “abmalen” sollen, oder erachten wir amtliche Karten (egal ob 1 oder 15 Jahre alt) für verlässlich genug, um das Dargestellte als gegeben hinnehmen zu können?
Zuerst der versprochene Rückblick auf die Zusammenarbeit BEV und Alpine Vereine:
Ich lese da, dass die Alpinen Vereine damals dem BEV mitgeteilt haben welche der Wege auf der ÖK50 sie betreuen/markieren.
Das gibt noch etwas andres her: Die ÖK50 ist ein urheberrechtlich geschütztes Werk. Der Wortlaut vom Passus hat sich geändert, aber am Prinzip nichts. Also Nein zur Datenübernahme.
Wie steht es um die GIP (AWIS ist ein Teil/Knoten davon)? Dort heißt es – Intermodales Verkehrsreferenzsystem Österreich (GIP.at) Österreich - Datensatz - data.gv.at – CC-BY-4.0, wieder Nein.
Im Tirol Auszug der GIP sieht es mir sehr danach aus, dass die Wege dort eins zu eins denen der sogenannten basemap-Einblendung im Editor entsprechen. Also wieder Nein zur Datenübernahme (insbesondere mangelnde Aktualität)
Im besten Fall ist – wenn ÖK50 oder GIP irgendwo einen Weg ausweisen der in OSM fehlt – das ein Grund dorthin zu gehen und nachzuschauen! Wenn dann nichts ist, eventuell ganz grob in OSM einen abandoned:highway=path markieren, damit nicht andre auch gehen müssen.
Jetzt muss zu dem Thema auch noch ein paar Worte verlieren:
Das ganze ist seit Jahren ein einziges Drama, weil der Alpenvereins in Innsbruck aus Prinzip nicht mit der OSM Community zusammenarbeiten möchte. Gleichzeitig aber mit AlpenvereinAktiv ein Service von OutdoorActive einkauft, welches massiv OSM Daten benutzt.
Das auf den Alpenvereindaten basierende Contwise ist mittlerweile für die Wegwartung durch die Sektionen und die Dokumentation diverser Schäden auf den Wegen ein halbwegs brauchbares Tools.
Aber ein erheblicher Teil der Wege und Wegweiser ist irgendwas zwischen 10-200m falsch eingetragen und die jeweiligen Wegebetreuer haben wenige bis gar keine Möglichkeit diese Fehler in irgendeiner Weise zu korrigieren.
Insofern ist es hoffentlich nur eine Frage der Zeit bis das Wanderwege im GIP Projekt stirbt und Platz für eine bessere Lösung entsteht.
Das war früher so, aber seit 2022 (?) ist die AustrianMap CC BY 4.0 lizensiert.
Nur zu gerne würde ich sagen, die bessere Lösung gibt es bereits und sie heißt openstreetmap. Aber je länger es die schon gibt, umso mehr gleicht sie sich an. Nicht zuletzt weil niemand sich traut etwas zu entfernen und alle immer nur dazu tun wollen?
Es müsste wirklich einiges durchforstet werden. Neulich erst hab ich einen völligen Wegewirrwarr in einem flächenmäßig kleinen, stadtnahen, intensiv erholungsmäßig genutzten Bereich entwirrt, das waren tw. vor langer Zeit aus schlechtem GPS-Empfang (dichtes Blätterdach) importierte Wege, wo einer nach dem anderen “seinen” GPS-Track drübergelegt hat, ohne zu verstehen, dass es sich um den gleichen oder einen anschließenden Weg handelt, mit schlechter Verknüpfung etc. Aber das aufzulösen ist ziemlich viel Arbeit on the ground. Ist jetzt alpinistisch unerheblich, aber wenn halt in manchen Bereichen von OSM viel Müll angezeigt wird, hebt das auch nicht das Ansehen. Und da viele Mapper (früher noch schlimmer) keine Quellen für ihre Arbeit angeben, ist nach Jahren auch kaum mehr nachvollziehbar, was man mit den jeweiligen Daten anfangen soll. Aber all das ist Stoff für einen eigenen Thread.
Was ich jedenfalls aus dieser Disk. mitnehme, ist, dass AWIS.GIP sich zwar theoretisch von OSM abkoppeln möchte (ob es den Akteuren gelingt, steht auf einem anderen Blatt), aber unter Zuhilfenahme der OSM-Daten, was ich schrullig finde.
Ich bin da auch sehr lang auf der Leitung gestanden. Mir sieht es mittlerweile so aus: Das AWIS soll in den contwise maps die OSM ersetzen beim Zusammenklicken von Routen. Der Vorteile sind viele: Das BEV könnte die Lücke schließen, die entstanden ist, dass Bergwege und ähnliches nicht mehr kontrolliert werden (zumindest teilweise). Sperren von Bergwegen wären im selben System (der GIP) abbildbar das auch die Asfinag, die Länder usw. für ihre Straßen nutzen, &c. Hehre Ziele, nichts auszusetzen dran!
Die Grundidee hinter AWIS.GIP ist wirklich gut und macht viel Sinn. Woran es aber in der Praxis scheitert ist das der Alpenverein über nicht mehr als vielleicht 4-10 Personen verfügt, die in der Lage sind einen Weg geografisch richtig zu erfassen und die Berechtigung haben Wege in Contwise zu ändern.
Was sowohl in Contwise als auch OSM zu einem ziemlichen Chaos führt, sobald ein Wegstück verlegt werden muss. Weil wir Wegwarte zwar vor Ort brav die neue Markierung pinseln, aber digital nichts neu erfasst bzw. geändert wird.
Ich bin beim Alpenverein noch nicht so lange, dass ich die Historie kennen würde: Gab es bereits ernsthafte Versuche einer “Kontaktaufnahme” zwischen Alpenverein und OSM Community?
Dass bei der Genauigkeit viel Luft nach oben ist, wie Kuhni schreibt, stimmt zweifellos.
Übrigens ist es in Contwise nicht so gedacht, dass die Wegebetreuer selber ihre Wegeverläufe bearbeiten. Aber jede Sektion sollte einen oder mehrere “Admins” haben, die das können und auch dazu geschult werden. Sofern eine Sektion so jemanden hat, ist das Bearbeiten kein Problem - und eigentlich viel leichter als in der OSM, weil man sich nicht um andere Wege kümmern muss, die sich vielleicht mit Wanderwegen überlappen und wo man aufpassen muss, dass man beim Bearbeiten nix zerstört.
Leider ist bei der OSM ähnlich viel Luft nach oben bei der Genauigkeit, wie Kuhni ebenfalls schreibt. Zwischen hochgenau und weit daneben kann man alles erleben. Für eine professionelle Anwendung ist es halt ziemlich unbefriedigend, wenn man nicht weiß, woran man ist. Das dürfte ein Grund für die Zurückhaltung beim Alpenverein sein.
Übrigens ist es bei den Naturfreunden und beim Deutschen Alpenverein genau das Gleiche. Und der ÖTK scheint sowieso seine eigene Sache zu machen. Auch nicht besser…
Wie könnte diese aussehen?
Ich selber mache es so, dass ich die Wanderwege “meiner” Sektion nach eigener Begehung in der OSM genau erfasse, ergänze und präzisiere. Von dort übertrage ich sie dann nach Contwise. Somit mache ich einen Zwischenschritt über die OSM, mit Vorteilen: Die Community hat was davon, die Wege in OSM und Contwise sind konsistent, und die Bearbeitungstools für die OSM sind besser (z.B. wenn mehrere Wege sich überlagern, was bei uns häufig der Fall ist). Diese Vorgangsweise setzt allerdings voraus, dass es jemanden gibt, der sich mit der OSM halbwegs auskennt. Das dürfte nicht so oft der Fall sein, was sicher ein weiterer Grund dafür ist, warum die Alpinen Vereine zurückhaltend gegenüber der OSM sind.
Damit werden die Daten leider fürs AWIS unbrauchbar, weil sie unter der ODbL stehen und somit nicht in die GIP übernommen werden dürfen.
Wieder einmal fühle ich mich erinnert, aber diesmal seh ich da ein Licht, @SimonPoole hat Google Summer of Code/2025/Project ideas - OpenStreetMap Wiki vorgeschlagen, wenn sowohl die openstreetmap als auch outdooractive da mit machen könnte man diese zwei Welten einander annähern? Zumindest was die Wegsperren angeht sieht mir das danach aus, oder irre ich da?
Luft nach Oben, was die Verläufe und die Existenz angeht, da bin ich einer Meinung, haben beide.
Wenn er selbst der Ersteller ist, wodurch erlischt sein Urheberrecht an den Daten wenn er sie in OSM unter ODBL einträgt?
Er kann seine selbst erstellten Daten in beliebigen Systemen unter beliebigen Lizenzen (auch kommerziellen usw.) eintragen, und dafür auch aus OSM wieder rauskopieren.
LG F
Ich hab diesen Thread nur so halb verfolgt, aber das Schöne an OpenLR ist das es erlaubt unabhängig von den konkreten Geodaten (sie müssen natürlich in einem gewissen Rahmen das gleiche abbilden) Information über Sperrungen etc. auszutauschen.
Ich hab ja schon angedeutet, dass bei uns vorgesehen ist ein neues de facto Monopol einzuführen, sprich wie in AT, bei der man mehr oder weniger zwangsweise die Daten vom äquivalent des GIP verwenden muss um an Verkehrsdaten zu kommen, obwohl dies technisch gar nicht nötig wäre.
Eh! Wenn jemand aber nur Korrekturen macht, dann vermischt sich das mit dem was andre beigetragen haben, nicht?
PS: Am Sonntag hatte ich das wirklich seltene Erlebnis, wenn nicht ein Lotto-Sechser, mindestens ein Lotto-Fünfer, dass ich einen Steig neu erfassen durfte, der weder in der GIP noch der OSM verzeichnet ist. Nicht nur einen Gehsteig, sondern einen ausgeschilderten Wanderweg mit Bankerl und Brücke sogar. Da hab ich alle Rechte dran. An den Korrekturen am Verlauf eines Wegs, da hab ich die nicht, die sind ODbL, da brauch ich mir ob meiner Bearbeitung nichts einbilden drauf.
Mich wundert auch, dass die alpinen Vereine das recht entspannt sehen.
Macht es eigentlich einen Unterschied, ob man einen Wegverlauf direkt aus der OSM runterlädt oder mit einem Routing “nachzeichnet”? Gefühlsmäßig würde ich sagen nein, aber wer weiß…
Ich glaub, das BEV würde das nie wollen, wenn es heißt, Wege in der GIP wären von der Openstreetmap Karte übernommen.
Alle andren nennen einfach die Quelle, wie es sich gehört: Hier Licence/Attribution Guidelines - OpenStreetMap Foundation steht:
Routing instructions generated by such a routing engine need not maintain attribution attached to the instructions, as long as they do not form a Derivative Database
Das mit abgeleiteter Datenbank trifft eindeutig zu. Keine Nennung braucht es für “nicht-substantielle” Licence/Community Guidelines/Substantial - Guideline - OpenStreetMap Foundation Extrakte. Das Limit ist wohl bald erreicht wenn das ein ganzer Verein so macht.
Die Wegverläufe in der ÖAV Wegedatenbank liegen übrigens häufig um Welten neben sowohl GIP als auch OSM. Ab und zu aber exakte Überlagerung und wenn das dann mit OSM. Da könnte man u.U. eine Nennung einfordern, ich werds in dem Fall nicht machen.
Für Kartennutzer ist die fehlende Genauigkeit nicht so tragisch. Das GPS hat oft größere Fehler. Mapper stehen sich aber schon ein paar wenige sehr drauf, was ich so seh. Mit Strava und DGM geht richtig viel. Es ist aber nicht aller Leute Sache nach einem langen Ausflug gleich lange am Bildschirm sitzen.