Adressen an Garagen oder Scheunen

Es gibt User, die hängen an alle Gebäude, die in ALKIS eine Hausnummer haben, diese auch an die Gebäude in OSM, auch wenn es sich um Garagen, Scheunen oder Trafos handelt.
Wie ist die Meinung dazu?

wer es mag und wenn es lizenztechnisch zulässig ist, ist mir das egal. Meine Garage hat auch eine Hausnummer…
Es ist m. E. nicht falsch und stört nicht.

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Ja - machen.

Da wo Adressen aus welcher quelle auch immer existieren und vergeben wurden und in benutzung sind. Eintragen. (Solange den rechtlich sauber)

Für mich sollte OpenStreetmap ein “superset” von Adressen sein. Also alle Adressen sollte geokodierbar sein mit den OSM Daten.

Ich habe lange mit Adressen von großen Infrastrukturunternehmen und der öffentlichen Hand gearbeitet und die sind nur zu 95% Deckungsgleich. Jeder hat so ein paar Adressen die der andere nicht hat.

Wenn du einen Hausanbau an die Hausnummer 10 machst, dann kannst du da die 10a dran kleben und das funktioniert bei der Telekom und auch bei der Post auch wenn das bei der Katasterbehörde unbekannt ist. Und da es zumeist keinen link zwischen Kataster und Meldebehörde gibt kannst du dich dann da auch anmelden und einen Personalausweis beantragen.

Also zu glauben das es irgendeine Datenmenge an Adressen gibt die die alleinige Wahrheit ist ist halt eine utopie.

Flo

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Nein, kannst du nicht einfach. Nach Baugesetzbuch ist die Allgemeine Ordnungsbehörde/Gemeinde für die Vergabe von Hausnummern zuständig. Diese hat der Grundstückseigentümer auch öffentlich deutlich erkennbar auszuhängen.
Eigentlich besteht seitens der Meldebehörde auch die Pflicht zu prüfen, ob eine entsprechende Adresse in ihrem Wirkbereich besteht.

Per Gesetz ist es für jede Gemeinde eben diese;

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Prinzipiell ist es abhängig von der Gegend ob Hausnummern für Gebäude vergeben werden, das bundesweit geforderte Mindestmaß sind Nummern an Grundstücken, dafür braucht es nicht mal ein Gebäude, aber wenn jetzt irgendwo detailliert gemappt ist dann würde ich eher ein Polygon mit der Adresse haben als an jedem einzelnen Gebäude die immer selbe Adresse. Bei POIs kann es dagegen hilfreich sein, die Adresse jeweils explizit dran zu haben.

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Hat die Garage, Schuppen usw jeweils eine eigene Hausnummer? Oder sind an die ganzen Gebäude die selben Nummern wie am Hauptgebäude/Wohngebäude eingetragen?
Hatte nämlich schon gesehen das jemand an das Wohnhaus, die Garage den Schuppen dieselbe Hausnummer eingetragen hat.

Es geht um Gebäude die alleine auf einem Grundstück stehen.
Beispiele:
Nur Garage auf dem Grundstück

oder das Gebäude ist die Garage des Fuhrunternehmers

oder das Gebäude ist eine Scheune

Ich habe nicht gesagt das das legal oder im sinne des Erfinders ist. Ich sage DAS GEHT (Weiss ich aus eigener Erfahrung) … Und du kommst in alle relevanten Datenbestände auch OHNE das die Hausnummer dir “offiziell” zugeteilt wird.

Das Kataster ist nur eine von vielen Quellen für Adressen. Das sind die eben “offiziell Zugeteilten”.

Guck mal in Addressbestände der Deutschen Telekom. Die “erfinden” auch neue dazu wenn welche Fehlen. Denn es stehen da draussen jede menge Infrastrukturgebäude oder Verteilerschränke rum und es bedarf eben manchmal einer Adresse und dann wird eben eine erzeugt.

Und das schöne an Adressen wie wir sich in D vergeben ist das das funktioniert wenn man sich an Bildungsregeln hält. Anders als bei “What3Words” wo man das wort “Dog” gegen “Cat” austauscht und 100km weiter ist sind Adressen hierarchisch organisiert. Und wenn man sich an diese Regeln hält sind auch nicht offiziell vergebene Adressen auffindbar so wie z.b. “Hausnummern vom Stadtzentrum ausgehend” “Gerade/Ungrade auf den Straßenseiten”

etc … Et voila - Die Telekom legt dir einen Anschluss, die Post wirft dir Briefe ein, das steht auf deinem Mietvertrag und zack auf deinem Personalausweis.

Und die Frage die dann ja hier in OSM immer wieder “ad-infinitum” seit 15 Jahren diskutiert wird - “Übernehmen wir auch nicht offizielle addressen” - Die Antwort ist einfach: Ja - Dann OSM ist keine Kopie irgendeiner Behördlichen Datenbank.

Flo

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…um (unschöne) Adressdubletten zu vermeiden, würde ich die Hausnummer in der Regel immer an das Wohnhaus packen: am Umring oder separater Punkt,

eine eigene, separate Hausnummer?

Was ähnliches ich am Sonntag, in Bayern gesehen, genau genommen in Osterhofen, Ortsteil Linzing. Nach Außen gesehen hat das eine Gebäude eine eigene Hausnummer: Note: 3930932 | OpenStreetMap An diesem ist die Nummer 3 A. Das ist dort durch Trennvermessung der Hofstelle entstanden.

Ich hab mir das zur Kalibrierung meiner Meinung mal im Bayernatlas angeschaut. Da es in meinem Beispiel der 3A kein Wohnhaus gibt, ist die 3A als HsNr:3A vergeben und hängt Dimensionslos am Flurstück (und zu allen dazugehörigen Gebäuden). Bei anderen mit Wohnhaus am Wohnhaus.

Sven

Ich sehe auf dem Land auch oft, dass die Hausnummer dort angebracht wird, wo sie von der Straße aus gut zu sehen ist. Kann ein Schuppen sein oder eine Garage oder auch ein Findling an der Einfahrt. Ich versuche dann aber trotzdem, auf dem Luftbild das Gebäude zu finden, dass am wahrscheinlichsten bewohnt ist, und mappe die Nummer dort. Aber hier geht es ja um “abgemalte” Häuser bzw. Adressen, das haben wir in Niedersachsen nicht.

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Ja, allerdings habe ich die nicht in OSM erfasst.
Und die Garage steht auch auf einem separaten Grundstück, wenn auch auf zwei Seiten unmittelbar angrenzend.

Sachen gibts…

Aber Gebäude, die auf >1 Flurstück stehen, gibt es oft… Gerne waren es mal irgendwelche Hangschlaggeschäfte unserer Altvorderen… kenne ich aus meiner Familie…

PS: Flurstück ist nicht immer gleich Grundstück(!): mehrere Flurstücke können ein Grundstück bilden. Im übrigen müssen diese auch nicht räumlich im Zusammenhang (=aneinandergrenzend) stehen. Wenn hier beide Flurstücke dir gehören, auf denen die Gebäude stehen, sind es zwar unterschiedliche Flurstücke können aber ein Grundstück sein… Diese Kataster-Geschichten folgen eigenen, gerne mal schwer nachvollziehbaren Regelen… Oft sind sowas Altlasten, die nicht ohne weiteres beseitigt werden können.

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Ich mappe aber andererseits auch nicht für Privatfirmen, die es nicht auf die Reihe bringen, überhaupt erst mal eine vernünftige Datenhaltung auf die Reihe zu bekommen und einen ordentlichen Datenabgleich mit amtlichen Adress-Daten zu machen (siehe z.B. Angaben in addr:city und addr:suburb). Der Verein, bei dem ich mich ehrenamtlich engagiere ist es durch, über den amtlichen Weg eine eigene Hausnummer zu bekommen… Fazit: es zieht sich, ok… der Rest läuft aber.

Verteiler des Zuweisungsbescheids von Amt an die Gemeinde:

  • Eigentümer
  • Kataster- und Vermessungsamt
  • Steueramt im Hause
  • Finanzamt
  • Amtsgericht - Grundbuchamt
  • LWG (Anm. Wasser/ Abwasser)
  • KAEV (Anm: Anfallentsorgung)
  • Einwohnermeldeamt im Hause

Gründe: “Grundstück ohne Hausnummer, Gebäude der IG Spreewaldbahn e.V. und dem Jugendclub”

Den Bescheid kann ich gerne präsentieren, wenn gewünscht!

Den Weg vom Kataster zur Kartendarstellung und Übernahme in die Adressbestände hab ich auch bereits erläutert…

Wenn die Post da einen vernünftigen Datenabgleich machen würden, wären so manche der Straßennamensumbenennungen unnütz…

Sven

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Es ist doch wie so oft hier im Forum.
Es wird über alles geschrieben nur nicht über die Kernfrage.
Darauf hat bisher keiner eine Meinung abgegeben.

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Für mich spricht nichts dagegen das so von offiziellen Daten zu übernehmen, sofern hierfür eine Erlaubnis besteht.
Hab das letztere auch in Dänemark so gesehen, dort hatten auch etliche Gebäude eine Hausnummer, bei diesen Gebäuden hätte ich persönlich gar nicht nach einer Hausnummer gesucht.

Eigentlich wollte ich mich nicht wiederholen, aber sei’s drum:
Mag sein, dass in anderen Bundesländern die Vermessungsverwaltung für die Adressvergabe zuständig ist. Bei uns ist es das nicht, sondern die Stadt N.
Wenn man also an der einzig richtigen Stelle für offizielle Adressen in N (nicht für OSM freigegeben!) schaut, dann findet man unter “Spiegelauer Straße” die Hausnummern 10, 24a und 40a nicht. Das ist kein Datenfehler - ich hatte nachgefragt, warum die nicht in der Karte zu finden sind. (Man hat für Garagenhöfe und Tiefgaragenzufahrten früher auch gerne Adressen vergeben, macht das aber jetzt nicht mehr so konsequent.)
Die Vermessungsverwaltung hat vor Ort die Hausnummer 40a gefunden und trotzdem in den BayernAtlas aufgenommen. Vor Ort gibt es auch die 10 und die 24a. Die hatte ich damals mit der 40a ergänzt.
Was lernen wir daraus?

  1. Auch die (bayerische) Vermessungsverwaltung “mappt OTG” (wenngleich die auch regelmäßig die neuen Daten von der Stadt von Amts wegen erhält und so auch “Nicht-OTG-Adressen” ebenfalls erfasst)
  2. Jeder Datenbestand enthält Fehler
  3. Wenn man in OSM OTG mappt, dann kann das gar nicht dem amtlichen Adressbestand entsprechen.
  4. Niemand kann ernsthaft wollen, dass wir bei gefundenen Adressen im Amt nachfragen, ob die auch offiziell ist :face_with_monocle: - es gibt sie schlicht und einfach. Und die Wenigsten werden das hinterfragen.

Die Quintessenz von @flohoff

kann ich als OTG-Mapper daher nur unterschreiben.

PS: Das genannte Beispiel ist nur eines von mehreren (nicht nur in N), das ich kenne und zeigt auf kleinstem Raum die Varianten. Inclusive, dass die Hausnummer auf der Fläche (und es ist nicht die Nummer nur einer Garage) nicht gerendert wird.
PSS: In N kann man sich nicht unter einer erfundenen Adresse anmelden - hier erfolgt ein Abgleich mit dem (städtischen) Adressbestand.

Meinung:
Eine Adresse ist keine “Wohnhausnummer”.
Wenn die Trafostation vor Ort eine Nummer hat:
Selbstredend erfassen.
Wenn die Trafostation vor Ort keine Nummer hat:
Bei freigegebenen Adressen kann man die erfassen - aber bei blind übernommenen amtlichen Daten diese auch als solche taggen (source)…
Man sollte aber schon schauen, ob vor Ort nicht doch eine andere Nummer vorhanden ist. Auch dafür kenne ich Beispiele! :wink:

Es gibt nicht DIE EINE Datenquelle für Adressen. Ich habe wie gesagt mehrfach schon mit Daten von der Telekom, Vodafone, Telefonica, Kommunen gearbeitet.

ALLE sind unvollständig und haben Fehler. Und es gibt auch nicht DAS EINE richtig. Jeder Benutzt subtil andere Adressen und Bestände. Die offizielle Zuteilung von Adressen ist da nur einer von vielen, vielleicht ein bedeutender weil die die grundsätzliche Hierarchie vorgeben, aber da sind genau so viele Fehler drin.

Ich habe ja schon mehrfach zum besten gegeben wie ~200 Bürger wegen meiner Nachfrage bei der Stadt neue Personalausweise bekommen haben weil sich niemand wirklich um den Straßennamen gekümmert hatte. Die Straße existierte so gar nicht mehr seit 20 Jahren. Geteilt und umbenannt. Haben die Anwohner einfach Stumpf ignoriert und beim Amt ist es niemandem Aufgefallen bis ich mal wegen der Straßenschilder nachgefragt habe die Falsch waren oder nicht zum Rest passten. Daraufhin gab es korrigierte Straßenschilder und neue Personalausweise.

Alles hat Fehler, es gibt keinen Abgleich.
Es bleibt also nur einen superset zu bilden und alles einzutragen wessen wir habhaft werden.

Flo

Trafos haben meist keine Adresse sondern eine ref in der eine Adresse steht. Sowas wie “In den Brinken 57” - Dann steht der vor oder neben Hausnummer 57 in den Brinken.

Erfasse ich auch - aber als ref.

Flo

Bei “uns” haben die ganz offizielle Hausnummernschilder und es sind auch offizielle Adressen. “Nummer” war von mir vielleicht etwas zu flapsig formuliert.

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