In DE wird laut wiki ja bei addr:city die Gemeinde erfasst, nicht der Ort in der Gemeinde.
Wie wird das addr:city tag in AT verwendet?
Da im Wiki keine Sonder-Regel für AT dokumentiert ist, sollte hier eigentlich der Ort stehen. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:addr
Welchen Vorteil hat es eigentlich, die Gemeinde statt dem Ort zu erfassen?
In der Adresse wird ja üblicherweise der Ort angegeben,
und die Gemeinde kann man über die Grenzrelation ohnehin ermitteln,
den Ort bekommt man auf diese Art aber nicht heraus.
In DE wird in der Adresse immer die Gemeinde verwendet, nie der Name der Ortschaft.
Daher kommt auch die Gemeinde in addr:city und die Ortschaft in addr:suburb.
In AT ist die Sache nicht so eindeutig.
Meistens wird in der Adresse der Ortsname mit der Postleitzahl des Orts verwendet.
In diesen Fällen kommt daher in addr:city auch der Ortsname, und der Gemeindename kommt in keines der addr tags.
In den Fällen, wo die Adresse in AT genauso wie in DE gehandhabt wird, ist auch so wie in DE zu taggen.
Wenn ich das so richtig sehe, dann ist es wohl auf Ewig ein Streitthema, wie das in AT zu erfassen ist.
In DE hat sich der Konflikt aufgelöst, da es irgendwann PLZ-Polygone gab. Innerhalb dieser musste natürlich die gleiche PLZ und Gemeinde dran stehen (wenn jetzt auch redundant). Die Prüfungen haben Tools wie OSMSuspect übernommen. So hat sich nach und nach die Adressanzahl und die Adress-QS aufgebaut.
Ich greife mal das bereits verlinkte Beispiel von Unterdambach in Neulengbach auf.
In der Gemeinde Neulengbach gibt es 43 Ortschaften mit 4 verschiedenen Postleitzahlen.
Wenn ich Post an den Ort Unterdambach (Postleitzahl 3051)
in der Gemeinde Neulengbach (PLZ: 3040) schreibe,
dann habe die folgende Möglichkeiten.
Dambacher Straße 1
A-3051 Unterdambach
oder
Dambacher Straße 1
A-3051 Neulengbach
Wenn die Variante 1 korrekt ist, dann sollte addr:city=Unterdambach korrekt sein.
Variante 2 halte ich eigentlich nicht für korrekt, zumindest nicht in AT,
da ja Post hoffentlich an den exakten Ort adressiert wird,
nicht an eine Gemeinde mit mehreren Postleitzahlen und zig Ortschaften.
Obwohl ich zugeben muss, dass sich Variante 2 viel einfacher automatisieren lässt,
vor allem wenn es Postleitzahl-Polygone gibt.
Aber was habe ich davon, wenn sich automatisch die falschen Adressen übernehmen lassen?
Es ist nicht falsch, aber in der Gegend einfach unüblich. Problematisch wird es nur, wenn eine Adresse/Straße in einer Gemeinde mehrfach vorkommt, dann musst du den Ort auf jeden Fall statt oder zusätzlich zur Gemeinde angeben (in OSM als addr:suburb oder addr:hamlet)
Die bei der Post übliche Adressierung entspricht nicht dem addr:city tag in OSM,
und das addr:city tag in OSM entspricht nicht der üblichen Adressierung.
Ich bekomme das irgendwie immer noch nicht zusammen.
Für mich sieht die Sache in AT aktuell so aus.
Wenn man Adressen automatisiert erfassen möchte, dann ist die DE Variante mit der Gemeinde im city-tag die einzige Lösung.
Wenn man Adressen manuell erfassen möchte, dann ist die Variante mit dem Ortsnamen im city-tag die besserer Lösung,
alternativ kann man auch in diesem Fall die DE-Variante verwenden, und den Ortsnamen ins suburb-tag schreiben.
Ja, automatisiert gebe ich deshalb auch die Gemeinde als addr:city aus und falls es zu Mehrdeutigkeiten kommt zusätzlich addr:suburb. Ich weise aber auch darauf hin, dass das nicht immer zwingend den lokal gebräuchlichen postalischen Adressen entsprechen muss und wenn ich selbst Adressen eintrage, halte ich mich üblicherweise daran. https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=63187
Ich kann auch die Aussage von PPete2 hier nur bedingt nachvollziehen
denn wenn ich bspw. zum Campus Wienerwald fahren möchte und dieser selbst, wie dort üblich, seine Adresse mit Unterdambach angibt, schaue ich doch nicht zuerst, in welcher Gemeinde das liegt um die Adresse zu ändern.