Access=permissive auf highway=footway

Hallo,
in dieser CS-Diskussion https://www.openstreetmap.org/changeset/61069407 habe ich die Behauptung aufgestellt, daß access=permissive die Standart-Beschränkungen für footways aufhebt und damit auch LKWs auf dem Fußweg erlaubt wären.

Richtig oder Falsch ?

Fragende Grüße

Ja, access steht für alle Verkehrsteilnehmer, und explizite Tags überschreiben implizite Tags.

’chab schon mal jemanden, der hw=track im Wald konsequent access=yes getaggt hat, gefragt, ob ihm klar ist, dass er damit auch dem Schwerlastverkehr erlaubt, die Autobahnschleife über den Waldweg abzuschneiden.

–ks

Deine Behauptung ist richtig.

+1

So wie ich mir die Sache überlege, frage ich mich schon lange, ob es eigentlich überhaupt Wegeobjekte im weiteren Sinne gibt, die ein access=yes tragen dürfen/sollen… mir fallen keine ein.

Sven

Wenn mitten auf einem Weg ein barrier=* ist, das von allen, die den Weg benutzen, überwunden werden darf, setze ich an diesen Node access=yes, bevor ich alle Verkehrsarten mühsam aufzähle und dann doch eine vergesse :slight_smile:

–ks

Also wenn ich mich so umsehe (https://overpass-turbo.eu/s/GPy), glaube ich, das Verständnis hierüber ist noch ausbaufähig. :confused:

Das Verständnis für access=no ist genauso minderausgeprägt.

Und an wievielen Feldwegen ich schon access=agricultural entfernt habe (wonach da auch Fußgänger nur in landwirtschaftlicher Funktion lang dürften), kann ich schon gar nicht mehr zählen.

–ks

Seh ich nicht so:

“footway” bezieht sich explizit und nicht implizit auf Fußgänger. Das kann man durch “access” nicht ändern. Dass “access” für alle Verkehrsteilnehmer steht bedeutet doch nur, dass es keine eingebaute Beschränkung auf bestimmte Verkehrsteilnehmer hat.

Aber falls sich OSM auf was anderes einigt: Wie mappt man dann einen für die Allgemeinheit freigegebenen privaten Fußweg statt mit highway=footway, access=permissive?

foot=permissive

Man kann Fusswege zB mit vehicle=destination für Anwohnerfahrzeuge öffnen.

Weide, wenn Du Recht hättest ginge das nicht.

Beispiel:
https://www.openstreetmap.org/way/55561291

Also ich war auch einigermaßen erstaunt über die Ausführungen im Wiki. Für mich war ein highway=footway bis dahin vom Denken her eher ein
highway=path + access=no + foot=yes (und im Ausland manchmal + bicycle=yes) und ich würde das auch nur ungern für Wege verwenden, die von der Breite her z.B. auch einen LKW der Feuerwehr zulassen.

Da würde ich dann nie highway=footway verwenden. Wenn ein Weg mit LKW befahrbar ist, dann ist es für mich mindestens ein hw=service.

Wieder so ein ***** den kein normaler Gelegenheitsmapper verstehen muss oder anwendet.

Keep it simple:
Fußweg = Zu Fuß unterwegs, wenn nicht, dann ist es auch kein Fußweg.
Wenn mehr möglich, z.B. Fahrrad, dann implizit als Tag hinzu oder sonst gar nicht.

Die Diskussionen sind hier so weit weg von 90% der Mapper, da fragt man sich wer überhaupt ein Wiki braucht.

Noch einfacher: Fußweg/footway wenn ein Schild 239 dran ist ansosnten Pfad/path!:slight_smile:

Gilt halt nur in DE, woanders mappt man oft anders, da findet man hw=footway selbst auf Gebirgspfaden.
Bei uns wird das gerne für Fußwege innerorts auch ohne 239 verwendet und längst nicht jeder nur für Fußgänger geeignete Weg (z.B. wegen Stufen) wird auch mit 239 versehen. Üblicherweise macht man das nur an Wegen, die vom Ausbau her andere Nutzung zulassen würden.

(Wiki/Preset-)Theorie und (Mapping-)Praxis klaffen halt gelegentlich ziemlich auseinander.

In England und Wales wird hw=footway für einen Public Footpath benutzt. Das kann real alles von hw=unclassified bis zu einem virtuellen, real unsichtbaren Entlanggehrecht sein.

–ks

Da fehlen noch path und steps merkte ich gerade bei der ersten lokalen Reparaturcharge … :roll_eyes:

Die Regelbreite laut div. Richtlinien für Gehwege ist eigentlich 2,5 m, demnach sollte es in .de keine footways geben dürfen … :roll_eyes:

Habe mich schlecht ausgedrückt. Ich meinte eher “befahrer werden darf” als “kann”, und sei es nur in Ausnahmefällen. Ich sträube mich z.B. auch, einen (Haupt-)Weg auf einem Friedhof als hw=footway zu erfassen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die grossen Grabsteine da ohne Fahrzeug hinkommen.

Dann machen aber Ausnahmefälle keinen Sinn mehr. Fußgängerzonen bräuchte es dann nach dieser Denke auch nicht mehr, denn da ist Lieferverkehr eher die Regel als Ausnahme.