Hallo,
in Düsseldorf wurden etliche Trampelpfade vom Account stadt-Due-Lengsfeld mit dem Kommentar “Trampelpfad liegt in einem LSG, existiert nicht offiziell” zu access=no geändert. Vor Ort ist nicht ersichtlich, dass diese Wege nicht genutzt werden sollen oder dürfen. Und im Gegensatz zu Naturschutzgebieten konnte ich bei LSG nicht herauslesen, dass es ein Wegegebot gibt und inoffiziell entstandene Trampelpfade somit nicht genutzt werden dürften?
Beispiele für entsprechende Änderungssätze: 136200775, 136200803, 136167148, 136163012
Bei dem Weg 56209181 steht jetzt z.B. ein Kuddelmuddel aus access=no und foot=yes, bei Weg 1149588051 horse=yes.
Auch Wege zu Hochsitzen wurden mit der Begründung, sie existieren offiziell nicht und lägen in einem NSG (136211138) oder LSG (136211242) als access=no getaggt, was wohl eher nicht passt.
Mir fehlt da leider der Durchblick, was denn nun wirklich der richtige Umgang mit solchen gewachsenen und genutzten Pfaden in Landschaftsschutzgebieten ist und das Know-how so etwas ggf. effizient anzupassen, da es etliche Datensätze betrifft, aber aktuell sieht es aus der Karte stellenweise so als, als dürfe man quasi gar keinen Weg mehr nutzen in einigen Gebieten.
Nein, da ich wie gesagt nicht genau weiß, wie es rechtlich aussieht und in OSM gehandhabt werden sollte, habe ich lieber hier angefragt. Der Account scheint zu einer Behörde zu gehören, da dachte ich mir bekäme ich wohl nur dieselbe Antwort wie schon in der Begründung der Editierungen.
Wenn ich es richtig sehe ist Gesetz zum Schutz der Natur in Nordrhein-Westfalen momentan das geltende Recht.
In §60 Zulässigkeit von Sperren Abs 3. Satz 1 steht dann “Gesperrte Flächen sind durch Schilder kenntlich zu machen.”
§57 erlaubt das “[…]Betreten der privaten Wege und Pfade, der Wirtschaftswege sowie der Feldraine, Böschungen, Öd- und Brachflächen und anderer landwirtschaftlich nicht genutzter Flächen zum Zwecke der Erholung[…]”
Würde da also mal nachfragen warum dort das Betreten verboten sein soll.
Reiten ist auch recht großzügig erlaubt aber eingeschränkter als das betreten.
Es gibt das Thema “offizielle Wege” in OSM nicht. Wir sind kein Amtliches Kartenwerk, wir sind eine Faktensammlung. D.h. wenn da ein Trampelpfad ist, dokumentieren wir denn. Wenn der nicht genutzt werden darf was vor Ort kenntlich ist dann auch mit access=no - Aber das was da ist Dokumentieren wir.
In der Kommunikation mit Behörden ist das häufig so ein Thema das die glauben durch “löschen bei osm” können die da die “Menschenmassen aufhalten”. Das der nächste Mapper das wieder einträgt weil “da ist doch ein weg” ist denen schwer Beizubringen.
Wir hatten das ja hier schon drölfschrillionen mal zum thema Rückegassen die beim ersten Anlegen oft für den normalen Mapper aussehen wie andere Wege auch.
access=no wird in LSGs in der Regel nicht durch die Verordnung abgedeckt. Viele der betroffenen Wege wurden vor Jahren eingezeichnet und sind auf Luftbildern zum Teil noch schwach oder überhaupt nicht mehr erkennbar. Bei solchen kaum auszumachenden Wege lasse ich mich durchaus von Schutzgebieten beeinflussen und trage sie dann überhaupt nicht ein. Das erledigt auch das access-Thema.
Für mich wirkt es so, dass hier wie flohoff beschreibt, versucht wird, Realitäten zu schaffen. Was schon daran scheitert, dass es in echt keinerlei Hinweise auf Verbote gibt und die meisten Spaziergänger wohl keine Ortsfremden mit Komoot und Co sind, sondern Anwohner auf Gassirunden o.ä.