Abkürzung von Straßennamen

Hallo zusammen!

Bisher war ich der Meinung, dass wir Straßennamen (im name-Tag) in OSM ausschreiben und nicht abkürzen.

Vorhin ist mir aber aufgefallen, dass ein Mapper damit begonnen hat, Straßennamen abzukürzen (name-Tag), z.B.:
Gerhart → Gerh.
Albert → Alb.
Friedrich → Friedr.

Diese Abkürzungen hat er aus den Daten des LGL (Open Data Baden-Württemberg).
Die ausgeschriebenen Namen hat er meist in alt_name eingetragen.

Google schreibt die betroffenen Straßennamen übrigens aus und hat die Daten vom BKG (Bundesamt für Kartographie und Geodäsie).

Was sagt ihr zu den Abkürzungen im name-Tag?

Den Mapper (dessen Name ich hier bewusst nicht nenne) habe ich noch nicht angeschrieben, da ich zuerst eure Meinung dazu wissen möchte.

Viele Grüße,
whb

Ausschreiben. Ich nehme mal an dass es da auch eine Diskussion gab ehe Wall E angefangen hat die Abkürzungen automatisch wegzuändern (auch wenn das Str. betr. u. nicht Vornamen)

Abkürzungen werden bei OSM immer ausgeschrieben. Weil von Lang auf Kurz geht immer automatisch, andersrum nicht. Alb. könnte bspw. neben Albert auch Albrecht bedeuten oder was ganz anderes.

Ausschreiben.
Es ist leicht, für die Darstellung die “Bürgermeister-Mustermann-Straße” in “Bgm.-Mustermann-Str.” zu verwandeln, wenn man das schöner findet. Umgekehrt geht das nicht eindeutig, wenn man nur “Th.-Mustermann-Str.” in den Daten hat.

Edit: Schönes Beispiel gefunden (auch für die Arbeit von Wall-E): Nichtmal “Bgm.-” wäre eindeutig, das könnte auch “Bergmeister” heissen.

Den abgekürzten Namen kann man auch unter short_name erfassen. So brauch man beim Auswerten nichtmal einen Algorithmus. In name gehört auf jeden Fall immer der ausgeschriebene Name.

Die Frage ist eben, was wirklich der offizielle Name ist. Gerade bei nach Personen benannte Straßen gibt es häufig eine Abkürzung des Vornamens. Ich gleiche gerade die Daten von LGL Baden-Württemberg mit den Städten ab, wo ich kartiert habe und dort wird hin und wieder eine Vorname abgekürzt. Ich mache es nun so, dass ich die LGL Bezeichnung als Name nehme, und die alte als alt_name (kann es aber auch andersrum machen, immer die ausgeschriebenen Form als Name). Übrigens wird die Bezeichnung von LGL auch von Google benutzt, daher gehe ich davon aus, dass sie eher an der offiziellen ist.
Hier ein Beispiel, wo auch Google abkürzt.
https://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&q=Friedr.-Ebert-Stra%C3%9Fe,Ladenburg&z=17

Besonders kompliziert wird es, wenn ein Dr. im Name ist, scheinbar gibt es da keine Konvention, ob ein - zwischen Dr. und Vorname gesetzt wird.
Ein weiteres Problem ist die neue Rechtschreibung, ein Teil der Städte hat die scheinbar übernommen, andere schreiben beispielsweise Schloss noch mit ß. Beim Kartieren kann man das nicht erkennen, da selten neue Schilder aufghängt werden.

Im Zweifel gilt der Name, welcher auf dem Straßenschild steht. Sind dort die Beschilderungen nicht eindeutig, gilt das Straßenverzeichnis der Kommune. Was LGL oder Google (als Datenkäufer) daraus machen, interessiert bei OSM nicht. name=* bekommt somit immer den vollen Straßennamen.

Moin,

Dein Ergebnis ist zwar richtig - name=* bekommt bei OSM immer den vollen, nicht abgekürzten Namen.

Aber der Rückschluss leider nicht.
Gerade auf Straßenschildern und auch in den kommunalen Straßenlisten werden oft Abkürzungen verwendet.
Insofern gilt hier gerade nicht im Zweifel das Straßenschild noch das Straßenverzeichnis der Kommune …

Gruß
Geog

+1.

Sowas sehe ich hier auch oft. Da steht dann auf dem Straßenschild nur der erste Buchstabe des Vornamens, ebenso in der staatlichen WMS-Karte. Im name=* findet man bei solchen Straßen mal die Abkürzung, mal den vollen Namen - teilweise sogar beide Varianten, wenn die Straße aus mehreren Wegen zusammengesetzt ist. Das gleiche gilt für addr:street=* bei Adressen. Ich denke, hier müsste man sich ebenfalls fragen, was der “offizielle” Name ist.

Wenn name=* immer den vollen Namen erhält, kann man ja den ofiziellen (?), abgekürzten Namen in alt_name packen. Straßenschilder sind halt auch nicht beliebig lang: Leutheusser-Schnarrenberger-Straße oder so :wink:

Ich nehme meinen Rückschluss zurück.
Die Probleme langer Straßennamen zeigen sich u.a. hier:
http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/tz-hilfe-unsere-strassennamen-sind-lang-292987.html

Kommunalpolitik für den Renderer :wink:

Da die Gemeinden oft selbst nicht wissen wie die Straße korrekt heißt (es gibt Straßen, wo der Straßenname auf fast jedem neuen Schild anders geschrieben steht), würde ich immer den vollen Namen ausschreiben. Unter short_name könnte man dann die übliche Abkürzung einfügen.

Abgekürzt: short_name
Offiziell: official_name
Sonst in Gebrauch: alt_name

Simon

Hi,
hast du ihn inzwischen angeschrieben?

Das Ganze artet hier - mal wieder - in eine Grundsatzdiskussion aus, aber das eigentliche Problem “da taggt einer massig um” besteht immer noch.

Gruss
walter

p.s. wenn du das nicht übernehmen möchtest, schick mir eine OSM-Mail von www.openstreetmap.org (keine Foren-mail). Ich mach das dann gerne.

Danke für eure Meinungen.

Ja, den Thread hier hat er auch schon entdeckt. :slight_smile:

Seit heute verwendet er für die ausgeschriebenen Straßennamen den name-Tag und für Abkürzungen (falls überhaupt eingetragen) den short_name-Tag. ()
Die zuvor vorgenommenen Einträge wurden bisher noch nicht korrigiert, aber da bin ich optimistisch. (
)

Er ist wirklich sehr eifrig. :slight_smile:

(*) Soweit ich das überblicken kann.

Viele Grüße,
whb

Der Mapper war ich, dachte, das hätte ich mit meinem Beitrag ausgedrückt. Irgendwie ist es wiklich nicht leicht den offziellen Namen heraus zu bekommen, mittlerweile habe ich auch Fehler bei LGL sowie Google gefunden, die eigentlich beide ihre Daten aus staatlichen Stellen haben sollten. Ich habe noch eine Karte von dem Stadtvermessungsamt Mannheim, werde im Zweifelsfall mal dort nachschauen, welche der Versionen die wahrscheinlichste ist.

Das Problem das in dem Artikel aus München geschildert wird, kommt daher, dass viele Städte versuchen Namen von berühmten Frauen bevorzugt bei neuen Straßen zu nehmen, damit die Ungleichheit zu den Männer etwas gemildert wird. Und da braucht es eben immer den Vornamen, sosnt merkt man das nicht.

Auch hier in Mannheim werden fast nur noch solche genommen, teilweise exitieren die Straßen hierfür noch gar nicht, da ist LGL wirklich sehr aktuell.
Beipsiele für solche Ungetümer: Elisabeth-Altmann-Gottheiner-Straße (die wird sbei LGL mit E.-Altmann-Gottheiner-Straße abgekürzt) oder Anna-Maria-von-Schrader-Weg.

Wie fast alle hier denke ich auch, das name=* immer ausgeschrieben werden soll (und nicht nur bei Straßennamen).
Hier nochmal ein Link dazu ins Wiki: DE:Names

Ansonsten wie Simon sagt:

Die Erfahrung mit den schon länger verfügbaren Listen aus Rheinland-Pfalz zeigt, dass in der Liste offensichtlich ein zu kurzes Datenfeld verwendet wird. Das führt zu vielfältigen Abkürzungen. Ein großer Teil davon ist Str. statt Straße. Aber auch anderes wird gerne abgekürzt.

Hin und wieder sind auch echte Fehler drin wie Strasse mit doppelten ‘s’. Beispielsweise die “Freiherr-vom-Stein-Strasse” in Nassau, die in OSM natürlich richtig mit ‘ß’ eingetragen ist.

Vielleicht sollten sich Dietmar (okilimu) und Oli-Wan wegen einer automatischen Prüfung der gängisten Fehler in den landesweiten Listen zusammen schließen.

Edbert (EvanE)

Laut deutscher Rechtschreibung gehört dort ein Bindestrich hin. Wenn dort kein Bindestrich steht, dann wird die Bedeutung so verdreht, dass nicht die Person den Titel trägt, sondern die Straße.
Soweit ich weiß sollte es dort auch eine Richtlinie geben an die sich die Behörden zu halten haben.

Zu den abgekürzten Namen: Ich wohne selber in einer Straße bei der der Vorname in allen amtlichen Dokumenten abgekürzt wird. Auf dem Straßenschild steht aber zum Glück der volle Name. (Sonst wüsste ich warscheinlich heute noch nicht wofür das “G.-” steht.)