Hallo,
ich habe eine sehr große (ca. 67GB) .osm-Datei und würde diese gerne in JOSM öffnen. Leider schlägt das ohne Fehlermeldung fehl. JOSM scheint nur .osm-Dateien bis zu einer bestimmten Dateigröße verarbeiten zu können. Kann mir jemand sagen, wo die Grenze ist und ob ich diese eventuell nach oben anpassen kann?
Danke Nico
Hallo, Du hörst das sicher nicht gern, aber wenn Du einen Workflow hast,
der sich darauf stützt, eine 67 GB große OSM-Datei mit JOSM zu
editieren, dann ist nicht JOSM das Problem, sondern der Workflow 
Du kannst beim JOSM-Aufruf die üblichen Java-Speichersettings mitgeben
(-Xmx… und so weiter). Ich vermute, dass JOSM für die Verarbeitung
einer Datei von der Größe mehr als 500 GB RAM brauchen wird, also
entweder hast Du einen so gut ausgestatteten Rechner, oder Du müsstest
“Swap-Space” konfigurieren, was die Bearbeitung der Daten zur Hölle
machen wird (ein Objekt anklicken, 30 Sekunden warten bevor es markiert
wird und so weiter). Selbst mit 500 GB RAM im Rechner wird es kein Spaß.
Erzähle uns doch lieber, was genau Dein Anwendungszweck ist, was Du
erreichen willst - dann haben wir vielleicht bessere Ideen, wie man das
lösen kann.
Du hast uns noch nicht wirklich gesagt, was du eigentlich erreichen willst.
Ich vermute aber eine rails-port (OSM website und API) Installation in einer VM auf deinem Rechner dürfte die beste Lösung sein um die Daten zu speichern und in JOSM zu bearbeiten.
Du kannst beim Starten angeben, wieviel Speicher JOSM zur Verfügung
stehen soll. Ich würde so eine große Datei allerdings grundsätzlich
nicht mit JOSM bearbeiten (habe aber auch keinen Rechner mit so viel
RAM). Andere Möglichkeiten sind z.B. ein GIS, auch muss man vermutlich
die Daten nicht alle im Speicher vorhalten, wenn man sie in einer
Datenbank (mit Index) hat und jeweils nur was man gerade sieht in den
Speicher lädt sollte man mit viel weniger Speicher auskommen und
flüssiger arbeiten können.
du kannst das einstellen in einer Konfigurationsdatei, welche tags eigene Spalten bekommen, bzw. wie QGis beim importieren/öffnen mit tags umgeht (es gibt bei Bedarf auch eine “alle tags” Spalte, oder eine “andere tags”).
Hallo Frederik,
ich gebe Dir absolut recht. Der Workflow ist das Problem.
Ich erkläre mal was mein Problem ist:
Ich habe einen funktionierenden Workflow mit kleinen Auszügen von OSM, die ich über JOSM geladen habe und als GEOJSON exportiere. Darin sind alle Tags und Attribute ohne Probleme verarbeitbar.
Jetzt wollte ich den bestehenden Workflow nutzen, um größere OSM-Auszüge zu verarbeiten. Die Auszüge bekomme ich über JOSM nicht mehr heruntergeladen, also habe ich mir die entsprechenden Gebiete vom Downloadbereich der Geofabrik heruntergeladen.
Lade ich jetzt die .osm.pbf oder .osm.bz2 in QGIS sehe ich nur noch wenige Tags (z.B. highway und barrier) aber nicht mehr die gewohnten aus dem GEOJSON von JOSM.
Meine “kluge” Idee war es nun die .osm.bz2 zu entpacken, dann bekomme ich eine .osm, diese in JOSM zu öffnen und als GEOJSON zu exportieren.
VG Nico
Was ich nicht verstehe ist der Unterschied zwischen .osm und .geojson in QGIS.
Ich habe mal ein kleines Gebiet in Berlin in JOSM geladen und einmal als .osm und einmal als .geosjon exportiert. Beide Dateien dann in QGIS geöffnet (nur die Flächen) und die Attributtabellen anzeigen lassen. Da gibt es große Unterschiede, aber warum?
Hier die Bilder aus QGIS. Beispielsweise in der Spalte “natural”
.osm-Datei
.geojson-Datei
Hallo dieterdreist,
danke für die Rückmeldung. Ich bekomme beim Start von JOSM keine Möglichkeit festzulegen wieviel RAM JOSM nutzen darf. Ich arbeite mit JOSM unter Windows und habe JOSM installiert.
Ein GIs zu nutzen macht natürlich mehr Sinn, aber im GIs bekomme ich nicht alle Tags angezeigt. erst wenn ich die .OSM-Datei in ein Geojson umgewandelt habe, kann ich auf alle Tags zugreifen.
Gruß Nico
