Hallo,
als ich die o. a. Anfrage gelesen habe, fuhr mir unwillkürlich die Frage durch den Kopf: "Wie - Reihenhäuser (Stadthäuser), mit nur einer Zwischenwand, die gibt´s doch gar nicht. Jedes Reihenhaus (Stadthaus) ist ein eigenständiges Gebäude und hat selbstverständlich vier eigene Wände, oder? Ich habe dann mal ganz kurz recherchiert und die Stichwörter: “Bauvorschriften”, “Reihenhaus”, “Wände” eingegeben und u. a. Folgendes gefunden. Ich zitiere:
"Brandschutz beim Reihenhaus
Bei einem Reihenhaus kann die Brandübertragung nicht wie bei den freistehenden Einfamilienhäusern durch ausreichende Gebäudeabstände verhindert werden, dies muß mit geeigneten Konstruktionen erfolgen. Vor allem dem Dachbereich sollte besondere Beachtung geschenkt werden. Die Dachhaut von Reihenhäusern muß widerstandsfähig sein gegen Flugfeuer und strahlende Wärme, das heißt es darf keine “weiche Bedachung” ausgeführt werden. Eine “weiche Bedachung” ist jede Art von Bedachung, bei der leicht entzündliche Stoffe in irgendeiner Weise verwendet werden (z. B. Ziegeldachung mit Strohdockenunterlagen, Schilf-, Rohr-, Stroh-, Holz- und Schindeldachung). Bei giebelständigen Gebäuden müssen die Dächer von innen nach außen feuerhemmend sein. Außerdem müssen die Öffnungen in Dächern (z.B. Dachfenster) giebelständiger Häuser mindestens zwei Meter vom jeweiligen Gebäudeabschluss entfernt sein. Dachgauben müssen 1,25 m von den Gebäudetrennwänden entfernt sein.
(Und hier der entscheidende Satz): Die Trennwände zwischen Reihenhäusern sind grundsätzlich als Brandwände auszuführen.
Bei Reihenhäusern geringer Höhe mit nicht mehr als zwei Wohnungen und getrennten Gebäudeabschlusswänden genügt es, wenn die Abschlußwände jeweils von innen nach außen die Feuerwiderstandsklasse F30 und von außen nach innen der Feuerwiderstands F90 entsprechen. Zudem muß die Wand außen eine ausreichend widerstandsfähige Schicht aus nicht brennbaren Baustoffen besitzen. Ansonsten gelten die gleichen Grundsätze wie bei Einfamilienhäusern. Lieber etwas mehr tun für den Brandschutz, als durch einen Brand alles zu verlieren."
Das trifft für alle dicht nebeneinander stehenden Gebäude in Deutschland zu, z. b. Wohnblocks, Häuserzeilen in Städten usw. Oder ist schon mal jemand auf die Idee gekommen, dass große, direkt nebeneinander gebaute große Wohnhäuser an ihren Berührungsflächen nur eine gemeinsame Wände haben? Haben sie natürlich nicht. Man nennt sie nur nicht Reihenhäuser. Sie stehen sehr dicht neben einander - sind aber nicht durch gemeinsame Seitenwände miteinander verbunden!
Mein Vorschlag: Reihenhäuser werden genauso wie sonstige dicht nebeneinander stehende Gebäude getagt - allerdings weiss jeder, dass jedes Haus seine eigenen vier Wände hat - wie das in D nun mal so üblich ist. Die Bemerkung von Zecke bringt es auf den Punkt: Man stelle sich nur vor, Haus A würde abgerissen und in Haus B genießen sie plötzlich die freie Aussicht…
Ich habe dem nichts hinzuzufügen und denke, damit sollte das Problem, das eigentlich keins ist, gelöst sein. O. K.?
Gruß, Burkhard (harzguide)