Zugangsbeschränkungen zu Wasser (1. ergänzende Frage)

Hallo,

Wie ich es ha schon mal schrieb, ist der Spreewald immer für interesante Dinge gut…

Heute ein neues Kapitel: Access-Restriktions zu Wasser…

Mit einem Mapper-Freund verbessern wir immer wieder mal die Gewässer im Spreewald und stoßen auf so manche Hindernisse.

Der Ort Lehde ist z.B. wasserseitig zu gewissen Tages-Zeiten für Sportboote gesperrt.

Es wäre also im Prinzip “waterway:sign=no_sport” verbunden mit einem Zusatzschild mit der Zeitangabe 11.00-16.00 Uhr also:

canoe=yes + canoe:conditional=no @ (11:00-16:00)

Die Fragen sind jetzt:

  1. Umfasst dieses canoe=* alle Sportboote? Ich denke mal nein, wegen sailboat=*; aber im Prinzip gilt im Spreewald generell “sailboat=no” auch wenn diese Restriktion so direkt nicht zu finden ist, sondern indirekt über Tiefgang, Länge, Breite, Höhe des Wasserfahrzeuges.
  2. Wie kann dieses “waterway:sign=no_sport” verbunden mit der Access-Regel korrekt erfasst werden?
  3. Ist mein o.g. Beispiel der Access-Regel korrekt?

fragende Grüße,

Sven

Edit: Leerzeichenfehler beseitigt

Die das Bindestrich‐Minus umschliessenden Leerzeichen möchten entfallen, dann ja. Die anderen Fragen (inklusive 1) kann ich mangels Wasserkenntnis nicht beantworten :wink:

Gefühlsmäßig umfasst canoe Kleinfahrzeuge, insbesondere muskelangetriebene. Zu möglichen Taggingschemata kann man sich in der Binnenschifffahrtsordnung orientieren.
Sportboote umfasst dort:
[ 21 “Sportfahrzeug”:
ein Fahrzeug, das für Sport- oder Erholungszwecke verwendet wird und kein Fahrgastschiff ist;]
also auch alles was mit Motor läuft und auch länger als 20m sein kann. Canoe würde also nicht alle Sportboote umfassen.

Wenn man sich von intuitiven tags wie canoe trennen mag, müsste man irgendwie so taggen:
boat=yes
max_length=*
max_hight=*
max_draught=*
motor=yes/no
commercial=yes/no
sportboat=yes/no

  • die conditionaltag Jahreszeit/ Uhrzeit/ Pegelstände /Erfahrenheit, Verbandsmitgliedsschaft (Ökoschulung)

kann man das noch einfach auswerten?

Ach ja, die heißgeliebten und gern gemachten Leerzeichenfehler… :roll_eyes:

Danke

An sowas hatte ich auch schon gedacht… Ist aber auch nicht so einfach: in der Landesschiffahrtsverordnung Brandenburgs ist der Spreewald extra behandelt, da das nicht in das normale Klassifizierungssystem reinpasst:
http://www.mil.brandenburg.de/media_fast/4055/LschiffV.pdf
Hier noch die Normierung: http://www.lbv.brandenburg.de/dateien/schifffahrt/schiff_BA.pdf

Allgemein hätte das aber auch Auswirkungen auf den Abschnitt Wasserfahrzeuge in den Access-Regeln… Die sind bisher eh nur bedingt anwendbar.

Danke für den Vorschlag, ich durchdenke mir das mal.

Sven

Erweiterte Zugangsbeschränkungungsfrage:

unabhängig ergänzend zu meiner vorherigen Frage:

Das befahren von Gewässern ist nur für Land- und forstwirtschaftliche Boote erlaubt!

Ich meine, grundsätzlich sollten hier die selben Regeln angewendet werden, wie bei Straßen und Wege.

Wie gibt man aber an, daß das Gewässer nur für Land-und forstwirtschaftlichen Verkehr frei ist. Die Access-Seite im Wiki bietet immer nur eines der beiden an…

Sven

Gibt’s bei Strassen ja auch: motor_vehicle=agricultural;forestry. Ja, Semikolon ist blöd, weil an dieser Stelle nicht definiert. Wenn du’s ohne undefiniertes Semikolon haben willst: access=no “access:conditional”=“yes @ agricultural; yes @ forestry” (“access” natürlich passend ersetzen).

Ich frage mich, warum es als Wert nicht *=agricultural_forestry gibt… was dieses Zusatzschild “land- und forstwirtschaftlicher Verkehr frei” beschreibt. Dieses Schild ist meinem Eindruck nach tendentiell häufiger anzutreffen, als entprechende Einzelschilder.

wäre ich eher für eine Ergänzung der Werteliste um “agricultural_forestry”, weil kürzer…

Gäbe es eventuell falsche Fehlermeldungen, weil eventuell angenommen wird, das agricultural bzw. forestry eher i.d.R. mit Straßen und Wege verbunden wird?

Sven

Den Eindruck habe ich auch in Erinnerung. Allerdings hat man in meiner Gemeinde offensichtlich selbst mitten im Wald die Schilder zu nur “landwirtschaftlicher Verkehr frei” gewechselt. Naja, irgendwo wird die Strasse auch wieder zwischen Felder führen…

Das prizipielle Problem hat man aber auch bei “Land- und forstwirtschaftlicher Verkehr und Anlieger frei”, sowie weiteren (un)möglichen Kombinationen.

Von QA-Tools? Glaube ich nicht. Von Menschen, die das zufällig entdecken? Durchaus denkbar, das ist jedoch bei allem nicht alltäglichem so.

Ich hab mal bei Taginfo geschaut. Tendentiell scheint die kürzere Semikolon-Variante häufiger zu sein, wenn auch oft mit Leerzeichen und/oder unterschiedlicher Wertereihenfolge. Wir werden wohl vorläufig die kürzere Variante nehmen: also access=no + boat=agricultural;forestry.
Sollte es mal zu Karte mit Routing und Auswertung solcher Beschränkungen kommen, kann man das Problem nochmal aufwerfen. OpenSeaMap und vor allem FreieTonne stellen ja primär die erfasste Standard-Beschilderung dar. Und http://maps.grade.de/routino/index.html?lat=51.88062;lon=14.00227;zoom=13
verarbeitet nur ja/nein - Werte in boat=* und motorboat=* .

Sven