Zugangsbeschränkungen von Waldwegen in Thüringen

Auf normalen landwirtschaftlichen Wegen darf man **nicht **fahren, und hat da mit dem PKW auch nix zu suchen. Deswegen auch der Name. Es sei denn es wäre ein Zufahrtsweg, dann ist aber highway=track falsch, sondern =service oder =unclassified zu taggen

Einspruch. Die sind zu Unrecht als track eingetragen. Dabei handelt es sich um highway=unclassified.

Gruß, Falk

PS.: So kommen wir mit Sicherheit nicht weiter. Wir müssen möglichst objektive Kriterien zur Bestimmung herausarbeiten. Mit “das stimmt aber nun mal nicht” und “Einspruch. Die sind zu Unrecht […]” kommen wir einer Lösung mit Sicherheit nicht näher.

Ich hab auch schon Kreisstraßen mit Betonplatten gesehen. Ein track wird es erst mit Zeichen 250 oder Zeichen 260 davor, wenn befestigt (also Betonplatten oder besser).

Das dürfte aber am Routing-Service liegen. Wenn du jetzt nämlich nochmal auf “by car” clickst ändert er die Route auf die selbe, wie bei “fastest” und verwendet keine (Feld)Wege mehr - nur noch Straßen…

Ich lese das so nicht unbedingt aus dem wiki heraus und auch die tägliche Praxis sagt mir etwas anderes. Das mag auch daran liegen, dass es unterschiedliche “Definitionen” von Feld/Waldweg gibt. Im Alltag sind das alle Wege, die nicht als Straßen verstanden werden und diese werden dann als track eingezeichnet. Die juristische Definition interessiert den normalen Mapper nicht, die kennt er in der Regel auch nicht.

Daher ja auch das (bisher unbeantwortete) Problem: Wie erkennt man diese Wege als Mapper? Und: Wie unterscheidet man als Router, ob der Trecker nun auf den track darf oder nicht?

PS: Auch wenn es kein wirkliches Argument ist, aber man weiß als Mapper vor Ort ja auch, wie diese Wege in den TK25/50 eingetragen sind. Nämlich als Weg und nicht als Straße. Ebenso gibt aber natürlich auch richtige Straßen, die aus Betonplatten bestehen. Das ist völlig richtig.

Scheint ein Bug in CM zu sein, klickt man auf “Car”
(selbst wenn er schon auf “Car” steht), wird die “fastest” Route berechnet, die dann in der Tat nicht mehr über den Feldweg
führt. Na ja, mein Garmin wollte mich bei “kürzester Weg” auch über die Donnerstraße führen (Trackgrade1).

Ein Feldweg wird nicht zur unclassified nur weil er mit Betonplatten bestückt ist. Solange da kein Zeichen 250 oder Zeichen 260 davor steht kann man dort auch mit dem PKW fahren.
Hier in der Gegend weiß man einfach was Feldweg=überwiegend landwirtschaftlich genutzt ist und was nicht. Viele Feldwege könnte man auch mit dem PKW befahren, macht es aber aus verschiedenen Gründen in der Regel nicht (keine Ausweichstellen vorhanden, niedrigere Geschwindigkeit möglich).

Ich weiß nicht warum hier einige meinen ihre regionale Situation trifft allgemein zu. Hier geht es um Thüringen und die regionalen Mappe mit denen ich bisher Kontakt hatte sind sich einig was hier ein Feldweg ist und was man auf einem solchen darf.

Du bist ja lustig. Hier versucht niemand seine regionale Situation allen überzustülpen. Andersherum wird ein Schuh draus. Ich bin auf der Suche nach Kriterien, die es mir erlauben möglichst objektiv festzustellen, ob ich auf einem Feld-/Waldweg bin oder nicht. Wie würdest du denn den Fall, der im Parallelthread für BW geschildert wird in Thüringen behandeln?

Soll ich, wenn ich wieder in Thüringen bin, warten, bis ich einen lokalen Mapper treffe und ihn fragen, ob das seiner Meinung nach nun ein Feldweg oder etwas anderes sei? Ich möchte auch in Thüringen Wege mappen und dabei möglichst gleich einen Treffer bei der Einordnung landen. “Wir Thüringer sind uns einig, was ein Feldweg ist” hilft mir nicht.

Vielleicht können sich alle mal die Fragen und Entscheidungsalternativen auf http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dtrack#highway.3Dtrack_oder_highway.3Dunclassified.3F anschauen und kund tun, ob sie die Kriterien teilen, ablehnen oder weitere Ideen haben. Aber bitte nicht gleich wild auf der Seite herumeditieren, wenn ihr etwas “falsch” findet.

Im übrigen denke ich, dass alle, die hier mitlesen, in 90 % der Fälle eine deckungsgleich Einordnung von Feld-/Waldwegen vornehmen, wir uns also nur um wenige Zweifelsfälle streiten.

Gruß, Falk

Zur Wiki-Seite:

Allgemein: Der Nachsatz zum allgemeinen Verbot von track ist eben nicht so. Das mag für manche Bundesländer gelten, aber nicht für alle (zumindest bei den Feldwegen). Es sei denn, man sagt Feldweg ist nur das, wo dran steht “allgemeiner Verkehr verboten, landwirtschaftlicher Verkehr erlaubt”. So ist track aber nicht definiert und entspricht auch nicht dem Verständnis des normalen Mappers. Was das Routing angeht muss es jeder Router selber entscheiden. Was aber nicht passieren sollte, dass man deshalb dann Wege, die man vor Ort als Feldweg bezeichnen würde, dann als unclassified taggt, nur damit drüber geroutet wird.

Ich tue mich schwer damit, das anhand von Ortsausgangsschild und Wegweiser festzulegen. Es wird zwar häufig so sein, aber ist AFAIK kein muss.
Waldgesetz ist logisch, da gehe ich mit, kann aber zu etwas anderem werden, wenn da steht Anlieger zu Waldgasthof frei etc.

Schranke und Befestigung ist mit Sicherheit kein Kriterium. Schranke kann auch allgemein einen Privatweg absperren oder dafür sorgen, dass der Verkehr nicht über den Weg fährt, muss ihn aber nicht unbedingt zu einem track machen. Kann auch service sein, wenn es eine Zufahrt ist. Zur Befestigung muss ich nichts sagen. Das gehört in den surface-Tagg und hat nichts mit dem highway-Tagg zutun.

Beim taggen von Wegen frage ich mich immer, was die Intention des Weges ist. Ist es die einer Zufahrt zu einer Einrichtung? Ist es eine Verbindungsstraße? Ist es “nur” ein Weg?

Die eigentliche Frage war aber: braucht es ein access auf tracks? Da sage ich immer noch: Braucht es, weil nirgends draus hervor geht, ob man auf dem track als Feldbauer nun fahren darf oder nicht. Von daher halte ich es für sinnvoll, auf Feldwegen einzutragen, dass der “Bauer” da lang darf und auf dem Waldweg einzutragen, dass der “Waldarbeiter” da lang darf.

…liest sich aber z.B. so. Das mag bei dir evtl. regional so sein, hier ist es aber z.B. nicht so. Formuliere es einfach anders, sonst kann es leicht passieren das sich ein Anfänger der hier mitliest danach richtet.

Dann lies das Wiki, wenn du die nötige Ortskenntnis nicht hast tagge es als road, früher oder später wird das wer richtig einordnen.

Sicher, für die übrigen Fälle hier aber ohne Einschränkungen oder fragende Formulierung Behauptungen aufzustellen bringt uns nicht weiter.

Ortsausgangsschild: kann ich hier nicht bestätigen
Wegweiser: (die gelben) kann ich hier bestätigen
Hinweisschild auf das Waldgesetz: kann ich hier bestätigen
im weiteren Verlauf des Weges Verkehrszeichen nach StVO: kann ich hier nicht bestätigen
Schranke am Beginn des Weges: kenn ich einige Fälle bei häufig überfluteten öffentlichen Straßen
Weg befestigt: Ja+Nein schon als möglicherweise formuliert (meiner Erfahrung nach richtig), daher keine Entscheidungshilfe

Richtig.
Meine Meinung: braucht es, da man nicht davon ausgehen kann, das auf allen Feldwegen das befahren mit normalen PKW verboten ist.
Bei Waldwegen halte ich es auch in Thüringen für sinnvoll, da es imho für die Auswerter nicht zumutbar ist sämtliche regionale Defaults zu beachten.

Gruß
BBO

Doppelpost

hallo,

kleiner tipp um feststellen auf was für eine straße man sich befindet:

bereite einen zettel vor mit a-=straße
b=feld-oder waldweg usw.

fahre in den kindergarten und suche dir ein fünfjähriges mädchen oder jungen.
fahre zurück und lass das kind ankreuzen wo es sich befindet.
das ergebniss mappst du dann.
das wird in den meißten fällen richtig sein…:lol:

wenn ein schild da ist, mappe ich es, wenn nicht, lass ich es bleiben,
so einfach kann das leben sein.

grüße von lutz

Die Aufmerksamkeit der Blödpresse wird dir sicher sein…

SCNR,
ajoessen

Das ist doch mal ein brauchbarer Tipp. Gut, dass Du hie mit liest und uns so wichtige Lösungsmöglichkeiten nicht vorenthältst! Ich werde das Wiki sofort anpassen. Das ist genau die Lösung, die ich gesucht habe.

Gruß, Falk

Um die Missverständisse auszuräumen:

Ein Forum ist ein Diskussionsforum, auch einem Anfänger sollte klar sein, dass es hier kaum fertige Lösungen gibt, sondern meist nur Empfehlungen, Anregungen und Ideen.

Ich bin in bis zu fünf Bundesländern unterwegs und auf Feld- und Waldwege stoße. Möglicherweise sehe ich gerade deshalb so viele Probleme weil ich in jeder Region ein etwas abweichendes Tagging von tracks feststelle. Wie gesagt, dass betrifft allenfalls 10 % der Feld- und Waldwege.

Gruß, Falk

Der Anfänger sollte auf gar keine Fall hier lesen sondern das WIKI. Bei 50% aller Beiträge hier sträuben sich einem die Haare.

Wenn die preußischen Ingenieurgeographen im 19. Jh. auch so Schwierigkeiten gehabt hätten Wege von Straßen zu unterscheiden hätte wohl niemand die Bundesstraße erfunden geschweige denn die Autobahn. Aber man muss keine Wege mappen, es fehlt überall noch an vielen anderen Dingen!

Ob der Trecker auf den track darf, hängt davon ab ob er landwirtschaftlicher Verkehr ist! (das ist heutzutage wo es zum Chic auf dem Lande gehört einen alten Traktor zu besitzen nicht mehr selbstverständlich)

Aber der landwirtschaftliche Verkehr darf nur über die Feldwege-tracks, nicht über die Waldwege-tracks. Aus highway=track geht aber kein Unterschied hervor.

Aufm Land interessiert das höchstens die zugroasten, ob das Chic ist. Die anderen brauchen ihn entweder, dann muß der Kleine Trecker fahren (Bayerisch: Bulldog foarn, wer sagt übrigens Traktor?), sobald er die Kupplung durchtreten und das Lenkrad drehen kann. Mit nem modernen Trecker ist nicht mal das mehr ein Ausschlusskriterium. Für alle anderen auf dem Land aufgewachsenen ist ein Trecker nur ein Verkehrshindernis.

Baßtölpel, der sich nicht mehr erinnern kann, ob er das Lesen noch vor dem Treckerfahren gelernt hat, und der Geländewagenfahrer für Weicheier hält, denn um 5 Tonnen von einen durchweichten Acker zu bekommen braucht es nicht mehr als 3 Zylinder, 25 PS und eine angetriebene Achse. Vielleicht reichen sogar 1 Zylinder und 10 PS, aber einen Lanz hätte Baßtölpel in dem Alter nicht anwerfen können.

Die preußischen Vermessungsingenieure hatten aber einen anderen Ansatz als OSM. Der Vermessungsingenieur mach sich erst Gedanken, was er erfassen will/was in die Karte soll und vor allem wie. Kategorisiert das und macht sich anschließend ans Werk. Bei OSM ziehen wir erst los, erheben die Daten in der Wirklichkeit und dann am Computer machen wir uns bei der Übertragung der Daten in die Datenbank Gedanken, wie man das wohl erfassen könnte. Dabei kann das systematische Verhältnis einzelner Objekte zueinander schon mal im verborgenen bleiben, weil der eine im Thüringer Wald nur Waldwege erfasst, der Andere in Mecklenburg nur unclassified. Das ist systemimmanent, damit müssen wir leben und irgendwie fertig werden. Mit der Unfähigkeit, die vermeintliche Wahrheit zu erkennen, hat das nichts zu tun.

Falk

Da es hier keine weiteren Meldungen mehr gab, ein vorläufiges Resümee:

Konsens besteht darin, dass Feld- und Waldwege Straßen sind, die vornehmlich von land- und forstwirtschaftlichen Verkehr genutzt werden. Das sind Straßen, die herkömmlich nicht als normale Straßen verstanden werden und daher gewöhnlich auch nicht vom KFZ-Verkehr genutzt werden. Klar ist auch, dass für Feldwege in Deutschland kein generelles Fahrverbot für private PKW besteht, wogegen bei Waldwegen das Befahren mit KFZ grundsätzlich untersagt ist.

Weil track nicht zwischen Feld- und Waldwegen unterscheidet tendiert die Mehrheit hier (wohl) zu der Empfehlung access-Tags ausdrücklich zu vergeben. Eine davon abweichende Auffassung akzeptiert zwar, dass Feldwege befahren, Waldwege dagegen nicht befahren werden dürfen, ist aber davon unabhängig der Meinung, dass KFZ grundsätzlich nicht über Feld-/Waldwege geroutet werden sollte und sieht deshalb für sich auch keine Notwendigkeit access-Tags zu setzen. Diese Auffassung hält das setzen von access-Tags aber nicht für falsch und akzeptiert sie.

Die einzelnen Kriterien, an welchen Indizien man sich bei der Einordnung orientiert sind unklar. Die Mehrheit, die sich hier zu Wort gemeldet hat, tendiert wohl dahin zu sagen, “ich erkenne wenn das der Fall ist und trage es entsprechend ein”. Einigkeit besteht, dass ein Waldweg/track vorliegt, wenn ein Schild das sagt.

Gruß, Falk