Zeit in OSM4D.

Jahreszahl sollte man (denk ich mir) nur dann nehmen, wenn genaueres Datum unbekannt ist.

Das kommt darauf, was du betrachtest.

  • Eine Kirche als Gebäude wird ja (idR) nicht an einem Tag erbaut.
  • Anders ist es bei der Nutzung.
    Es gibt einen definierten Tag an dem eine Kirche geweiht wird.

Wenn du jetzt z.B. Stadtviertel als Fläche betrachtest, spielt Tag und Monat eigentlich keine große Rolle, da die die Entwicklung eines Neubaugebietes sich eigentlich immer über mehrere Jahre hinzieht.

Je näher man an die Jetzt-Zeit heran geht, desto eher interessieren auch Monat und Tag. Je weiter man in die Vergangenheit geht, desto ungenauer werden die Quellen und man kommt auch bequem mit Jahr/Jahrzehnt/Jahrhundert aus.

Edbert (EvanE)

Nur wie drückt man letzeres mit date_on oder his:* aus?

gruß,
ajoessen

Hallo Edbert,
ich würde für Gebäude den Tag der “Abgabe”: Einweihung, Fertigstellung etc nehmen. Im Falle berühmter Bauwerke die über Jahrhunderte gebaut wurden (Kölner Dom) ist es oft so, dass ein Bauabschnitt nach Fertigstellung verwendet wurde (In der Regel Presybiterium oder Seitenschiff als Abschnitt 1) Für solche Bauwerke würde ich quantisieren und die einzelnen Bauabschnitte mit “Abgabedatum” taggen.

Ich denke, es ist der einzige Ausweg, denn sonst müssen wir z.B die Sagrada Familia in Barcelona entfernen, weil sie immer noch nicth fertig ist.

In http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:start_date ist es ziemlich gut beschrieben, wie man auch ungefähre Datumsangaben machen kann. Das kann/sollte man meines Erachtens übernehmen.

Was ggfs. hinzukommt ist, dass man einen Bereich von-bis angeben kann.

Edbert (EvanE)

Gerade bei Groß-Objekten mit Jahrzenten oder mehr Bauzeit müsste/sollte man dann aber auch die Bauperiode (ggfs. auch die von Teilabschnitten) eintragen. Denn schon in der Bauzeit wird eine solche Groß-Baustelle das Stadtbild stark prägen.

Edbert (EvanE)

Mach einen Wiki Vorschlag dafür - an einem bekannten Beispiel.

Sorry, ich habe schon zu viele Baustellen.
Die beiden von dir genannten Kirchen Kölner Dom mit mehreren hundert Jahren Bauzeit (und einer sehr langen Unterbrechung) sowie die Sagrada Familia in Barcelona sind meines Erachtens sehr gute und auch bekannte Beispiele für das Problem von Jahrzehnten/Jahrhunderten langen Bauzeiten.

Edbert (EvanE)

Eine Straße wurde und wird normalerweise in mehreren Abschnitten gebaut. Zuerst wird der Weg planiert, dann kommt eine Schotterdecke drauf, dann eine erste Asphaltschicht, dann wird der Bürgersteig gebaut, dann wird die Straßenbeleuchtung eingeschaltet und die Straßenschilder werden aufgestellt und irgendwann kommt der Bürgermeister. Das alles spielt sich innerhalb von ein bis zwei Jahren ab. Aus juristischen Gründen wird die Straße erst ein bis zwei Jahre nach Fertigstellung offiziell gewidmet, damit die Gemeinde für alle bis dahin entstandenen Schäden nicht haften muss.

OSM kann ja die Bauarbeiter ermahnen, vor Beginn der Bauarbeiten construction:start_date einzugeben :wink: Für uns ist die taggenaue Angabe des Baubeginns ja fast noch wichtiger als die Absicherung der Baustelle :wink: Obwohl pylon=yes die Genauigkeit der Karte ungemein erhöhen würde :wink: Die Unfallversicherung weiß dann, dass dort gearbeitet wird, und kann das Gebiet ggf. kontrollieren.

Gruß FK270673

Ich habe über construction:start_date ( danke FK270673) sowie construction:end_date nachgedacht. Es ist wahrscheinlich DIE Lösung für das Problem extrem lange gebauter Objekte (wie Kölner Dom beispielsweise).
Ab dem Zeitpunkte der Einweihung würde dann start_date: gelten.

Bei Gelegenheit baue ich´s in Wiki ein.