WMS Sachsen - Fluch oder Segen

Wie kann man Mapper dazubringen, aus den (genehmigten) Vorlagen nicht alles zu übertragen?
Beispiel: Es werden Bäche eingetragen, die seit Jahren nur bei Starkregen mal etwas Wasser führen - aber sie sind ja im Sachsenatlas enthalten.
(2. Beispiel schon einmal angesprochen: Es werden Hausnummern an ehemaligen Scheunen- jetzt Garagen - eingetragen.)

Vor allem entstehen viele Fehler durch Wegekreuzungen und/oder Bachüberquerungen:
https://www.keepright.at/report_map.php?schema=101&error=45131728&zoom=15&lat=50.80953&lon=13.70829&layers=B0T&ch=0%2C30%2C40%2C50%2C70%2C90%2C100%2C110%2C120%2C130%2C150%2C160%2C180%2C191%2C192%2C193%2C194%2C195%2C196%2C197%2C198%2C201%2C202%2C203%2C204%2C205%2C206%2C207%2C208%2C210%2C220%2C231%2C232%2C270%2C281%2C282%2C283%2C284%2C285%2C291%2C292%2C293%2C294%2C311%2C312%2C313%2C320%2C350%2C370%2C380%2C401%2C402%2C411%2C20%2C60%2C360&show_ign=0&show_tmpign=0

https://www.keepright.at/report_map.php?schema=101&error=45131728&zoom=14&lat=50.96595&lon=13.53754&layers=B0T&ch=0%2C30%2C40%2C50%2C70%2C90%2C100%2C110%2C120%2C130%2C150%2C160%2C180%2C191%2C192%2C193%2C194%2C195%2C196%2C197%2C198%2C201%2C202%2C203%2C204%2C205%2C206%2C207%2C208%2C210%2C220%2C231%2C232%2C270%2C281%2C282%2C283%2C284%2C285%2C291%2C292%2C293%2C294%2C311%2C312%2C313%2C320%2C350%2C370%2C380%2C401%2C402%2C411%2C20%2C60%2C360&show_ign=0&show_tmpign=0

Hallo Gerd,

Ich würde es diplomatisch ausdrücken, Sowas ist Fluch und Segen zugleich. Ich würde z.B. vor allem die Luftbildqualität und -genauigkeit sowie deren Aktualisierungszyklen schätzen. Aber ja, man braucht immer ein großes Maß an Fingerspitzengefühl, bei dem, was man einträgt.

Was dein Bachbeispiel anbelangt:
Es wäre interessant unter der Annahme, die Gewässer würden dauerhaft Wasser führen, gibt es stets entsprechende Durchlässe oder kleine Furthen? Das wäre dann der VorOrt zwingend zu überprüfende Bestandteil.

Aber ansonsten gibt es auch intermittent=* und/oder seasonal=*

Man sollte das auch immer also taktischen Hinweis einem CS-Kommentar mit beigeben…

Sven

https://www.openstreetmap.org/?mlat=50.80840&mlon=13.70361#map=17/50.80840/13.70361
Diese Stelle war beim Hochwasser 2013 (Starkregen) überspült, also der Weg tw. weggespült. Es wurde mit einem Rohrdurchlass repariert. Aber Wasser habe ich in den Graben nie gesehen. Die letzten zwei Jahre bin ich nicht mehr oft dort, aber bis dahin war ich mehrmals jährlich in dieser Gegend. Ich glaube nicht einmal zur Schneeschmelze läuft dort kontinuierlich Wasser. Im betreffenden CS wird ja nur GeoSN als Quelle angegeben.

Auch hier wird sogar über eine “große” Straße gemalt: https://www.keepright.at/report_map.php?schema=101&error=45131728&zoom=17&lat=50.75894&lon=13.67183&layers=B0T&ch=0%2C30%2C40%2C50%2C70%2C90%2C100%2C110%2C120%2C130%2C150%2C160%2C180%2C191%2C192%2C193%2C194%2C195%2C196%2C197%2C198%2C201%2C202%2C203%2C204%2C205%2C206%2C207%2C208%2C210%2C220%2C231%2C232%2C270%2C281%2C282%2C283%2C284%2C285%2C291%2C292%2C293%2C294%2C311%2C312%2C313%2C320%2C350%2C370%2C380%2C401%2C402%2C411%2C20%2C60%2C360&show_ign=0&show_tmpign=0
Dort kenne ich mich aber nicht so aus.

Mich ärgert nur, wenn jemand etwas einträgt und tschüss - in die Gegend komme ich ja nicht mehr - was kümmert mich Qualitätssicherung. Zumal auch JOSM “meckert” wenn man es prüfen würde.

Für Pfusch kann die Datenquelle nix und wenn es nicht das WMS Sachsen für OSM gäbe, würde halt mir einer anderen Vorlage Mist gemacht.

Ich habe im Kreis Eilenburg einige Orte mit diesem WMS bearbeitet. Speziell die, deren Hausnummernabdeckung einstellig war. In einem Ort gab es nicht eine einzige Straße, deren Namen erfasst war. Auch in anderen Orten gab es mehrere Straßen ohne Namen oder die Straßen fehlten ganz. Kann sein, dass jetzt zwei, drei Scheunen fälschlicherweise eine Hausnummer haben.

Ist sicher richtig. Wenn ich aber z.B. keep_right nutze sind die meisten Fehler durch blindes “Abmalen” entstanden und meist

Mit Ortskenntnis sicher nicht, da Wasserweg-/Wegkreuzungen oder unverbunden Wege nicht als Fehler entstehen könnten. Klar ist es schön, wenn vieles komplett ist - dafür gibt es ja die amtlichen Karten, die manchmal auch nicht stimmen.
https://www.keepright.at/report_map.php?schema=101&error=45131728&zoom=12&lat=51.49653&lon=12.57719&layers=B0T&ch=0%2C30%2C40%2C50%2C70%2C90%2C100%2C110%2C120%2C130%2C150%2C160%2C180%2C191%2C192%2C193%2C194%2C195%2C196%2C197%2C198%2C201%2C202%2C203%2C204%2C205%2C206%2C207%2C208%2C210%2C220%2C231%2C232%2C270%2C281%2C282%2C283%2C284%2C285%2C291%2C292%2C293%2C294%2C311%2C312%2C313%2C320%2C350%2C370%2C380%2C401%2C402%2C411%2C20%2C60%2C360&show_ign=0&show_tmpign=0
Wenn man immer nur Qualitätssicherung macht, ist dann mal die Lust vorbei. Zumal viele (angeschriebene) sich darum gar nicht kümmern (wollen).

Du must ja nicht alles überprüfen. Ich schalte z.B. im OSM-Inspector FIXME immer aus. Auch in keep right habe ich verschiedene Layer ausgeblendet. Und wenn ein Bach einen Weg kreuzt und bridge oder culvert fehlt, was solls. Das ist ein Fehler ohne jegliche Auswirkung.

das ist im eigentlichen Sinne garkein Fehler. die ewigen Brücken / Rohre etc nerven kolosal und man sollte dringend über länderspezifische Standarteinstellungen nachdenken. in ganz Europa ist eine Strasse die unter Wasser steht eine seltene Ausnahme - so selten dass sie auf keinen Fall die xmillionen Brücken rechtfertigen…

die Idee ist so abstrus, dass ich annehme, dass Du das ironisch oder gar sarkastisch meinst.

Im Grunde bleibt nur sich den Mund fusslig zu reden bzw. die Finger wund zu schreiben, dass man auch aus legalen Quellen nie alles ungeprüft übernehmen sollte. Couch-Mapping ist per se nicht schlecht, sollte dann aber stets mehrere Quellen gleichzeitig nutzen und im Zweifel es auch mal ungemappt lassen.

Nun denn, die Information ist ja nicht falsch, nur ggfls. nicht vollständig. Dafür kann aber die Quelle nichts. Selbst wenn man vor Ort war und anschließend anhand Luftbild mappt, kann einem das passieren. Es kann ja keiner gezwungen werden, eine Örtlichkeit mehrfach zu kontrollieren, nur um jede erdenkliche Wetterbedingung zu berücksichtigen (iced=seasonal ;)).
Wenn ich meine Urlaubsregion Mappe, dann den größeren Teil in oft wochenlanger Nachbereitung am heimischen PC. Vor Ort bin ich aber meist mit Family und registriere im Vorbeifahren, da ist ein Bachlauf. Meist gut erkennbar am Geländeeinschnitt, Bachbett und bewachsenen Ufer, gut mapbar am PC, ohne dass ich mit GPS den Bach ablaufen muss. Ob und wann der Bach Wasser führt habe ich im Vorbeifahren vielleicht nicht erkannt. Wenn Du es mit Ortskenntnis besser weißt, dann ergänze bitte intermittent oder seasonal. Die bloße Information, dass dort ein Bachbett ist, ist nicht falsch und immer noch mehr Information als gar keine.
Vom Anspruch, dass jede Information vollständig sein muss, sollte man sich lösen. Das ist eine Idealvorstellung, die man wohl nicht erreichen wird.

Das sind handwerkliche Fehler, der Hintergrund kann nichts dafür. Auch das kann einem Mapper passieren, der vor Ort war, am Ende aber entweder schludrig mappt oder es schlicht übersehen hat. Über solche Sachen stolpere ich auch oft und wenn ich es nicht selber weiß oder zweifelsfrei auf Luftbildern identifizieren oder kurzfristig vor Ort prüfen kann, setze ich eine Fehlernote und der Mapper der dort vorbei kommt, kann es prüfen. Das hat bisher erstaunlich gut funktioniert.
Auch hier muss man vom Anspruch wegkommen, eine bestimmte Gegend fehler- und konfliktfrei halten zu wollen.

+1

Das ist eine legitime Sicht, aber damit dieser Thread nicht einseitig wird, möchte ich da ausnahmsweise mal widersprechen. :wink: Ich halte die bridge/culvert-Verwendung für zwar aufwändig, aber richtig und wichtig. Es macht für mich schon zu Orientierungszwecken durchaus einen Unterschied, ob z.B. ein Feld/Waldweg einfach per Quasi-Furt durch einen Bach hindurchführt (das gibt es auch in Deutschland öfter mal) oder ob der Bach dort durch ein Rohr (culvert) fließt oder ob eine richtige Brücke vorliegt. Wo dies genau genug eingetragen ist, hat mir das beim Wandern schon geholfen – ah, hier ist eine Brücke, dann muss ich genau hier sein, nicht da oder dort.

Dafür gibt es Gräben → waterway=drain, ditch

http://overpass-turbo.eu/s/Odm

Ein Bach ist für mich ein waterway wo jährlich Wasser fließt. intermitted - wenn er auf Grund der Trockenheit/Sommer auch einmal trocken sein kann.

der Unterschied zwischen Bach und Graben liegt nicht darin, ob sie überwiegend trocken oder wasserführend sind. Es gibt Gräben, die führen das ganze Jahr Wasser und es gibt Bachläufe, die führen nur im Frühjahr zur Schneeschmelze Wasser.
Zur Unterscheidung dient die Entstehung (natürlich oder künstlich angelegt) in Verbindung mit der Funktion (bei Gräben die Be- oder Entwässerung).
drain sind nach meinem Verständnis eher befestigte (betonierte…) Ablauf- und Abwasser Kanäle. ditch dagegen eher die künstlich angelegte Be- oder Entwässerung im ansonsten natürlichen Boden.
Begradigte Bachläufe, Mühl- und Floßgräben sehe ich als Grenzfälle zwischen Bach, Kanal und Graben und entscheide im Einzelfall.