Wieder fleißiger Mapper festgenommen

Also ich kann definitiv bestätigen, daß ein offizieller Straßenname mit Straßenschild kein Kriterium für öffentlichen Zugang ist.

Beispiel: http://osm.org/go/0DYBBcQDc

Die Straße “Pascalschacht” ist im offiziellen Postleitdatenverzeichnis enthalten und es gibt auch ein Straßenschild. Dennoch ist das gesamte Gewerbegelände Privatbesitz mit Tor am Eingang (genau dort, wo die Straße Pascalschacht losgeht). Die Besonderheit kam hier zustande, weil das Gelände früher ein Grubengelände war (eben der “Pascalschacht” = Ostschacht der Grube Jägersfreude), das ca. 1990 an einen Investor verkauft wurde, der es in ein Gewerbegebiet konvertierte (aktuell nur eine Firma; Zutritt nur für Mitarbeiter, Besucher und Lieferanten).

Wenn man als Kartierer genervt wird, kann man auch selbst die Polizei rufen. So ein Recht ist schließlich keine Einbahnstraße, nicht nur man selbst könnte ja Dieb oder Terrorist sein. Wenn man so intensiv beobachtet wird, dann kann ich auch davon ausgehen, das Angst in der Luft hängt und irgendwas illegales vertuscht werden soll - Prostitution, Bombenbau, und gerade in Kleingärten Hanfplantagen.

Morgen,

also das Video von den Amis ist echt der Hammer finde ich.
Da bin ich als Mapper und vor allem als Geocacher der absolute Favorit für die Terroristenrolle :sunglasses:

Wie oft ich durch die Gegend laufe und die Verstecke der Caches suche, ob unter Brücken, an Häuserfassaden oder sonst wo. Nicht gegen ein gesundes Misstrauen, aber die spinnen schon ein bißchen, die Amis.

Es gibt einen schönen Spruch, den ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufe:

“Einen Menschen, den man nicht kennt, traut man schnell das Böse zu! Schneller als das Gute!”

Wenn man ehrlich ist, dann denkt fast jeder so und das ist traurig, sollte aber nicht so sein, denn nur ein ganz kleiner Teil der Menschen ist Böse oder gar ein Terrorist.

Schönen Tag noch

  1. Ruhig und freundlich bleiben: Die Polizei ist da, weil sie gerufen wurde, nicht weil sie Mapper nicht mag.
  2. Versuchen die Sachlage aufzuklären. Wenn es die Umstände erlauben muss euch die Polizei anhören, bevor sie irgendwelche Maßnahmen trifft. Wie hier geschrieben wurde sind da Flyer, Kartenausdrucke etc. zum Nachweis eures Anliegens hilfreich.
  3. Personalausweis dabei haben. Sonst erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass ihr länger festgehalten werdet beträchtlich – bis eure Idendität geklärt werden kann. Wenn ihr euch nicht ausweisen könnt, so kann es auch noch passieren, dass ihr durchsucht werdet.
  4. Solltet ihr euch ungerecht behandelt fühlen – trotzdem ruhig bleiben. Ihr könnt für eine mündlich getroffene Maßnahme eine schriftliche Begründung verlangen. Wenn ihr euch das nicht direkt traut, auf der Polizeiwache anrufen/vorbei gehen/E-Mail/Brief schreiben und dies verlangen. Euer verlangen ggf. schriftlich auf der Wache dokumentieren lassen. Um einen Verwaltungsakt schriftlich bestätigt zu bekommen muss auf eurer Seite a) ein berechtigte Interesse vorliegen. Es reicht, wenn ihr vor habt, auch künftig weiter Fotomapping etc. zu betreiben. Außerdem muss b) die schriftliche Begründung unverzüglich verlangt werden, also nicht zu lange überlegen.

Eine schriftliche Begründung bringt euch den Vorteil, dass ihr schwarz auf weiß bekommt, welchen Sachverhalt die Polizei zugrunde gelegt hat und warum sie welche Maßnahmen getroffen hat. Ihr könnt so aus euren Fehlern lernen und die Polizisten müssen sich nochmal mit ihrem Handeln auseinandersetzen. Ggf. erzählen sie dann auch davon ihren Kollegen in der nächsten Kaffeepause, so dass die dann auch wissen, dass da draußen verrückte herum laufen und Hausnummern fotografieren :slight_smile: Das macht es beim nächsten mal sicher einfacher.

Ich hoffe ich konnte ein paar nützliche Tipps geben.

Gruß, Falk

Die Diskussion ist mir hier zu akademisch. Mal unabhängig von OSM, wer private Häuser fotografiert braucht sich nicht zu wundern, wenn die Leute misstrauisch werden. Die Leute die sich in diesem Forum über Datenkrake Facebook, Google & Co. beschweren wären die ersten die sich auch über irgendwelche Wegelagerer vor dem eigenen Haus aufregen würden.

Hallo,
ich bin auch meist auf dem Lande unterwegs und die meisten Bauern nehmen es gelassen.
Die mögen es nur nicht wenn man über ihre Äcker und Wiesen läuft oder fährt. (Insbesondere Geocacher, wie man mir sagte.)
Als Fußgänger oder Radfahrer ist es auf den Wegen kein Problem.
Nur Hofhunde sollte man beachten.
Nett zu fragen ob man den Weg mal befahren darf hilft auch, nur wenige lehnen es ab (z.B. Reiterhöfe; Lev Hummelsheim, Lev Köttershof) da musste ich eben umkehren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Identit%C3%A4tsfeststellung_%28Recht%29

Hier ist einiges zur Aufhellung des Themas, wenn auch nur oberflächlich.