wieder einmal Rettungspunkte

Ich war vergangene Woche auf dem Rettungspunkte-Workshop des KWF und hatte während der allgemeinen Kurzvorstellen der Teilnehmer gefühlte 5 Minuten Zeit, einiges über OpenStreetMap zu erzählen. Anhand der gestellten Rückfragen war zu erkennen, dass manches über die Funktionsweise von OSM zuvor von einigen Anwesenden falsch interpretiert wurde.

Die Forstverwaltungen von Thüringen und Sachsen sind noch im internen Entscheidungsprozess, ob die Daten ihre Rettungspunkte veröffentlicht werden sollen. Falls ja, dann zur Auslagerung möglicher juristischer Probleme und Haftungsrisiken ausschließlich über der KWF-Datensatz. Die Rettungspunkte in Sachsen sind allerdings virtuell ohne Schilder.

Wald und Holz NRW hat nur wenige Schilder aufgestellt und es werden keine keine neuen hinzukommen. Es gibt jedoch zahlreiche kommunale Schildersysteme z.B. in Hagen, Bonn, Dortmund, …, welche von den örtlichen Forstämtern für ihre Rettungskarten verwendet werden. Das KWF prüft, ob diese in den Datensatz aufgenommen werden sollen.

Zukünftig soll es festen Veröffentlichungstermin für die KWF-Daten Mitte März und bei Bedarf nochmals Mitte September geben. Aufgrund meines Feedbacks vom Januar wird das Merkmal “Schild vorhanden” (ja/nein/unbekannt) in den Datensatz aufgenommen. Die verwendete Lizenz wird aber weiterhin zu OSM inkompatibel sein.

Meine Vorgehensweise, bei festgestellten Unstimmigkeiten die jeweiligen Mapper direkt anzuschreiben, hat sich bewährt. In einem Fall wurde ein amtliches Schild entdeckt und gestern durch Fotos des Mappers dokumentiert, das es mit 2 Kilometern Abstand doppelt gibt. Die zuständige Forstbehörde ist benachrichtigt. Es muss aber auch klar gesagt werden, dass die eigenen Altlasten-Fehler hundertfach größer sind.

Ich werde in den nächsten Wochen nochmals etliche Telefonate mit den Zuständigen der verschiedenen Forstverwaltungen führen. Es gibt zwar bereits erste unverbindliche positive Signale, aber endgültige Entscheidungen müssen mit den Amtsleitern abgestimmt werden.

Aufgrund der beim Datenabgleich gewonnenen Erfahrungen ist ein Gesamtimport nicht sinnvoll, da die Datenqualität je nach Landkreis recht unterschiedlich ist. Daher stehe ich flächendeckenden Importen skeptisch gegenüber. Wenn überhaupt, dann bei Bedarf auf Landkreisebene unter Einbeziehung der Ortskenntnisse der lokalen Community.

Meine derzeitige Priorität ist die Fehlerbeseitigung von garantiert veralteten OSM-Daten. Die Gespräche über die hierfür notwendigen Nutzungsgenehmigung der Forstdaten laufen bereits in mehreren Bundesländern.

Bei Neuigkeiten melde ich mich wieder hier.

Joachim