wie vorgeghen, wenn jemand Wege einfach aus Karten nachzeichnet

Nein, das sollte überhaupt nicht normal sein. Im Gegenteil ich halte solches Mappingverhalten, Wege ungeprüft einzutragen, für ziemlich bedenklich. OSM sollte hier einen etwas anderen Qualitätsanspruch haben.

VG Reiner

Na dann eben razed:highway=track oder was auch immer das passende lifecycle-Präfix ist. Mir ging es mit dem +1 darum, dass „einfach Löschen“ die schlechtere Alternative ist, solange ein Weg auf Luftbildern etc. noch zu sehen ist. Denn:

Nein, denn es geht ja um einen Weg, der noch vor einiger Zeit real existiert hat und anscheinend auf vielen Karten noch eingetragen ist. Hier im Forum liest man öfter den Rat, bei Gebäuden, die abgerissen wurden, aber auf den legal nutzbaren Luftbildern etc. noch zu sehen sind, den Umring nicht zu löschen, sondern per lifecycle-Präfix „auszuschalten“ und per note=* darauf hinzuweisen, dass das Gebäude abgerissen wurde, um zu verhindern, dass andere eifrige Mapper das Gebäude wieder nach den alten Luftbildern einzeichnen. Sollte das nicht analog für aufgegebene Wege gelten?

bisher war die Rede davon, dass der Weg auf einer Karte eingetragen war, und sofern bei dieser Karte das Urheberrecht abgelaufen war, dürfte sie auch entsprechend alt gewesen sein. Je nach Maßstab dürfte die Genauigkeit auch nicht so toll sein. Wo vor hundert Jahren mal ein Wanderweg war, kann sich das schon längst geändert haben. Ich bleibe dabei, wir sollten nicht alle ehemaligen Wege vorsorglich einzeichnen nur um zu vermeiden dass jemand sie einzeichnet.

Die Sache mit dem Wegerecht wäre dagegen ein Grund, dort einen ehemaligen Weg einzutragen, allerdings nur, wenn man es weiß bzw. bei begründetem Verdacht.

Bitte bei solchen Diskussionen konkret angeben, um welchen Weg es sich genau handelt, ich vermute dieser hier ist gemeint:
https://www.openstreetmap.org/way/766241298/history

Bestimmte Objekte wie z.B. gut sichtbare Gebäude von aktuellen Luftbildern ohne aktuelle Ortskenntnis abzuzeichnen ist durchaus normal, insofern nicht andere Informationen gegen deren Existenz sprechen.
Bei Waldwegen ist die ungeprüfte Übernahme aus amtlichen Karten unerwünscht, denn je nach Region existieren 30-50% der auf amtlichen Karten ersichtliche Waldwege gar nicht. Ein falsch eingetragener Weg kann zu einer deutlichen Verlängerung der Reisezeit führen. In diesem Fall wären es geplant 860m, tatsächlich aber 2 x 460 m (Sackgasse hin und zurück) + tatsächlich vorhandener Weg 1,2 km = 2,12 km, bei 5 km/h ca. 15 Minuten länger als gedacht, wenn das auf einer Wanderung mehrmals der Fall ist, kommt da einiges zusammen.

Bei Maps4BW findet sich im Wiki z.B. folgender Hinweis:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Maps4BW
In anderen Bundesländern sieht das auch nicht viel anders aus.

Hier wäre vielleicht die Erstellung eines Hinweises berechtigt gewesen, maximal die Eintragung einer Linie ohne highway-Tag und einem FIXME dran, falls es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass der Weg bisher bei OSM einfach nur vergessen wurde, damit lokale Mapper das bei Gelegenheit überprüfen können.

Genau, im Zweifel sollte ein lifecycle-Präfix verwendet werden. In diesem Fall ist der Weg auch im Laserscan teilweise deutlich zu sehen, so dass auch vor Ort noch teilweise ersichtlich sein sollte, dass sich dort ein Weg befunden hat.

Dieser Teilaspekt ist vorbildlich, das stimmt. Dennoch hat seine Eintragung zur Folge, dass Spaziergänger und Wanderer jetzt über einen Weg geschickt werden, den es nicht gibt, Router können weder gesetzte fixmes lesen noch gesetzte Notes.

Wenn ich den Anfang eines ungemappten Weges sehe, ihm aber nicht folge, dann schaue ich mir zu Hause im Editor an, ob das Luftbild was hergibt:

  • Wenn ich auf einem halbwegs aktuellen Luftbild (z.B. Esri World Imagery; nicht auf Esri Clarity bzw. den alten Bing-Bildern, die sind ja von 2008 oder so) den Weg in voller Länge erkenne, trage ich ihn ein und nehme das geringe Risiko, dass er nicht mehr existiert, in Kauf (das wäre ja nicht anders, wenn den Weg vor drei Jahren jemand abgelaufen hätte, das Risiko eines unbemerkten Wegeschwunds haben wir bei OSM immer).
  • Wenn nicht, trage ich nur den von mir gesehenen Anfang ein, so dass das für den Router eine Sackgasse ist.

–ks

razed ist für explizit zurückgebaute/abgebrochene features, nicht für solche die sich von selbst aufgelöst haben

Korrekt. Hier würde ich abandoned: setzen.

–ks

nachdem gesagt wurde dass der Weg aus einer amtlichen Karte stammt die nicht soo alt ist (so habe ich das verstanden, open data), und dass der Weg im Geländeprofil erkennbar sei, halte ich das jetzt auch für das passende tagging. Zuerst wurde es so dargestellt als gäbe es da überhaupt keinen Weg und es war auch unklar, ob es je einen gegeben hat in der jüngeren Vergangenheit.

In #1 stand bereits:

–ks

alt sagt erstmal nicht soviel, im Kontext OpenStreetMap deutet es auf abgelaufenes Urheberrecht hin. topografisch hat mit amtlich nichts zu tun, oder? Jede alte Wanderkarte dürfte topografisch sein

webseiteneditor meint vermutlich iD, aber ich habe keine Ahnung welche Quellen dort eingebunden sind

“Saxony topographic map” von 2015
https://geoportal.sachsen.de/cps/metadaten_portal.html?id=d6d24c6d-94ea-447d-8a0c-40afdedeb5c6

vs #1 https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=785197#p785197

Liest sich eigentlich nicht so. Der User hat also von einer ‘alten’ (nicht näher spezifiziert) Topo-Karte einen Weg eingezeichnet, welcher real nicht vorhanden ist. Es gilt noch die “on the ground” Regel, damit wär der Weg erstmal raus.

Und der imho korrekte Weg wäre gewesen, eine Notiz zu erstellen mit dem Hinweis, dass hier in der Topo-Karte von xy ein Weg eingezeichnet ist und dieser aber im Luftbild nicht zu erkennen ist, bitte vor Ort kontrollieren. Oder so. Dann kann hier jemand vor Ort das ganze checken und den Hinweis schließen und, wenn benötigt, den Weg einzeichnen.

Dieses “Da war irgendwann mal was, das muss unbedingt auf der Karte verbleiben!” erinnert ein bisschen an die überbauten Eisenbahnschienen…

Hier wird offensichtlich die ganze Zeit über einen Mitwirkenden gesprochen, der vermeintlich etwas falsch gemacht haben könnte. Ich finde das suboptimal!!

Wäre es nicht besser, diesen nach hierher einzuladen. Damit könnte er seine Intension darlegen und (falls wirklich etwas nicht ganz den OSM-Regeln konform erfolgt ist) zukünftige Fehler vermeiden!!

… meint Uwe

in #7 wurde dann allerdings ergänzt: “In weiter Kommunikation hat der User gemeint, er habe den Weg, an einem Ende/Kreuzung erkennen können. Gelaufen ist er diesen jedoch nicht.” und in #31 wurde die amtliche Topographische Karte Sachsen genannt.

Ich war der Meinung, dass der betroffene hoffentlich bereits hierhin eingeladen wurde. Das gehört auf jeden Fall gemacht, denke ich.

@dieterdreist
Hm, okay, trotzdem “Bei der Kreuzung war ein Stück erkennbar” ist bei mir nicht “Der Weg war komplett erkennbar”. Zumindest hat sich für mich dein Satz mit dem Geländeprofil wie letzteres gelesen. Sorry, wenn ich das falsch verstanden habe :slight_smile:

ehrlich gesagt war das mit der Kreuzung nur ein Punkt, eigentlich hatte ich gedacht ich hätte gelesen dass jemand geschrieben hätte man hätte noch teilweise einen Weg im LIDAR erkennen können oder in einem DTM allgemein, aber ich finde das auch nicht mehr, vielleicht stand das mal in #15 war aber eine Verwechslung oder so? Andere editierte Posts habe ich nicht gesehen, vielleicht täusche ich mich auch.

Ich habe jetzt hier https://www.openstreetmap.org/changeset/84353836#map=12/50.6000/12.4500&layers=N mal einen Kommentar as Einladung hinterlassen. Eigentlich hätte das schon längst passieren sollen!

VG Uwe

Wie soll denn mit diesen Rückwegen umgegangen werden? Sollen die in die Karte oder besser nicht?

Gruß
Stefan

bei großen Maschinen ist die Rückegasse breit genug, um eine Schneise zu sein:
man_made=cutline

Typische OSM-Antwort: Das kommt darauf an.
Wenn der Weg gut zu erkennen ist und vielleicht sogar auf einen anderen führt: eintragen.
Wenn er im Nirwana endet und man nur mit Machete weiterkommt: noexit=yes an den Endpunkt. Als Orientierungshilfe sinnvoll, zum Weiterkommen nur bedingt.
Wenn er nach ein paar Jahren kaum noch zu erkennen ist und nicht mehr nutzbar: *abandoned:highway=**, damit ihn auch niemand mehr z.B. aus Maps4BWS abmalt.