Wie taggt man ein bisher unbebautes Grundstück aka Baugrundstück?

Aktuell möchte ich mich in meiner (ländlichen) Gemeinde darüber machen, landuse=residential zu verfeinern, da dieses bereits vor meiner aktiven Zeit ziemlich grob angelegt wurde, und

damals wohl nicht ganz so genau genommen wurde.

  1. Heißt also, wenn ich ein Baugrundstück zwischen zwei bebauten Grundstücken habe, ziehe ich das landuse=residential entsprechend zurück (was bisher einfach durchgezeichnet wurde) und setze in diese Lücke dann ein landuse=greenfield.

Aber halt, irgendwie widerspricht sich doch obiges Zitat aus landuse=residential mit

aus landuse=greenfield, oder?

Bzw. hebt sich das erste Zitat im selben Absatz von landuse=residential ja irgendwie auch selbst wieder auf …

Ja was denn nun, erstes Zitat nicht so ernst nehmen, grob zeichnen/belassen und dann greenfields mit MP ausschneiden? Oder dein Einfachkeithalber residential verkleinern (zumindest da wo es geht, v.a. bei Baugrundstücken an der Grenze eines residentials und nicht gerade in Mitten dessen) und ein landuse=greenfield ohne MP setzen?

  1. Jetzt haben diese Baugrundstücke aber ja meistens auch noch eine “Oberfläche” … wie/was setze ich nun?
    Beispiel: nur ein-/zweimal im Jahr gemäht … natural=grassland? surface=grass?

Was “verträgt” sich am besten mit dem “landuse”? Hier möchte ich gerne auch an die Renderer denken, da der eine ja vielleicht mehr Wert auf die “Oberflächen” legt, der andere aber mehr auf die “Nutzungsweise”.

Meine Meinung:

  1. landuse an landuse - also residential und greenfield als eigene Polygone - auch z.B. natural=*.
  2. leisure=, building=, amenity=* ohne ausschneiden auf die residential (oder andere Fläche) - wobei ich sogar für area:highway=* auf die Fläche bin.
  3. fehlt m.E. ein leisure=green für allgemeines Stadtgrün - ist ja meist nicht nur “grass”, sondern auch Blumen, Sträucher - und damit entfällt auch das zweckentfremdete landuse=village_green oder landuse=grass auf die Fläche zu legen oder kompliziert aus der residential “auszuschneiden” oder auszugliedern.

Und eine Fläche kann eine “Oberfläche” haben - surface=*.

Residential-Verfeinerer haben meine volle Unterstützung,
aber landuse=greenfield macht mich ratlos…
clickt man sich über osm.en und Wikipedia durch, landet man “Auf der grünen Wiese”,
die liegt aber naturgemäß außerhalb der vorhandenen Bebauung.

Bei dir geht es ja wohl um ein unbebautes Grundstück zwischen bebauten Grundstücken,
das würde ich in die residential-Fläche einschließen, und von dem dubiosen “greenfield”- solange dem kein solider planungsrechtlicher Terminus zugeordnet - ist die Finger lassen.

Auf die residential-Flächen würde ich unbesorgt andere (Grün)flächen zur Differenzierung legen (garden, grass) und in deinem Fall vielleicht meadow. (Und wenns dich beruhigt, kannst Du das natürlich auch ausschneiden, aber bitte ohne Multipolygonmissbrauch)

Viel Erfolg!

M.E. wenn es als Bauland “ausgeschrieben” ist.

Eben, alles unbestimmt und dubios, Wenn man versuchen will öffentliche Bauleitplanung in OSM abzubilden sollte man schon genau definieren was man abbildet. Und wer die Nachbarschaft mit privater Bauleitplanung beglückt … Nee Danke, mein Rat: Finger weg.

Explizit einfach mal folgendes Beispiel (noch ohne Oberfläche) … wenn ihr SAT Bilder schauen wollt, dann bitte bei iD oder JOSM auf ESRI World Imagery umschalten :wink:

jepp, also ein durchaus “erschlossenes” Grundstück.

Also residential doch wieder erweitern und einfach unausgeschnitten ein landuse oder doch eher natural grass(land), scrub oder was auch immer “drüber” malen?

natural und landuse würde ich nicht übereinanderlegen, da Renderer sicher davon ausgehen das beides “gleichwertige” Flächen sind. Ich glaube JOSM-Validator “meckert” da auch.

und ein Polygon nur mit surface ziehen … da meckern auch einige Validatoren :confused:

Also was nu … haben wir etwa eine Lücke in unserem Tagging?
Es ist kein greenfield mehr, da bereits erschlossen … residential ist es aber mehr oder weniger auch nicht, da das Grundstück nicht bebaut ist (könnte ja in einem Mischgebiet durchaus auch noch ein commercial, retail oder sonstiges werden).

Zum Schluß habe ich - auch als unerfahrener Mapper - einfach eine grüne Wiese vor mir … aber auch da geht es ja wieder los zwischen landuse vs. natural, ich würde wegen dem ein-/zweimal (wenn überhaupt) mähen im Jahr eher nicht auf eine “Bewirtschaftete Wiese” tippen, sondern wie schon angesprochen auf natural=grassland, welches ich dann wiederum, wenn es im inneren eines residential liegen würde per MP ausschneiden müsste.

PS: von leisure und village_green etc. möchte ich auch auf Grund er laufenden Diskussionen auf Tagging eher absehen :wink:

Wenn Du vor Ort entscheidest dass sich eine Baulücke so stark von der Umgebung abhebt,
dass sie niemals nicht der residential-Fläche zuzuordnen ist,
dann brauchst Du deswegen dein residential-Polygon noch lange nicht multipolygonal zu verstümmeln,
WENN dein residential-Polygon entlang der Straßenkante verläuft,
und schlicht und einfach die Lage von Dir schon angedeuteten Gartenzäune aufnimmt.
Predige ich hier seit 150 Jahren;-)

Also Ziel der Übung soll ja, wie oben schon mal angesprochen, durchaus auch das Nutzbarmachen (folgender Informationen) für verschiedenste Dienste (Auswerter, wie auch Renderer) sein:

eine “unbebaute aber erschlossene” Lücke in einer Wohnsiedlung, welche aktuell mit irgendwas Grünem überwachsen ist.

Und im Moment ist mir zumindest dafür kein Tagging (bis vorhin dachte ich ja greenfield wäre das richtige) bekannt, welches genau das aussagt.

Ich habe landuse=residential in DE immer als Innenbereich i.S. des Baugesetzbuchs, also als Flächen innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile angesehen. Baulücken oder andere innerörtliche Flächennutzungen wie z.B. greenfield, brownfield, grass, park, recreation_ground etc muss man daher nicht zwingend als inner aus residential ausschneiden.

Ich erfasse offensichtliche Baulücken innerhalb von Residentials als einfaches landuse=brownfield.

Es handelt sich hier um Lücken innerhalb der geschlossenen Bebauung, wo sich anhand einer Beschilderung (z.B. “Zu Verkaufen”) oder an einer Lücke in den Hausnummern erkennen lässt, dass die zur mittelfristigen Bebauung vorgesehen sind.

Diese werden selbstverständlich nicht auś dem Residential ausgeschnitten.

Hier mal einige Beispiele im Nachbardorf: http://www.openstreetmap.org/#map=18/50.10286/8.07784

Gruss
walter

Daran hatte ich auch gedacht, aber wegen

erst gar nicht erwähnt bzw. ins Spiel gebracht :confused:

und btw. auch hier weiter im Text

*Gut, ich könnte es aber bei den 3 Grundstücken anwenden, wo neulich die Häuser abgerissen wurden und daraus zukunftig auf Grund der “Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung und der Revitalisierung von Brachflächen” irgendwann mal was anderes wird.
*

für mich ist das völliger Blödsinn.

Ich verwende das sogar für Grundstücke, die noch nie bebaut wurden. Lücke ist Lücke - da ist es egal, wieso da eine Lücke ist.

Gruss
walter

edit: angepasst

Hmm, aber damit hast du auch nur die “halbe” Information in der Datenbank, das Grüne* fehlt dann immer noch.

*oder was auch immer deine Oberfläche ist

Einspruch, Euer Ehren! :wink:

Wiki unterscheidet greenfield (vorher unbebaut) und brownfield (vormals schon baulich genutzt)

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:landuse%3Dgreenfield
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:landuse%3Dbrownfield

Außerdem kann’s innerörtlich noch weitere andersartig genutzte Lücken geben.

dann mache landuse=greenfield, natural=scrub und lass die Renderer dann raten was wichtiger ist.

Man kann auch eine Wiese mappen und in description:de=* beschreiben, da es als Bauland gemäß Beschluss des Gemeinderates vom … ausgewiesen wurde. Vielleicht noch den Link zur website=* des Beschlusses.

Vielleicht funktioniert auch landuse=greenfield;meadow - dann aber nicht wundern wenn es “weiss” bleibt.

Ansonsten siehe Beitrag von geow

Touché!

Was willst du damit sagen? Und wie würden die dann erfasst werden?

ich hoffe, dass meine Aussage “Es muß nicht ausgeschnitten werden” zumindest deine Zustimmung findet.

Gruss
walter

Zu dem Thema gibt es auf Tagging eine aktuelle Diskussion “Deprecating of leisure=common and leisure=village_green”

siehe https://lists.openstreetmap.org/pipermail/tagging/2017-November/034274.html
und https://lists.openstreetmap.org/pipermail/tagging/2017-December/034276.html

Gruss
walter

landuse=greenfield

ist für mich sowieso komplett unausgegoren. Weil eine geplante Nutzung keine Nutzung ist.
proposed:landuse=* würde mehr Sinn ergeben, weil die meisten “greenfields” bis zur Bebauung anderweitig genutzt werden - oder auch völlig ungenutzt (= natural) sind ;-).
Es gibt im Übrigen innerörtlich durchaus auch nicht bebaute Flächen, die man nach Planungsrecht gar nicht bebauen darf. Woran wollt Ihr das Baufenster vor Ort erkennen?
Meiner unbedeutenden Meinung nach kann und soll OSM generalisieren. Viele Details werden bereits jetzt schon nur unzureichend gepflegt.